Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
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Preußische Allgemeine Zeitung / 25. Dezember 2004
"Die Partei hat immer Recht"
Es ist mir unverständlich, daß eine Frau wie Angela Merkel eine derartige
Machtposition in der CDU erreichen konnte. Frau Merkel war (laut Focus) zu
DDR-Zeiten in der FDJ, später Mitglied der Ost-CDU, beides kommunistische
Organisationen und das als Tochter eines Pfarrers, schon sehr merkwürdig.
Vielleicht hat sie durch ihre Mitgliedschaft die Erlaubnis zum Studium der
Physik erhalten, denn wie mir bekannt ist, durften nur Kinder von Arbeitern und
Bauern studieren. Übrigens die Herren Merz und Seehofer kaltzustellen erinnert
mich an den SED-Slogan: „die Partei hat immer Recht!“ Ich bin solchen Leuten,
die im Osten politisch tätig waren und jetzt wieder zur Macht streben, sehr
mißtrauisch gegenüber. Denn Ahnung, wie ein Land regiert werden muß, haben sie
nicht.
Ich selbst habe üble Erfahrungen mit den Kommunisten gemacht. Ich war nur ein
simpler Gesangssoldat des Rundfunktanzorchesters Kurt Henkels in Leipzig.
1958 erhielt ich Auftrittsverbot. Bestehende Verträge wurden annulliert, meine
Schallplatten durften bei den Sendern nicht mehr gespielt werden, mein Konto
wurde gesperrt etc. Warum habe ich nie erfahren, es war, als hätte ich nie
existiert. Vielleicht war unsere Musik zu modern, zu dekadent. (Kurt Henkels
mußte die DDR 1959 verlassen.)
Ich glaube, daß Leute, die 40 Jahre in solch einem autoritären System politisch
tätig waren, sich schwerlich an demokratische Spielregeln halten können.
Werner Hass,
Berlin
Keiner Verteidigung wert
Zwischen 1945 und heute ist das Herz unseres Volkes schwer beschädigt worden.
Die Frage erhebt sich, ob eine Gesundung noch möglich ist. Von den zwölf Jahren
Hitler hätten sich die Menschen sicher wieder erholen können, zumal ja die
überwältigende Mehrheit der Deutschen sich auch unter Hitler nichts hatte zu
Schulden kommen lassen und Millionen Deutscher ihr Vaterland mit Mut und
Opferbereitschaft verteidigt hatten.
Nun bald 60 Jahre mediale und politische Beeinflussung in einer Einheitlichkeit,
die der von Diktaturen ähnelt, haben ihre Wirkung gezeigt und möglicherweise
sogar ihr Ziel erreicht. Der Holocaust wurde zum Knüppel oder auch zum
scheinmoralischen Überbau, in dem alles Vaterländische zerschlagen, verschüttet
oder unter den Teppich gekehrt wurde. Für mich wird das auch dadurch belegt, daß
es die Kinder und Enkel von Vätern und Großvätern, die im Zweiten Weltkrieg als
Soldaten für ihr Vaterland kämpften und starben, hinnehmen, daß die ihnen am
nächsten stehenden Menschen immer wieder neu von den Reemtsmas und Konsorten
beschimpft und diskriminiert werden. Zu verteidigen bleibt in einem solchen
Staat nichts mehr.
Maximilian Görzer,
Fürth
Einmalig
Ihre Artikel sind einmalig! Bin Leser der Preußischen Allgemeinen und bewundere
Sie!
Gerhard Behrendt,
Bielefeld
Vermeintliche "Ostfrontidylle" ist in Wahrheit bitterste Ironie
Alexander Solschenizyn berichtet in Schwenkitten 1945 über die Ereignisse in
Ostpreußen nach dem Beginn der großen Offensive der Roten Armee am 13. Januar
1945. Bereits in der Nacht vom 25. zum 26. Januar 1945 konnte ein vorgeschobenes
sowjetisches Panzerkorps die Ostsee erreichen. Damit war Ostpreußen vom Reich
abgeschnitten. Solschenizyn schreibt aus russischer Sicht: „Es war, als sei ein
Wundervorhang aufgegangen. Deutsche Einheiten fielen auseinander. Vor uns
öffnete sich ein unversehrtes reiches Land.“
Aus deutscher Sicht kam das Auseinanderfallen der Front leider nicht
überraschend – und es war auch kein Wunder. Das, was mit Sicherheit kommen
mußte, war vorauszusehen. Und was vorauszusehen war, wurde ein Jahr zuvor
ausgesprochen in einem Kalender, der noch heute nördlich der deutsch-dänischen
Grenze in Apenrade erscheint. Der Deutsche Volkskalender Nordschleswig für 1944
brachte auf Seite 109 die Zeichnung „Der Briefschreiber“ von A. Paul Weber.
