20.04.2024

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18.12.04 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 18. Dezember 2004


Leserbriefe

Diskriminieren Sie nicht unseren Idealismus!
Betr.: "Eine größere Liebe hat niemand ..." (Folge 46)

Grundsätzlich stimme ich mit den Ausführungen Pater Lothar Groppes wie gewohnt überein. Nicht einverstanden bin ich mit der sicher ungewollten Tendenz zur Diskriminierung der Abertausenden von Freiwilligen der Waffen-SS, indem betont wird, daß zur Waffen-SS auch eingezogen worden ist, also die Verteufelung um dieser Nicht-Freiwilligen willen verfehlt ist.

Es ist richtig, daß zur Waffen-SS Volksdeutsche und Hitlerjungen eingezogen worden sind, wie auch Soldaten der Luftwaffe in die Waffen-SS eingegliedert wurden, als es nichts mehr zu fliegen gab.

Aber viele andere, darunter ich (Jahrgang 1925) und meine Freunde bis zum Jahrgang 1928 (das waren die letzten, die noch für eine kurze Frist einberufen wurden) haben sich freiwillig gemeldet, weil sie glaubten, nirgendwo besser als in den Reihen der Waffen-SS das Vaterland verteidigen zu können. "Heilig Vaterland in Gefahren deine Söhne sich um dich scharen", so sangen, lebten, kämpften wir und starben viel zu viele von uns.

Niemandem gestehe ich es zu, unsere Freiwilligkeit, unsere Opferbereitschaft und unseren Idealismus zu diskriminieren. Wir taten, was nach dem Stande unseres Wissens unsere vaterländische Pflicht war, und haben uns dessen nicht zu schämen. Unsere Toten verdienen wie alle anderen Kriegsopfer den Respekt und die Trauer unseres Volkes.

Heute sind wir alle klüger und wissen, daß wir mißbraucht worden sind. Nur macht uns das nicht schlechter und beschädigt uns nicht. Hätte unser Land nur heute so viele junge Menschen, für die das Vaterland, die Liebe zu ihm und der Einsatz für es Teil ihres Lebens wäre. Es ginge uns besser.

Dieter Pfeiffer, Berlin

 

Verkanntes Cholesterin
Betr.: "Gutes Cholesterin als Hoffnungsträger" (Folge 48)

Es gibt wenige Themen, über die so kontrovers diskutiert wird wie über Cholesterin. Um die Informationsbasis über dieses strittige Thema zu erweitern, weisen wir auf das Buch "Die Cholesterin-Lüge" hin. Dr. med. Walter Hartenbach war in der Gefäßchirurgie führend tätig. Nach 6.000 selbst erforschten Fällen kam er zu folgendem Schluß: Cholesterin ist als Ursache für Verschlußkrankheiten aller Art auszuschließen.

Jutta Scheibe, Hamburg

 

Bizarre Fusionen
Betr.: "Gebürtige Türkin CDU-Spitzenfrau" (Folge 46)

Fusionieren jetzt nach Aventis und Sanofi, nach Daimler und Chrysler auch die Hohe Pforte und der Heilige Stuhl?

Albert Kaumanns, Bedburg

 

Gute Anregung
Betr.: ",Vaterlandsverteidigung' ohne Vaterland" (Folge 48)

Sehr interessant und beleuchtend auch für die aktuelle schwedische Diskussion über die Verteidigung des Landes. Danke sehr!

Christer Hugo, Dalarö, Schweden

 

Wie definiert man einen Neo-Nazi?
Betreff: "Die Angst vor einem deutschen ,Opfermythos'" (Folge 46)

Wie tief müssen menschliche Wesen gesunken sein, wenn sie Angst vor der Trauer um die Opfer von Krieg, Gewalt und Haß haben? Wie weit müssen sie von jeder Religiosität entfernt sein, wenn sie Opfer in höherwertige und niedere unterscheiden?

Einmal mehr hat die Absicht sogenannter "Neonazis" Presse, Gutmenschen und Autonome bewegt, weil sie auf dem Friedhof von Halbe der gefallenen deutschen Soldaten gedenken wollten und diese nicht mit der Brille der Reemtsmas sehen.

Ich habe mich gefragt, was den Menschen zum Neonazi macht. Genügt es schon, die eigenen Väter und Großväter nicht als Verbrecher abzustempeln, sondern sie zu lieben, zu ehren und zu respektieren? Genügt es schon, sich gegen eine uns aufgezwungene Geschichtsdarstellung zu wehren, die uns Deutsche zu Alleinschuldigen und das in alle Ewigkeit macht?

