25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
08.01.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 1 vom 08. Januar 2005

Leserbriefe

Der Altvaterturm könnte ein Anfang sein
Betr.: Zentrum gegen Vertreibungen

Leser Scholz greift einen von mir vor einigen Wochen auf diesem Weg in den Raum gestellten Gedanken auf: Selbstbewußt die Initiative für das Vertreibungszentrum selbst in die Hand nehmen durch Gründung einer von politischem Wohlwollen unabhängigen Stiftung.

Wie die weiteren Reaktionen der Leserschaft zeigen, stehe ich mit meiner Ungeduld nicht alleine da. Das bestätigten auch zahlreiche Anrufer.

Nun ist es immer wohlfeil, eine Idee zu äußern, ohne zugleich Wege zum Ziel aufzuzeigen. Nach dem Motto, nun macht mal. Insofern bin ich dem Leser Scholz dankbar, wenn er den Faden aufnimmt und sich seinerseits Gedanken darüber macht, wie wir dem gemeinsamen Ziel näher kommen. In der Tat bedarf es eines eingespielten und etablierten Apparates, um die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. So besehen ist der BdV tatsächlich bestens prädestiniert. An ihn appelliere ich dringend, seine Möglichkeiten in der Sache zu prüfen.

Die Verschleppung dieses Projektes durch gewisse antideutsche Kreise hat in eine Sackgasse geführt. Somit kann ein Neuanfang durchaus reizvoll sein. Er bietet mehrfache Chancen. Vor allem von dem zum Zweck der Verharmlosung gesuchten Titel "Zentrum gegen Vertreibungen" wegzukommen. Unabhängig können wir uns auf das von Rot-Grün und den Vertreibern gefürchtete "Dokumentationszentrum zur Vertreibung (der Ostdeutschen)" konzentrieren. Die Ausweitung des Programms auf die Geschichte anderer Völker ist dann keine Pflichtveranstaltung mehr. Sich damit das Wohlwollen der Gegner erkaufen zu wollen halte ich für ohnehin würde- und aussichtslos.

Nach diesen Definitionen möchte man erstmal vor den anstehenden Problemen wie Standortsuche und Finanzierung kapitulieren.

Was aber, wenn auf Vorhandenes zurückgegriffen würde? Vor einigen Jahren machte die PAZ auf eine von der Öffentlichkeit kaum bemerkte Initiative aufmerksam. Dank beachtlichen Einsatzes einer Handvoll Idealisten entstand in Thüringen ein sudetendeutsches Symbol aufs Neue: Der Altvaterturm. Als Ort des Gedenkens an die eigene Vertreibung errichtet, bietet er der Sudetendeutschen aber auch anderen Landsmannschaften auf verschiedenen Geschoßebenen Raum. Sicher nicht ausreichend für die beabsichtigte umfassende Darstellung der Vertreibung, aber ein möglicher Anfang. Der Altvaterturm als Kristallisationskern, Keimzelle für weitere Aktivitäten, auch baulicher Art. Nach und nach sind Folgebauten auf dem großzügigen Areal vorstellbar. Warum nicht sogar nach historischen Vorbildern, entsprechend dem Turm?

Vision oder Utopie? Ich denke, darüber nachzudenken lohnt sich.

Ulrich Löbert, Barsinghausen

 

 

Meineid?
Betr.: Wochenrückblick

Bei der Vereidigung schwören die Minister "den Nutzen des Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwehren". Das Gegenteil ist der Fall. Sie plündern die (Renten-)Kassen, verschenken unser Geld, machen Schulden und treiben das Volk in die Armut. Ist dies kein Meineid?

Zur Anklage mit Konsequenzen kommt es nicht. Vorbildfunktion sowie Einkommensanpassung an die bescheidener werdenden Lebensverhältnisse breiter Bevölkerungskreise werden nicht praktiziert. Letztlich hat der Bürger leider nur alle vier Jahre die Möglichkeit durch Protestwahl und / oder Wahlverzicht, sein Strafmaß zu artikulieren. Mehr ist in diesem Lande nicht möglich.

Werner Halder, Meckenbeuren

 

 

Enklave mit neuem Namen!
Betr.: "Schröder und Putin - was wollen sie feiern?" (Folge 51)

Ich habe die Kapitulation von Königsberg hautnah miterlebt. Das alte, untergegangene Königsberg liebte ich über alles. Die Nachkriegszeit war mehr als schrecklich - die jetzt lebenden Generationen haben kaum noch einen Zutritt zu der Stadtgeschichte. Eine Rückgabe an Deutschland ist kein Thema. Schröder und Putin sollen sich darauf verständigen, daß das Stadtgebiet Königsberg eine Enklave mit neuem Namen wird. 