Genau so sah sie aus, die Front, die wir – die deutschen Soldaten – in
Ostpreußen bis zum 13. Januar 1945 vor Goldap und Gumbinnen gehalten haben. Ich
selbst habe diese Front noch im Januar 1945 erlebt. Sogar den Unterstand aus
Holzstämmen und auch den Waldrand erkenne ich wieder. Infanteriegeschosse, die
die Zweige berührten, explodierten wie Knallerbsen. Wenn sie uns trafen, haben
sie faustgroße Löcher in den Körper gerissen.
Ein Kunstwissenschaftler meint, daß die Zeichnung „Der Briefschreiber“ einen
Moment der „inneren Entspannung und der persönlichen Reflexion“ zeigen würde. Er
versteht das Bild immer noch so, wie es die Kriegspropaganda aufgefaßt wissen
wollte. Beide, der Interpret heute und die Propaganda damals, täuschen sich
sehr. A. Paul Webers Darstellung einer vermeintlichen „Ostfrontidylle“ ist in
Wahrheit bitterste Ironie. Die aber gibt es nicht ohne Maskierung.
Die Zeichnung „Der Briefschreiber“ steht im Volkskalender für 1944 neben einem
Aufsatz, der einem Gefallenen gewidmet ist. Es folgen Worte des Gedenkens und
eine drei Seiten lange Gedenktafel für die im letzten Jahr gefallenen
kriegsfreiwilligen Nordschleswiger.
Die Zeichnung selbst steckt voller Symbole. Die Zeltbahn vor dem Unterstand
sieht wie ein Leichentuch aus. Sie ist es nur zu oft auch gewesen. Der Baum über
dem Stollen neigt sich über den Schützengraben. A. Paul Webers Motiv eines
Baumes, den der Tod herabzieht, war den Lesern des Deutschen Volkskalenders
Nordschleswig bekannt. Die kleine Eidechse vor dem Unterstand symbolisiert wegen
ihrer Neigung zur Sonne seit alters her die Sehnsucht, durch den Tod in das
Licht des Jenseits zu kommen. Auf der Schwelle des Unterstands kann der
Betrachter einen Palmzweig erkennen. Dieses christliche Symbol weist darauf hin,
daß der Tod den zusammengekauerten Schreiber erwartet.
Dr. Günter Lapp,
Hannover
Fronterinnerungen: Der Briefschreiber, Zeichnung von A. Paul Weber
Bester Opa der Welt
1989 lernten meine Frau und ich unsere Nachbarn kennen und schlossen sofort
Freundschaft. Unser damals 68jährige Nachbar erzählte uns oft von seiner Heimat
Ostpreußen. Wir hörten ihm immer geduldig zu, wenn er die tollen Geschichten
seiner Kindheit und Jugend preisgab. Für meine 1996 geborene Tochter wurde er
der beste Opa der Welt. Wir fuhren sogar zusammen in den Sommerurlaub.
Vor vier Jahren verstarb unser lieber Nachbar leider viel zu früh. Einmal hat er
noch seine alte Heimat gesehen und es hat ihm so gut gefallen. Die Preußische
Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt lag immer auf einem Tisch in der
Wohnung.
Vor zwei Tagen sah ich im NDR eine Sendung über Ostpreußen und mir fielen die
Geschichten meines Nachbarn ein. Wir werden ihn nie vergessen und haben zu
seiner Ehefrau ein ganz inniges Verhältnis. Ihnen und Ihrer Zeitung alles Gute.
Thomas Gubenko,
Schenefeld
Skandalöse Untätigkeit
Was ist nur in diesem, unserem Lande los? Was ist nur in die Köpfe unserer
offiziellen Volksvertreter gefahren?
Wie es aussieht, sind sie von allen guten Geistern verlassen. Für alle
überflüssigen Dinge werden Gedenkstätten errichtet, ob deren Besinnungsgründe
etwas taugen oder nicht – in der Hauptsache
stehen sie als Spiegelbild irgendeiner vollkommen krankhaften Ideologie.
