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18.12.04 / Die ostpreußischen Familie / Leser helfen Lesern

© Preußische Allgemeine Zeitung / 18. Dezember 2004


Die ostpreußischen Familie
Leser helfen Lesern
von Ruth Geede

Lewe Landslied und Familienfreunde,

als ich im September in Verden beim Treffen der Landsleute aus dem Kreis Pr. Eylau las, lernte ich Valeria Zimmermann kennen, die dorthin gekommen war, um nach ihren Verwandten aus Sienken / Glandau bei Landsberg zu forschen. Leider ergab sich dort kein Hinweis auf die Gesuchten. Nun habe ich die Unterlagen in den Händen und hoffe, daß vielleicht unsere Familie helfen kann. Valeria Zimmermann geborene Graw, * 27. November 1938, stammt aus Packhausen bei Mehlsack. Ihr Vater Joseph Graw besaß dort einen Bauernhof, den er von seinem gleichnamigen Vater geerbt hatte. Seine Mutter Berta war eine geborene Berendt aus Sagninen. Joseph Graw, * 8. Juni 1907, hatte noch zwei Schwestern: Maria, * 16. Januar 1903, und Anna, * 29. Mai 1908. Maria zog nach ihrer Heirat mit Hugo Goerigk nach Sienken, nachdem dieser dort durch Aufsiedlung des Gutes einen Hof erworben hatte. Sie bekamen vier Kinder: Eva Maria, Leo Antonius, Franz Joseph und Anne-Marie. Sie müssen zwischen 1937 und 1942 / 43 geboren sein. Enger einzugrenzen ist das Geburtsdatum von Eva Maria, denn sie wurde kurz nach der Geburt im Hochsommer 1937 dem schwerkranken Großvater gezeigt, der dann am 10. Oktober verstarb. Frau Zimmermanns Eltern hatten erst im Juli geheiratet.

Nun sucht Valeria Zimmermann nach diesen Vettern und Cousinen. Ihr Vater blieb im Krieg - verschollen, gefallen? Die Mutter soll 1945 an Typhus gestorben sein. Wer die vier kleinen Kinder der Familie Goerigk aus Sienken aufgenommen hat, wo sie verblieben sind, ob sie in russische Waisenhäuser kamen oder mit anderen Flüchtlingen aus Ostpreußen herauskamen - alles ist unbekannt. Vielleicht leben sie oder ihre Nachkommen, oder jemand kann etwas über ihr Schicksal aussagen - das ist die große Hoffnung von Valeria Zimmermann. (Anschrift: Auf dem Kelm 5 in 44536 Lünen, Telefon 02 31 / 8 71 66 67.)

Seit einigen Monaten liest Frau Günther aus Obertshausen unsere Zeitung und mit besonderer Aufmerksamkeit die "Ostpreußische Familie" - das hat seinen Grund: Birgit Günther geborene Behrendt betreibt für die ganze Familie Ahnenforschung. Unsere Erfolge machen ihr Mut, nun eine Art "Dorfzusammenführung" anzuregen, die sie vor allem für ihren Vater bewirken will, der nach einem schweren Schicksalsschlag etwas Freude gebrauchen könnte. Die würde sich einstellen, wenn sich ehemalige Bewohner seines Heimatortes Roßthal, Kreis Insterburg bei ihm melden würden. Auf Veranlassung seiner Tochter hat er eine maßstabgetreue Zeichnung des kleinen, nördlich von Insterburg gelegenen Ortes angefertigt. Dabei sind ihm einige Namen der Bewohner eingefallen: Seidenberg, Döbler, Siebert, Paulun, Maureschat, Möricke, Kubereit (Kurbjuweit), Piszartschek, Heinrich und Gramstat. Er hat zwar alle Häuser eingezeichnet, aber von einigen Bewohnern weiß er nicht mehr die Namen. Vor allem sucht der 70jährige seine ehemaligen Spielgefährten und hofft, noch welche zu finden. Allerdings hatte Roßthal, Gut und Gemeinde, nur knapp 130 Einwohner. Das frühere Uszeszern wurde bereits 1841 in Roßthal umbenannt und gehörte zum Kirchspiel Georgenburg. Heute nennen die Russen den Ort Krugloe. Vielleicht melden sich alte Roßthaler noch vor dem Fest, das wäre für Herrn Behrendt und seine Tochter eine große Weihnachtsfreude. (Kurt Behrendt, Sandweg 25 in 63179 Obertshausen, Telefon 0 61 04 / 7 29 13.)

