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22.01.05 / Zitate

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 3 vom 22. Januar 2005

Zitate

Für die Furcht vieler Parlamentarier vor der Offenlegung ihrer Nebeneinkünfte zeigt die Lüneburger Landeszeitung vom 15. Januar wenig Verständnis:

"Parteiübergreifend wehren sich Politiker gegen den ,gläsernen Abgeordneten', der in vielen Ländern schon längst eine Selbstverständlichkeit ist. Der Widerstand ist auch deswegen so befremdlich, weil sich die Politik soeben mit dem Hartz-IV-Reformwerk den ,gläsernen Arbeitslosengeld-II-Bezieher' geschaffen hat."

 

Joschka Fischer ist seit Jahren der beliebteste Politiker Deutschlands. Warum eigentlich? Harald Schmidt verriet es der Welt am Sonntag vom 16. Januar:

"Ich habe lange gebraucht um zu kapieren, daß der beste Job in der Politik der des Außenministers ist: weltweit unterwegs, nur geile Locations (Drehorte), nur Eins-A-Fotopartner. Und dann tritt man vor die Kameras und sagt: ,Wir haben Palästina auf den Weg gebracht, Südamerika steht kurz vor der Korruptionsfreiheit und in der Uno umarmen sich alle täglich drei Stunden lang - dank unserem Konzept'. Es geht nicht um Text, sondern Bilder. Was soll Angela Merkel machen, wenn Joschka Fischer oder der Kanzler im Hubschrauber in tropischen Gefilden landen und sie bei Siff-Wetter in Mehrzweckhallen in Schleswig-Holstein rumstehen muß."

 

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat kein Verständnis dafür, daß israelische Politiker Bundespräsident Köhler zwingen wollen, seine Knesset-Rede Ende Januar auf englisch zu halten, weil Deutsch 60 Jahre nach der NS-Herrschaft eine Zumutung wäre. Der Frankfurter Allgemeinen vom 18. Januar sagte er:

"Die in Israel die Verwendung der deutschen Sprache verhindern wollen, behaupten, sie sei durch die nationalsozialistischen Verbrechen diskreditiert, sie würde das Andenken der Holocaust-Opfer schänden. Das ist blanker Unsinn ... Der Zionismus ist, so kann man tatsächlich sagen, in deutscher Sprache entstanden ... (Theodor) Herzl hat in der Tat lange erwogen, Deutsch in Israel zur Landessprache zu machen."

 

Brigittes Eugenikgesetz

Als Maier seinen Sohn gemacht,

da stand's zunächst zum Besten -

erst später kam ihm ein Verdacht,

und heimlich ließ er testen.

Ein Vaumann aber saß partout

im Labor auf der Lauer!

Die Gentestpolizei griff zu,

und Maier, der war sauer.

Er ist der echte Vater zwar,

doch muß er doppelt leiden:

Die Gattin ließ sich lapidar,

weil höchst beleidigt, scheiden.

Zudem hat Maier ausgefaßt

ein ganzes Jahr fürs Forschen

und dunstet nun im Gentestknast,

wo alle Glieder morschen.

Der Müller sitzt gleich nebenan

in seiner Büßerzelle

und ist noch weitaus schlechter dran

dank Gittchens Strafnovelle:

Sein Sprößling kann nicht seiner sein,

doch bleibt der Gentest nichtig

und bringt statt Scheidung Zuchthaus ein -

so finden's Richter richtig.

Auch Öztürk sitzt - nein, nicht im Bau,

vielmehr im Freundeskreise.

Sie diskutieren über Frau

und Recht auf ihre Weise:

Für Deutsche gilt die Hahnreipflicht -

haha, nicht bloß symbolisch.

Für uns gibt's Vaterzweifel nicht -

wir regeln's anatolisch!

Pannonicus


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