Daß man aber eine zentrale Gedenkstätte für die unzähligen Opfer der
DDR-Diktatur errichten sollte, scheint manchen Zeitgenossen in diesem Staate
nicht einzuleuchten. Es ist ein Skandal, daß darüber heute noch geredet und
diskutiert werden muß. Die Angelegenheit hätte längst erledigt sein müssen.
Statt dessen palavert man weiterhin darüber fleißig los – dies 15 Jahre nach der
kleinen Wiedervereinigung Deutschlands. Armes Deutschland – was ist nur aus dir
geworden?
J. F. Wilhelm Hörnicke,
Eschborn/Ts.
Wahlboykott ist keine Lösung
Den Klagen über eine Nichtbeachtung von Nichtwählern kann ich mich nicht
anschließen. Wahlverweigerungen sind töricht, weil die Höhe der Wahlbeteiligung
keinen Politiker ernstlich interessiert. Beispiel: Selbst bei einer
Wahlbeteiligung von nur 20 Prozent könnte eine Partei voller Stolz verkünden,
daß sie mit 48 Prozent der gültigen (!) Stimmen die absolute Mehrheit im
Bundestag gewonnen habe. – Wer erreichen möchte, daß „Volkes Stimme“ größeres
Gewicht erhält, muß eine der vielen kleineren Parteien wählen, damit die
„Etablierten“ sich darauf besinnen, was deutsche Wähler von ihnen erwarten!
Wolfgang Schmidt,
Gummersbach
Deutsche Reisegruppe in Königsberg gesucht
Ich bin fasziniert und aufgeregt. Nur der Herr Gott weiß, was in mir vorgeht.
Bisher wußte ich nichts über die Existenz einer solchen Zeitung und einer
Organisation der Ostpreußen. Das war für mich eine große Entdeckung.
Im Herbst 1946 war ich dreieinhalb Jahre alt. Mein Bauch war vor Hunger
geschwollen und meine Beine vereitert. Meine ein Jahr jüngere Schwester Monika
ist vor Hunger sogar gestorben, und ich war damals auch dem Tode nahe, als mich
eine Frau aus Estland, die auf dem Weg zu einer Bekannten nach Königsberg war,
fand. Sie war so lebensmutig und optimistisch, doch der Anblick der zerstörten
Stadt und der halbverhungerten, zwischen den Ruinen herumlaufenden Kinder
schockte selbst sie. Voller Tatendrang entschloß sie sich, eines der armen
Kinder mit nach Estland zu nehmen, und sie entschied sich für mich. So bin ich
in Estland aufgewachsen, erhielt dort eine gute Ausbildung und heiratete auch
dort. Meine Muttersprache ist Estnisch (eine sehr schöne Sprache). Ich arbeitete
im Kindergarten, bin ausgebildete Kinderpsychologin und vielleicht die einzige
Ostpreußin in Estland.
Bisher habe ich keinerlei Kontakte zu Ostpreußen, daher war meine Freude um so
größer, als ich im Internet die Landsmannschaft Ostpreußen und diese Zeitung
fand.
Ich habe schon längst darüber nachgedacht, zum 750. Jubiläum nach Königsberg zu
fahren. Von Tallinn aus fahren Busse nach Königsberg, ich bin aber seit 1946 nie
wieder dagewesen. Früher hielt mich die Angst vor der russischen Mafia und die
Furcht vor der Gewalt meiner eigenen Emotionen zurück, jetzt will ich es mir
aber fest vornehmen. Kann ich mich vor Ort vielleicht einer deutschen
Reisegruppe anschließen. Kann mir jemand hier Rat geben?
Anne Rekkaro,
geborene Roswitha-Anne
Browarzck,
Raplamaa, Estland
Geschäft vermiest
Ich finde viele Ihrer Artikel sehr informierend, manche aber auch recht
einseitig, so den oben angegebenen. Ich gönne der Hamburger Verwaltung ihren
Ärger mit den Obstbauern, denn sie haben den Rostockern, die für Airbus ein
Industriegebiet billiger anboten, ein Gebiet, das ohne Schwierigkeiten
ausbaufähig war,
das Geschäft vermiest, obwohl diese Stadt die Arbeitsplätze nötiger brauchte.
Renate Penski, Hilchenbach |