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15.01.05 / Deutschland – 60 Jahre danach / Rückblick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 2 vom 15. Januar 2005

Deutschland – 60 Jahre danach
Rückblick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten

Vor 60 Jahren, am 12. Januar 1945, startete Stalins Rote Armee ihre Schlußoffensive gegen die deutsche Wehrmacht. In breiter Front überschritten sowjetische Soldaten die Grenzen des Deutschen Reichs, Tilsit an der Memel war die erste größere deutsche Stadt, die in ihre Hände fiel.

Zugleich begleiteten die Westmächte ihren Vormarsch mit einer Luftoffensive gegen deutsche Großstädte, die nicht in erster Linie militärisch-strategischen Zielen diente, sondern der Zivilbevölkerung moralisch „das Rückgrat brechen“ sollte. Das ganze Land wurde systematisch in ein Trümmerfeld verwandelt, das ganze Volk pauschal zu nationalsozialistischen Schwerverbrechern, zum „Tätervolk“ erklärt.

Im Jahre 2005, 60 Jahre danach, ist zu erwarten, daß in den internationalen, vor allem aber in den deutschen Medien wieder ganz massiv dieses einseitige Bild von den ewig schuldigen und nach wie vor der Bestrafung und „reeducation“ bedürfenden Deutschen gezeichnet wird. Dem will diese Zeitung in den kommenden Monaten ebenso massiv entgegentreten. Nicht durch „Einseitigkeiten mit umgekehrten Vorzeichen“, sondern indem sie in vielen einzelnen Beiträgen zu ergründen sucht, was damals wirklich in Deutschland und mit Deutschland geschehen ist.

Wer auf 1945 zurückblickt, darf eben nicht nur den 8. Mai sehen, den Tag der Kapitulation der Wehrmacht. Im Januar 1945 begann auch die Große Flucht: Zwölf Millionen Deutsche verloren ihre Heimat, ihr Hab und Gut, weitere drei Millionen verloren dabei auch ihr Leben. Sie wurden „bestraft“ für einen Krieg, den sie nicht verursacht, und für Verbrechen, die sie nicht begangen hatten. Ihre „Schuld“: Sie waren Deutsche, und Deutschland hatte diesen Krieg total verloren – das Urteil aber sprachen die Sieger.

Wir wollen in den kommenden Monaten vor allem Stimme der Opfer sein – jener Opfer, die in den vergangenen Jahrzehnten nur selten zu Wort kamen. Zeitzeugen berichten, wie sie den Verlust ihrer Heimat erlebten und erlitten. Historiker blicken hinter die Kulissen einer „politisch korrekten“ Geschichtsschreibung, die eher den Namen Geschichtsklitterung verdient. Renommierte Publizisten versuchen, die bis heute unfaßbaren Ereignisse in Worte zu fassen, die auch nachgeborenen Generationen verständlich sind. Eins wird all diesen Beiträgen gemeinsam sein: Sie werden politisch höchst inkorrekt sein.


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