Wie definiert man einen Neo-Nazi? Sind das denn wirklich alles "Neo-Nazis", die mit Verboten und Auflagen belegt werden, die einem demokratischen Staat nicht angemessen sind, und gegen die sogenannte "Gutmenschen" und der autonome gewalttätige Restmüll mobil machen? Ohne jeden Zweifel hassen diese sogenannten Autonomen unseren Staat und seine Polizei!

Was wäre denn, wenn jeder auf dem Friedhof von Halbe nach seiner Sicht und ungehindert trauern dürfte? Würde denn unser 80-Millionen-Staat zusammenbrechen, wenn etwa 1.000 Bürger meinen und dem auch Ausdruck verleihen, daß der deutsche Soldat des Zweiten Weltkrieges unsere Achtung und seine Gefallenen unsere Trauer verdienen?

Olaf Silbernagel, Brandenburg

 

Bevölkerung der DDR war weder faul noch doof
Betr.: "Fünfzehn Jahre danach" (Folge 46)

Am 3. Dezember 1965 hallte durch die Räume der Staatlichen Plankommission der DDR in Berlin (Ost) ein Schuß.

Dr. Erich Apel, Vorsitzender dieser Behörde, hatte sich das Leben genommen. Das spitzbärtige Ungeheuer, Statthalter Walter Ulbricht, durfte ein weiteres Opfer auf seine Liste setzen. Wie in den Vorjahren war eine sowjetrussische Delegation mit vorbereiteten Verträgen in Ost-Berlin zwecks Unterzeichnung angereist. Wie üblich hatten die Sowjets bereits sowohl die Preise für ihre Lieferungen in die Zone festgelegt wie auch die Preise für die Waren, die sie aus der Zone entnahmen.

Dr. Erich Apel, der die Zonenwirtschaft international konkurrenzfähig machen wollte, weigerte sich, das Handelsdiktat der Russen zu unterzeichnen.

Ich habe den Eindruck, daß große Teile der Bevölkerung immer noch nicht wissen, wie die Russen die Zone ausgenommen haben. Die Bevölkerung in der DDR war weder faul noch doof. Wenn man dort nicht annähernd westlichen Lebensstandard erreichte, dann deshalb, weil die Zonenbonzen festlegten, was der Normalbürger haben sollte. Allgemein nicht bekannt ist auch, daß zum Beispiel berufliches Fortkommen an Parteiprotektion gebunden war und Abweichler die harte Rache der Partei traf.

Der ausgeführte Fall Apel soll eventuell etwas dazu beitragen, mehr Verständnis für die Menschen in den neuen Bundesländern zu haben. Als in Westdeutschland mit dem Wiederaufbau begonnen wurde, da riß man in der Zone noch die Schienen von den Schwellen. Kaum glaubhaft ist, daß man von Werkhallen sogar die aus Holz bestehende Dachverschalung abriß. Derartige Beispiele könnte man endlos aufzählen.

Rudolf Scharf, Hamburg

 

Die Jugend hat die "Schnauze voll"
Betr.: "Ende einer Illusion" (Folge 47)

In den Herzen und Hirnen der Menschen meiner Umgebung ist das Multikulti-Babel schon längst zusammengebrochen. Die meisten sind ratlos. Sie fühlen sich von der Regierung nicht in ihren vitalen Interessen vertreten. Die Opposition gibt keine Hoffnung. Diese beiden Faktoren steigern allerdings den Wunsch vieler nach einer "starken Führung und radikalen Lösung". Ausdrück-lich auch die Jugendlichen haben die "Schnauze voll". Sie wollen nicht länger die Sühnedeutschen sein. Die meisten entwickeln ein selbstbewußtes Nationalbewußtsein. Ich selbst beschäftige mich seit einiger Zeit verstärkt mit Geschichte, Kultur, Religion und Politik. Auslöser war eine Ausgabe der PAZ. Sie wurde mir von einem ihrer Bezieher überlassen.

Rainer Schulze, Berlin

 

Nicht Stadttor, sondern Zitadelle
Betr.: "Kulturschock in Königsberg" (Folge 48)

Das auf der Seite 17 befindliche Bild zeigt nicht die "Überreste eines Stadttores", sondern die Ruine der kleinen Zitadelle des ehemaligen Forts Friedrichsburg.