"Kürzlich kam ich im Internet bei Eingabe des Wortes Gr. Sporwitten auf Ihre Webseite mit interessanten Beiträgen", schreibt Bernd Winkler aus Dederau. Genau wie Janina Sawtschuk ist er im Besitz des Buches "Wir haben das Korn geschnitten" von Gräfin Bellavitis. Auch ihn zieht es nach dem Lesen des Buches zu dem Ort des Geschehens. Nur leider geht es bei ihm nicht so spontan, da solch eine Reise sorgfältig geplant werden muß und die Fahrt mit dem Personenkraftwagen eben auch Risiken birgt. Das weiß Herr Winkler schon von früheren Fahrten, denn er war bereits 15mal im südlichen Ostpreußen und durchstreifte das Land in alle Richtungen. Deshalb seine Bitte, ihm Informationen über den gegenwärtigen baulichen Zustand des Gutes Gr. Sporwitten und weitere aktuelle Erfahrungen mitzuteilen. (Bernd Winkler, Richard-Reutsch-Straße 50 in 09569 Dederau.)

Die Suche nach Roon-Blättern brachte Herrn Haeussler aus Karlsruhe auf die Idee, nach einem ähnlichen Druckwerk zu forschen. Es stammt vermutlich aus dem Jahr 1934 und befaßt sich mit dem IR (Infanterieregiment) 33 Graf Roon. Ein Artikel wurde in der Familie aufgehoben, weil eine direkte Beziehung zu dem darin geschilderten Ereignis besteht. Es handelt sich um den Beitrag "Der Überfall bei Malgaofen am 30. August 1914" von Oberstleutnant a.D. H. Wagner. Der Großvater von Herrn Haeussler, Major Friedrich Bachmann, Bataillonskommandeur im IR 33, fiel bei diesem Gefecht. Leider sind von dem schmalen Druckwerk nur die letzten Seiten 47 bis 52 vorhanden. Das Impressum weist Oberstleutnant Müller, Marienburg, als Schriftleiter auf. Der Druck erfolgte bei Krausenecks Verlag und Buchdruckerei G.m.b.H., Gumbinnen, Friedrichstraße. Die Rubrik "Aus dem Vereinsleben" berichtet von verschiedenen Soldatenvereinen in und um Gumbinnen. Eine weitere Rubrik befaßt sich mit der Mitgliederbewegung des Roon-Bundes. Herr Haeussler möchte nun gerne wissen, um welche Publikation es sich handelt. Wer kann darüber Auskunft geben? Für Interessenten könnten von den vorhandenen Seiten Kopien angefertigt werden. (Ditmar Haeussler, Kirschstraße 28 b in 76189 Karlsruhe.)

Das ostpreußische "Güterverzeichnis" ist für mich eine unentbehrliche Quelle. Nach ihm wird oft gefragt, auch kürzlich wieder in unserer Kolumne. Daraufhin teilte mir Herr Kreuder, Transcontinental Pressevertrieb, Bornheim, mit, daß er noch mehrere Exemplare von Niekammers Landwirtschaftlichem Adreßbuch besitzt und zwar je drei Exemplare Ostpreußen (1932), Pommern (Auszug, dat. 1939), Nieder- und Oberschlesien (1937) und Brandenburg (Auszug, verm. 1939). Die Bände sind aus Behördenbesitz, nicht mehr in den Originaleinbänden, aber sehr gut erhalten und für wissenschaftliche und archivarische Arbeit voll nutzbar. Deshalb wäre es auch denkbar, daß sich eine Institution für die gesamten zwölf Bände interessieren könnte, in denen alle Ostgebiete vertreten sind. Ich gebe diesen Hinweis gerne weiter. (Wilhelm Kreuder, Transcontinental Pressevertrieb und Fachbuchhandlung, Peter-Fryns-Platz 1 in 53332 Bornheim, Telefon 0 22 22 / 98 91 - 0, W. Kreuder persönlich 01 78 / 2 96 50 88.)

Eure Ruth Geede


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