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05.03.05 / Der globale Geldbetrug / Eberhard Hamer, Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik, über eine erschütternde Theorie

© Preußische Allgemeine Zeitung / 05. März 2005

Der globale Geldbetrug
Eberhard Hamer, Professor für Wirtschafts- und Finanzpolitik, über eine erschütternde Theorie

Der größte und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet zur Zeit durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er weltumspannend stattfindet, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet.

Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Hochfinanz-Gruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte. In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft mit der Folge, daß viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).

Inzwischen hat keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem etwa zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet. Daß die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand hielten, habe einen festen Wert, liegt daran, daß durch Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.

Praktisch hat inzwischen das von der US-Hochfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System (FED) Welt-Geldbedeutung erlangt: 1) Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75 Prozent aller Geldquantitäten sind in Dollar. 2) Die US-Hochfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollar zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollar, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam). 3) Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollar in immer stärkerem Maße (Euro-Bank über 90 Prozent) als Währungsreserven einzustellen. Die übrigen Währungen wie der Euro beruhen also in ihrem Wert zu über 90 Prozent auf wertlosem, nur durch die Macht und den Willen der US-Hochfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.

Die US-Hochfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Hochfinanz, von niemandem außer von ihr garantiert, aber nach Kräften mißbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt mißbraucht. Durch ungehemmte Vermehrung des Dollar hat natürlich die ausgebende US-Hochfinanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann. Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt. Mißbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration von Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten zehn Jahren immer schneller vermehrt.

Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegen-über dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat läßt sich also in immer größerem Ausmaß von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.

Daß diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Hochfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten. Praktisch heißt das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer größeren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot: Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.

Würden die Geldbesitzer wissen, daß sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Mißbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Hochfinanz abhängt, würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen und würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen, so daß eine Währungsreform unvermeidlich wird.

Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Betrüger mit diesem System sind nicht nur die US-Hochfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken wie die Eurobank und die Bank of Japan.

Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füßen, daß ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen) kein echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.

Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen - Kurswert künstlich aufrechterhalten, ist längst nicht mehr echt.

Die hinter der FED stehenden Täter der größten Geldvermehrung aller Zeiten kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermaßen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis. Und nicht nur die US-Hochfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollar in ihre Währungsreserven einzustellen.

Die hinter der FED stehende Hochfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwertpolitik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen beziehungsweise -obligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), große Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt ...

Zur Zeit läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen. Sie können nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.

Deutet man den Fahrplan der Welthochfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen und zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden müssen. Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Hochfinanz als auch der USA: Die Hochfinanz hat mit den faulen Dollar vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, und hat rechtzeitig das faule Geld in werthaltiges Vermögen umgeschichtet. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht haben, können sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge. Niemand kann die Hochfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30 Prozent anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.

Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise herausgelassen, daß "wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollarkorrektur anstehe und daß man dann zweckmäßigerweise den Dollar und den Euro zum ,Euro-Dollar' einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte". Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würden dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Hochfinanz wichtige Ziele erreicht: 1) Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern. Sind die alten Währungen abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt. 2) Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5.200 Milliarden Dollar würde bei 50prozentiger Abwertung nur noch 2.600 Milliarden Euro-Dollar betragen. 3) Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollar, deren Bestände um 50 Prozent oder sogar 90 Prozent abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollarwährungsreserven.

Das Hauptziel der US-Hochfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen. Die US-Hochfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert - darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein zweites Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine, wie den Dukatenesel unseres Märchens.

Soweit von außen her erkennbar, hat die US-Hochfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen, starb er eines plötzlichen Todes. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Hochfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.

Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Hochfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.

Wenn wir also einen zweiten Mißbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Hochfinanzgruppen und überhaupt den Mißbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muß jede Währung vor jedem Mißbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden. Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Hochfinanz überläßt. Sie wird die Mißbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten.

Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, daß die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso mißbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, sie also Einflußmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik ausüben.

Es gilt also, die Währungen gegenüber den Mißbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Hochfinanz so unabhängig zu machen, daß privater und öffentlicher Mißbrauch ausgeschlossen wird. Eine neue Quantitätswährung darf also nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muß an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen.

Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, daß sie gleichsam die "vierte Gewalt" darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflußt werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.

Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Mißbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem unabhängigen, weder von der privaten Hochfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflußbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.


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