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04.12.04 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / 04. Dezember 2004


Zitate

Helmut A. Gansterer berichtet im Wiener Nachrichtenmagazin Profil vom 29. November von einem Gespräch mit österreichischen Studenten:

"Ganz besonders ,am Arsch vorbei', wie mir jüngst eine Gruppe von Studenten versicherte, gehe ihnen die fortwährende Diskussion über Vergangenheitsbewältigung und Nationalsozialismus: ,Das ist eure Sache. Mit euren Fehlern solltet ihr untereinander fertig werden. Das Wichtigste daran haben wir sowieso mitgekriegt. Uns interessieren die Verbrechen und Probleme der Gegenwart ...'"

 

Der Spiegel vom 29. November gibt sich entsetzt über ein wiedererwachendes Selbstbewußtsein der deutschen Kulturszene und der offenbar unvoreingenommenen Zustimmung dafür im Ausland:

"Die Londoner Galerie Haunch of Vision, zu Hause im schicken Westend der Stadt, zeigte vor kurzem eine Schau mit ,Young German Art'. Die Einladungskarte zierte das Gemälde einer schwarz-rot-goldenen Flagge. Auf dem rotbraunen Einband der Begleitbroschüre prangte in Frakturschrift der deutsche Ausstellungstitel ,Heimweh'. Im Heft schwärmte die deutsche Gastkuratorin es gebe eine neue Bildsprache, die ,typisch deutsch' sei - und überhaupt eine Strömung ,weg von der Idee des Internationalismus hin zu nationalen Themen'."

 

Auch der in Berlin lebende russisch-deutsche Schriftsteller Wladimir Kaminer ("Russendisko", "Militärmusik") machte sich im Gespräch mit 3-Sat seine Gedanken über die Eigentümlichkeiten deutscher Kultur:

"Die Volkslieder sind die Sprache der Unterdrückten. Besonders gern singen Völker mit langer Unterdrückungsgeschichte. Die Russen wurden fast immer von irgendwem unterdrückt. Deshalb wird so oft und gern gesungen, wenn sie zusammenkommen. Die Deutschen haben mit ihrer Geschichte des Unterdrücktwerdens eigentlich auch genügend Gründe, viel zu singen. Sie haben nur 1945 alle Texte vergessen."

 

Testomanie

Testen mußt du statt riskieren,

Testen sagt es dir genau,

Testen spart dir zu studieren,

Testen macht dich richtig schlau.

Denkste! - Gleich der erste beste

Test vexiert dich jetzt im Text:

Heißt von Test die Mehrzahl Teste

oder Tests? Verflixt, verhext!

Auch der Warentest ist dämlich,

wahren Test ersetzt er nicht,

wartest du, gewahrst du nämlich,

daß die Ware trotzdem bricht.

Wolltest du die Wolle sieden?

Schau den Wolltest vorher an!

Härtetest du Stahl durch Schmieden,

mach' den Härtetest sodann.

Gähntest du ganz unverhohlen

im Theater, war's verkehrt,

aber gähntest du verstohlen,

bist im Gähntest du bewährt.

Gen-Test wieder bringt zu Tage

falschen Schein so mancher Nacht:

Vater werden, keine Frage,

kommt oft anders als gedacht.

Unintelligentest, smartest,

schreitest, Schreitest - sprich: Protest -

hörtest, Hörtest, Startest, startest,

allerwertest - Test steht fest!

Testest du dereinst das Letzte,

kommt der Testbericht posthum -

und wer's Testamentchen schätzte,

attestiert dir auch den Ruhm ...

Pannonicus


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