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11.12.04 / Von der APO zur Christlichen Gewerkschaft / Warum Prof. Bernd Rabehl dem DHV beigetreten ist

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. Dezember 2004


Von der APO zur Christlichen Gewerkschaft
Warum Prof. Bernd Rabehl dem DHV beigetreten ist

Der Berliner Soziologie-Professor Bernd Rabehl, während der Studentenbewegung engster Mitarbeiter des legendären Rudi Dutschke, ist dem Christlichen Gewerkschaftsbund beigetreten.

Rabehl, der bis vor einigen Jahren Vertrauensdozent der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung an der Freien Universität war, war 2000 aus dem Deutschen Gewerkschaftsbund ausgetreten, weil er dessen "rückwärtsgewandte und asoziale Politik" nicht mehr mit seinen Beiträgen unterstützen wollte.

Zu dieser Entscheidung erklärte Rabehl: "Der asozialen Politik der DGB-Gewerkschaften, die einzig auf Besitzstandswahrung für ihre Klientel und gegen die Interessen der Arbeitslosen und des ganzen Landes gerichtet ist, muß eine gewerkschaftliche Alternative entgegengesetzt werden. Wir dürfen nicht zulassen, daß realitätsferne Funktionäre und Gewerkschaftsbonzen Deutschland in den Abgrund treiben und unsere Zukunft aufs Spiel setzen. Die Politik des DGB ist genauso pervers wie das unpatriotische Verhalten von Steuerflüchtlingen wie dem Müller-Milch-Eigentümer."

Der FU-Dozent hat sich entschlossen, die christlichen Gewerkschaften zu unterstützen, da "sie sich ohne ideologische Scheuklappen für das Wohl der Menschen einsetzen". Die an der christlichen Soziallehre orientierte Linie des Christlichen Gewerkschaftsbundes (CGB) stehe für einen dritten Weg zwischen entfesseltem Kapitalismus einerseits und den alten, verbohrten sozialistischen Parolen des DGB anderseits. Der DGB habe keine Antworten auf die heutigen Fragen und gefährde mit seiner unverantwortlichen Politik den sozialen Frieden in Deutschland. Das hilflose Agieren des DGB in den aktuellen Krisen bei Opel und Karstadt sei das jüngste Beispiel dafür.

Ab sofort wird Rabehl in der mit 80.000 Mitgliedern zweitgrößten Einzelgewerkschaft des CGB, dem Deutschen Handels- und Industrieangestelltenverband (DHV), mitarbeiten. Der Landesvorsitzende des DHV, Klaus Gröbig, betonte, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Rabehl. Auf dem kommenden Verbandstag werde er ihn für eine herausragende Position vorschlagen, damit er künftig sein ganzes Gewicht für eine glaubwürdige und wirkungsvolle Vertretung der Arbeitnehmerinteressen einsetzen könne. EB

Neues Wirkungsfeld: Bernd Rabehl (Foto)


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