© Preußische Allgemeine Zeitung / 05. März 2005

Neues aus der Forschung

Frauen als Wissenschaftler umstritten

In Harvard, einer der berühmtesten Universitäten der Welt, haben sich Lehrende und Lernende bunt gemischt in zwei feindliche Lager geteilt. Streitpunkt ist die von Universitätspräsident Larry Summers in einer provozierenden Rede über den Berufsalltag von Wissenschaftlern aufgestellte These, daß es außer der Diskriminierung und dem sozialen Umfeld auch angeborene Gründe für die Tatsache gäbe, daß erheblich mehr Männer als Frauen in der Forschung tätig seien. Inzwischen hat Larry Summers seine als sexistisch und diskriminierend verurteilten Behauptungen zwar schon wieder relativiert, doch nach Ansicht seiner Kritiker hat er der hochdekorierten Bostoner Elitehochschule damit dauerhaften Schaden zugefügt. R. B.

Defekte in den Nervenzellen

Offenbar sind Forscher am kalifornischen Howard Hughes Medical Center der Ursache der Alzheimer-Krankheit ein Stück näher gekommen. Der stark verbreiteten Erkrankung gehen nach den Ergebnissen mit Tierversuchen Defekte in den Nervenzellen voraus. Bei Versuchen an Mäusen zeigte sich, daß etwa ein Jahr vor den ersten bekannten Alzheimer-Anzeichen Verschaltungen zwischen Nervenzellen durch Schwellungen blockiert sind. E. D.

Leben auf dem Mars?

Aus Sicht der Forschung beinhalten die von dem deutschen Mikrobiologen Axel Schippers 400 Meter unter dem Meeresgrund gezogenen Bohrkerne einen spektakulären Fund: RNS. Der entdeckte Zellbestandteil läßt auf lebende Organismen schließen, die vermutlich seit Milliarden von Jahren in den unwirtlichen Tiefen der Erde existieren. Der Nasa-Wissenschaftler Richard Hoover vermutet jetzt sogar, daß es solche einzelligen Bakterien beispielsweise auch im kürzlich erst entdeckten Eismeer des Mars geben könnte. R. B.