Hugo Lidl, Bad Feilnbach

 

 

Mut im Kampf gegen die Gesinnungsdiktatur
Betr.: "Der Abgesang der liberalen Demokratie" (Folge 46)

Zu oben genanntem Artikel des Herrn K. Hornung möchte ich meine Anerkennung und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Seine feinen Analysen sind mir schon aus der Jungen Freiheit bestens bekannt. Es sind genau diese Artikel, welche mich in der Unterstützung Ihrer Zeitung bestätigen, wogegen manche Ihrer Leitartikel (besonders nach Wahlen) mir einiges Unbehagen bereiten. Eine Freude sind mir immer die Leserbriefe, denen meines Erachtens mehr Raum gebürte und natürlich die feine Ironie Hans Heckels, auch wenn so manches Mal das Lächeln schwerfällt. Demgegenüber fallen die Lockerungsübungen merklich ab. Auch meine ich, daß allmählich die Bereiche Heimatarbeit und Aktuelles etwas weniger Raum finden sollten, weil die Zahl der damit direkt Angesprochenen immer kleiner wird. Generell jedoch: Anerkennung und viel Mut in der Positionierung gegen eine Gesinnungsdiktatur!

Dietmar Sagner, Berlin

 

 

Ab aufs Altenteil!
Betr.: "Angst vor dem Volk" (Folge 51)

Es ist schon ein Affront ersten Ranges, wie sich Gerhard Schröder mit seinem vehementen Einsatz für einen EU-Beitritt der Türkei gegen die große Mehrheit der Deutschen entschieden hat. Noch vor wenigen Wochen hatte er voller Inbrunst verkündet: "Patriotismus ist das, was ich jeden Tag mache. Mit allem was ich tue, will ich dafür sorgen, daß Deutschland nach vorne kommt." Herr Schröder, es wäre eine patriotische Großtat von Ihnen, wenn Sie sich auf Ihr Altenteil zurückzuziehen und die Politiker ans Ruder ließen, die ihr Land wirklich lieben! 

Stefan Herre, Köln

 

 

Betr.: "Ruhe vor dem Sturm" (Folge 52/53) 

In der Öffentlichkeit wurde in diesen Tagen häufig an das Weihnachtsfest vor 60 Jahren erinnert, an das letzte Weihnachtsfest im Krieg. Diese Zeichnung eines deutschen Soldaten, die er schlicht "Kriegsweihnachten 1944" nannte, spiegelt meiner Ansicht nach sehr eindrucksvoll die seinerzeitige Stimmung wider. Meine Frau erlebte 1944 im Alter von fünf Jahren das letzte (deutsche) Weihnachtsfest in ihrer Heimatstadt Rastenburg, bevor vier Wochen später Flucht und Vertreibung begannen, in deren Folge meine Schwiegermutter nach Sibirien verschleppt wurde, von wo sie nicht mehr zurückkehrte. Wir haben deshalb jetzt nach 60 Jahren die Feiertage bewußt in Ostpreußen verbracht, und wir sind dankbar, daß dies längst wieder ohne Probleme möglich ist (wir fahren seit über zehn Jahren regelmäßig in die alte Heimat und haben inzwischen viele Freunde dort). 

Wolfgang Reith, Neuss

 

 

Meine wertvollen Erinnerungen
Betr.: Mein Ostpreußen

Ich habe schon lange die Absicht, Ihnen von dieser für mich so wertvollen Erinnerungen zu berichten.

Ich bin 1937 in Königsberg geboren. Im Sommer hatten meine Eltern in Cranz-Westend Räume in einer Villa gemietet. Dieses Haus hatte eine Veranda, von der man einen Blick in die unendlich weite Landschaft hatte. In der Ferne war die Bahn nach Neukuhren zu sehen. Das war für mich als kleiner Junge immer der "Höhepunkt", wenn die Bahn vorbeifuhr. Heute, nach 60 Jahren, habe ich noch dieses Bild vor mir. Ich freue mich und bin dankbar dafür, daß ich Ostpreußen noch in so guter Erinnerung habe. Der Blick von der Veranda in das weite Land wird mir unvergeßlich bleiben. 

Ulrich Fricke, Hamburg

 

 

Arafats Tod bringt Israel in Zugzwang
Betr.: "Ende einer Ära" (Folge 47)

Niemand weiß, was nach Jassir Arafat kommen wird. Dem Palästinenserpräsidenten ist es in den vielen Jahren seiner Herrschaft nicht geglückt, sich vom einstigen Partisanenkämpfer zum weltweit geachteten Staatsmann zu verwandeln.

Für einen nicht unerheblichen Teil der westlichen Welt, besonders aber für Israel, ist Arafat, trotz Friedensnobelpreis, immer der Terrorist geblieben, der er in den 60er Jahren war. Denn nicht nur die Islamisten der palästinensischen Hamas und des islamischen Dschihad schicken ihre Todesschwadrone aus - auch aus Arafats Fatah-Organisation, etwa den Al-Aksa-Brigaden, kommen immer wieder zahlreiche Selbstmordattentäter.