Das Fort wurde bereits 1919 für den Bau des neuen Güterbahnhofs abgebrochen, nur die vier Türme (von denen einer im Krieg zerstört wurde) der Zitadelle beließ man. Sie standen nun zwischen den Gleisen des Güterbahnhofs herum.

Albrecht Platz, Henstedt-Ulzburg

 

Unglaublich!
Betr.: "Politisch korrekter Kampf gegen Rechts" (Folge 45)

In der deutschen Hauptstadt dürfen Islamisten durch die Straßen marschieren, während die Berliner Polizei eine Feier von Rechten / Rechtsradikalen / Rechtsextremisten stürmt. Man faßt sich an den Kopf und fragt sich, wo man lebt, auch wie man sich mit diesem Staat identifizieren kann.

Peter Haller, Berlin

 

Großvorhaben gehört in die neuen Länder
Betr.: "Adieu Standort Deutschland" (Folge 49)

Der Artikel ruft meinen heftigen Widerspruch hervor, weil darin mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen, genauer gesagt Radieschen mit Runkelrüben verglichen werden.

Die "Schuld" daran, den Standort Deutschland zu gefährden, ist keinesfalls einer Hand voll bockiger Dörfler anzulasten. Außer Acht bleiben die Fehler am Anfang der Bemühungen um das Heranziehen des Unternehmens nach Deutschland: Eine Pflicht zur vorherigen Verträglichkeitsprüfung muß nicht nur eine Bilanzierung aller Vor- und Nachteile eines Standortes erarbeiten, sondern sie muß mit gleicher Meßlatte alle möglichen überhaupt in Frage kommenden Standorte "abklopfen". Da erinnert man sich an mehrere Bewerber neben Hamburg, zum Beispiel auch Rostock. Dort hätten sich einige Pluspunkte gezeigt, nicht nur aus örtlichen Vorteilen bei der Verfügbarkeit geeigneten Geländes etwa, sondern insbesondere auch hinsichtlich der Tatsache, daß solche Großvorhaben vorrangig in die neuen Länder gehören. Dort zählt ein solcher wirtschaftlicher Anschub ein Vielfaches gegenüber der ohnehin aus allen Nähten platzenden Hansestadt, für die dieser Neuzugang zwar nicht schlecht, aber keineswegs dringend ist.

Cornelius Werhahn, Kirchnüchel

 

Kontra Abhängigkeit
Betr.: "In der Ausstiegsfalle" (Folge 46)

Ich bin mit Ihnen völlig gleicher Meinung. Kernenergie ist die hochtechnische Antwort auf die politische Abhängigkeit Europas von den arabischen Staaten und Rußland.

Kalev Kallemets, Tallinn, Estland

 

Deutsche, lernt endlich Türkisch!
Betr.: "Die Hälfte kann nicht folgen" (Folge 43)

In dem Artikel werden die Zustände an Berliner Grundschulen beklagt. Darin zeigt sich mal wieder die Unbeweglichkeit der Behörden, zeigt sich der Reformstau. Es dürfte sich vornehmlich um türkische Kinder handeln. Warum werden nicht auch türkische Lehrer importiert? Entsprechend für die anderen Volksgruppen! Das wäre doch logisch, da man ohnehin die Auflösung des deutschen Volkes und die Entsorgung Deutschlands in ein multikulturelles Europa betreibt. Ich verstehe die Türken. Deutschland und die deutsche Sprache sind Auslaufmodelle. Es lohnt die Mühe nicht, sich darum ernsthaft zu kümmern. Zumal die eigene Volksgruppe laufend wächst. Und was die stellungslosen Lehrer betrifft: Selber Schuld! Schon vor ein paar Jahren, als sie mit dem Lehrerstudium begannen, war abzusehen, wohin die Entwicklung geht. Sie hätten zum Beispiel Türkisch lernen können, zumal sie einer Generation und einer Schicht angehören, die mehrheitlich hinter dieser Politik steht. Schätze ich mal. Sie könnten die Avantgarde sein.

In der nächsten Generation empfiehlt es sich auch für andere Kinder deutscher Herkunft, Türkisch zu lernen. Wie wollen sie denn sonst bei so manchem Arbeitgeber vorsprechen? Und wer mit dem Gedanken spielt, in die USA auszuwandern, der sollte Spanisch lernen, die mexikanische Variante versteht sich. Tja, so ist das eben, wenn man das eigene Volkstum aufgibt. Multikulturell heißt nicht nur: wallende Gewänder, exotische Kochrezepte und Musik; es heißt eben auch lernen, sich anstrengen, sich bescheiden.

Wilfried Bresch, Gardelegen

 

Berlin und sein Umland ähneln einem Irrenhaus
Betr.: "Rot-Rot will Mauergedenken verhindern" (Folge 46)

So stimmt das nicht ganz, aber ohne Zweifel darf man sagen, daß PDS/SED und SPD das Gedenken an Mauer und Teilung nicht gerade am Herzen liegt. Da hat eine mutige Frau, die Leiterin des Mauermuseums Hildebrandt, mit Kreuzen des Gedenkens eine dringend zu schließende Lücke gefüllt, und schon schreit, was links bis linksextrem ist. Sogar vom Berliner CDU-Vorsitzenden war nicht nur Zustimmung zu hören.

Berlin und Umland gerieren sich zunehmend als Irrenhaus. Da wollen Gutmenschen die Mohrenstraße umtaufen und das Afrikanische Viertel mit seinen Erinnerungen an die deutschen Kolonien ausmerzen, da hat ein brandenburgisches Gericht die Runenzeichen der "rechten Kultmarke" Thor Steinar verboten. Verbieten wollte die Frankfurter Polizei auch das Totengedenken in Halbe sogenannter Neo-Nazis (wobei ich endlich einmal wissen möchte, was diese Mitbürger zu Neo-Nazis macht), das nun ein linksextremer, staats- und polizeifeindlicher Mob mit Gewalt verhindern will. Zu gleicher Zeit dürfen Islamisten in der deutschen Hauptstadt gegen Israel demonstrieren. Zusammenfassend: Irrsinn!

Man stelle sich vor, unsere britischen Freunde würden all ihre Erinnerungen an Weltmacht und Kolonialgeschichte ausmerzen oder unsere französischen Freunde würden ihre vielen Krieger- und Siegesmale schleifen.

Alfred Moritz, Berlin

 

Keiner denkt an die Mitarbeiter
Betr.: "Auslaufmodell" (Folge 49)

Ich kann die Meldungen, die die Bundesagentur für Arbeit (BA) betreffen, nicht mehr hören. Es wird regelrecht auf ihr herumgehackt. Ich fühle mich durch solche Artikel immer persönlich angegriffen. Der Grund ist folgender: "Ich arbeite dort!" Es kann sein, daß die BA weniger vermittelt hat, das kann man aber nicht den Mitarbeitern einfach so in die Schuhe schieben oder anlasten. Vielleicht melden die Arbeitgeber der BA einfach weniger Stellen! Außerdem muß man die Frage stellen: "Wo sollen denn Arbeitsplätze vermittelt werden, wenn es keine gibt?" Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern seien hier als Stellvertreter genannt.

Des weiteren wird immer übersehen, daß die Arbeitsvermittler nicht einfach nur vermitteln, sondern nebenbei noch Hunderte von anderen Sachen zu erledigen haben.

Zur Zeit sind die Flure der Agenturen in Berlin schwarz vor Menschen. Auch die Ausfälle der neuen Arbeitslosengeld-II-Software haben nicht die Mitarbeiter zu verantworten. Es wird immer vergessen, daß die BA einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen hat. Diesen Auftrag versuchen die Mitarbeiter jeden Tag so gut es geht zu erfüllen. Beachten Sie bitte auch, daß zur Zeit neben ALG II / Hartz IV noch das neue Kundencenter, das Servicecenter und weiteres vor der Tür stehen.

Marcus Stiller, Berlin

 

Verräterische Freundschaften
Betr.: Rückkehr zum Reich (Folge 48)

Putin wandelt auf Stalins Spuren. Ganz so blutrünstig mag er nicht sein, aber Rücksichtnahme auf andere nimmt er nicht, einschließlich der Inkaufnahme ihres Hinscheidens, und Demokratie ist ihm sicher so fremd wie einer Kuh das Segelfliegen. Erstaunlich nur, welche Freunde er um sich vereint, einschließlich unseres werten Kanzlers. Daß man auch mit den Putins dieser Welt diplomatische Beziehungen pflegen muß, um so vielleicht Schlimmeres zu verhüten, ist klar. Aber Freundschaft? Man sagt im Volksmund, daß der Inhalt des Bücherschranks etwas über den Menschen verrät, sicherlich auch die Auswahl seiner Freunde.

Marie-Louise Steinbücher, Chemnitz

 

... und die Eltern?
Betr.: "Absurder Folter-Vorwurf" (Folge 48)

Mir fehlen die Worte zu diesen Vorgängen. Herr Daschner will ein Kind vor dem Mörder retten und soll dafür ins Gefängnis. Von welchen Leuten sind wir in dieser Demokratie umgeben. Ich denke an die Eltern und das Kind.

Manfred Stockert, Höhenkirchen/München

 

Nationalfeiertag ohne Nationalbewußtsein
Betr.: "Fünfzehn Jahre danach" (Folge 46)

Wenn ich im Bekanntenkreis, insbesondere bei der jüngeren Generation, herumhöre, muß ich feststellen: Das Nationalbewußtsein in unserer schönen Bundesrepublik wird, um es sehr vorsichtig zu sagen, nicht mehr sehr hoch geschätzt, oder besser gesagt: Wir haben kein Nationalbewußtsein. Aber den Nationalfeiertag wollen wir unbedingt behalten, und da frage ich mich: Was hat ein Nationalfeiertag ohne Nationalbewußtsein des Volkes für einen Wert. Immer wieder höre ich den Satz: Ich schäme mich, ein Deutscher zu sein. Dazu entgegne ich und sage erhobenen Hauptes: Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein. Sicher darf man über viele Dinge der Vergangenheit dis-kutieren, aber ich habe da keine Schuldgefühle.

Wer also auf den Nationalfeiertag verzichten möchte, der darf es tun, aber bitte nicht scheinheilig den Feiertag mitnehmen und dabei gegen das Nationalbewußtsein sein.

Günther Skorzinski, Laggenbeck

 

Nicht Kants Absicht
Betr.: "Ist Kant am Badestrand denkbar?" (Folge 47)

Dem Vorsitzenden der russischen Kant-Gesellschaft ist zuzustimmen, daß der Kommunismus als "radikaler Anti-Kantianismus" zu werten ist. Doch wollte Kant aus seinem philosophischen System eine ideologische Doktrin machen? Dies ist zu verneinen. Der Marxismus ist nach wie vor eine "ernstzunehmende Philosophie", wenn man auch verharmlosend "nur" von Sozialismus spricht.

Wolfgang Thüne, Oppenheim

 

Beschämende Unwissenheit staatlicher Institutionen
Betr.: "Selbsternannte Sängerfänger" (Folge 48)

Ich stimme Ihnen voll zu bezüglich der Desorientierung mancher Deutscher (vieler sage ich) in Bezug auf die nationale Standortbestimmung, und was den Umgang mit dem Deutschlandlied anbetrifft, kann ich nur von einem unwürdigen Schauspiel sprechen.

Dabei sollte jedem, zumindest den staatlichen Organen, bekannt sein, daß in dem nach der Teilvereinigung erfolgten Schriftwechsel zwischen Bundespräsident von Weizsäcker und Bundeskanzler Kohl festgestellt wurde, daß das Lied der Deutschen in all seinen Strophen eine Einheit bildet. Da sich aber im Laufe der Jahrzehnte die dritte Strophe mit der Musik von Haydn im Bewußtsein des Volkes verankert hat, wird die dritte Strophe zur Nationalhymne erklärt. Gleichwohl bedeutet diese Festlegung auf die dritte Strophe kein Verbot, das Deutschlandlied in voller Länge bei nichtstaatlichen Anlässen abzudrucken und zu singen. Die Unwissenheit darüber, auch bei staatlichen Institutionen, ist beschämend. Nur so ist es auch zu erklären, daß Polizeibeamte in Unkenntnis der Rechtslage den dreistrophigen Text des Liedes immer wieder beschlagnahmen.

Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu, daß derartige Vorgehensweisen nur mit einer Strafanzeige gegen die ausführenden Organe beantwortet werden können.

Konrad Zimmer, Königsberg i. Ufr.

 

Nicht lernfähig
Betr.: "Die wahren Ewiggestrigen" (Folge 49)

Der Artikel über die "wahren Ewiggestrigen" ist sehr zutreffend. Da könnte man nur noch die Frage aufwerfen, warum die BRD diese riesigen Fehler in ihrer Zuwanderungspolitik noch einmal machen mußte, nachdem die Möglichkeit bestand, mehr als genug Erfahrungen aus der jahrhundertelangen US-Einwanderungspolitik zu sammeln.

Peter P. Haase, Boca Raton, Florida, USA


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