Fest steht, daß der Tod von Arafat den Staat Israel in gewaltigen politischen Zugzwang bringt. Das seit Jahren wiederholte Argument des israelischen Premierministers Ariel Scharons - der jahrzehntelange Erzfeind Arafats, der mehrmals mit dessen Ermordung und Ausweisung drohte -, er habe keinen friedensfähigen Gesprächspartner, wird in Zukunft nicht mehr ziehen.

Palästinenser und Israelis werden sich ernsthaft entscheiden müssen, ob in dauerhaften Verhandlungen eine Friedenslösung näherkommt oder ob Haß, Gewalt und Massaker sich weiter ausbreiten werden.

Ob es einer neuen Palästinenserführung in den kommenden Jahren gelingen wird, auf friedlichem Wege ein unabhängiges und demokratisches Palästina zu schaffen, ist aus heutiger Sicht nur schwer vorstellbar. 

Gerhard Drechsler, Melsungen

 

 

Ziel der 68: den Staat zerstören
Betr.: "Das geschönte Bild der 68er" (Folge 49)

Als DDR-Bürger habe ich damals das Treiben der 68er aus der Ferne betrachtet. Heute kann ich nur resümieren: Das Ziel der 68er war es, den Staat kaputtzumachen. Das ist ihnen damals trotz Straßenkämpfen, Mord und Totschlag nicht gelungen. Heute, wo sie alle in Ministersesseln sitzen, haben sie es um so gründlicher geschafft. Erst wenn eine neue Generation die Führung übernimmt, wird Deutschland die schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs überwinden können.

Dr. Rudolf Decker, Berlin

 

 

Schröder steht bei Türken im Wort
Betr.: "Rot-Grün wählt sich ein anderes Volk" (Folge 52/53)

Sie sprechen mir aus der Seele. Die Argumente sind vollkommen richtig. Unser Türken-Kanzler Schröder steht seit der letzten Wahl bei den Türken mit deutschem Paß im Wort, daß er sich für den Beitritt einsetzt. Dieter Müller, Althütte

 

 

Die Herero gehören keineswegs zur Urbevölkerung
Betr.: "Schatten wie Sonne" (Folge 49)

Die in Namibia / Südwestafrika unter anderem lebenden Völker der Nama (Hottentotten) und Herero sind alles andere als die Urbevölkerung dieses Landes. Man braucht keineswegs bis in vorgeschichtliche Zeiten zurückzugehen, um das zu erkennen. Die Nama stießen langsam von Süden in das Land vor, die dort lebenden Buschmänner gewaltsam in die Wüste abdrängend, während die Herero aus dem mittelafrikanischen Seengebiet nach Süd-

westen vordrangen, und zwar zunächst in das Betschuanaland. Sie wurden ihrer Herkunft entsprechend "die Leute aus dem Schilfland" genannt. Die Bezeichnung "Herero" tauchte erst später auf. Ein Teil der Hererostämme wanderte weiter nach Westen in das sogenannte Kaokoveld.Von dort breiteten sie sich - als Nomaden immer ihren Rinderherden folgend - nach Süden aus, erreichten etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts (!) die Gegend um das heutige Swakopmund.

Heftige und blutige Auseinandersetzungen mit den Namas noch zu Beginn der "deutschen Zeit" zum Beispiel in der Gegend von Okahandja blieben nicht aus. Auslöser waren nicht selten beiderseitige massive Viehdiebstähle. Die vordem in dem Gebiet lebenden Buschmänner und Damara wurden von den Herero kurzerhand umgebracht oder versklavt, sofern sie nicht in die Gebirge fliehen konnten, wohin die Herero mit ihren Herden nicht folgten. Das verächtliche "Sch...damara" ist noch heute von Seiten der Herero nicht unbekannt.

Die Herero als Ureinwohner zu bezeichnen, weil sie einige Jahrzehnte vor den Deutschen in das Land kamen, ist eine Propagandafloskel, die nicht zuletzt einen Anspruch auf weißes, sprich deutsches, Farmland unterstützen soll.

Die deutsche Schutztruppe von gerade 50 Mann in einem Gebiet von der Größe Westeuropas war erst nach Verstärkung um weitere 200 Mann (1894) in der Lage, die grausamen Vernichtungskriege der Schwarzen untereinander halbwegs in den Griff zu bekommen. Die Männer des jeweils besiegten Stammes wurden der kulturellen Tradition folgend in der Regel getötet, die Frauen versklavt. Daß beispielsweise die siegreichen Engländer 1915 (Kapitulation der Schutztruppe) die besiegten Deutschen nicht einfach ortsüblich umbrachten, konnten viele Schwarze nicht verstehen. 

Ralph Schroeder, Schmalenbeck


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren