20.04.2024

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19.03.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 19. März 2005

Leserbriefe

Die ersten NS-Opfer waren Deutsche
Betr.: 8. Mai

Der bevorstehende Gedenktag läßt die nie enden wollende Diskussion über die Deutschen als "Täter" oder "Opfer", den Tag selbst als Tag der "Niederlage" oder der "Befreiung" erneut aufflammen. Er ist in Deutschland gekennzeichnet durch die Unfähigkeit der streitenden Parteien, auf Argumente der Gegenpartei einzugehen, zu hören, sachlich zu entgegnen und Verständnis für die andere Auffassung aufzubringen. Stattdessen wird diffamiert und mit Unterstellungen gearbeitet.

Außer den vielen Tatsachen, die den Lesern dieses Blattes - und leider nur ihnen - geläufig sind, seien einige Aspekte in Erinnerung gerufen: Ebensowenig, wie es "die Russen" oder "die Türken" gibt, gibt es "die Deutschen". Niemand kommt auf die Idee, "die Russen" für die Verbrechen Stalins verantwortlich zu machen, "die Iraker" für die Verbrechen von Saddam. Genauso wenig sollte man "die Deutschen" in ihrer Gesamtheit für die Verbrechen Hitlers verantwortlich machen.

Es sollte nicht vergessen werden, daß die ersten, die unter der Nazidiktatur zu leiden hatten, Deutsche waren. Es waren schließlich deutsche Sozialdemokraten, deutsche Kommunisten, deutsche Homosexuelle, deutsche Juden, deutsche Zeugen Jehovas und deutsche Kirchenmänner, die als erste zwangsweise in die Konzentrationslager eingewiesen wurden. Erst nachdem der NS-Terror jedweden Widerstand im eigenen Lande gebrochen hatte, richtete sich der Terror im Verlaufe des Krieges gegen andere Völker. Was die Nazis in deutschem Namen unter Beteiligung unzähliger Helfershelfer, auch anderer Nationen, angerichtet haben, ist unbegreiflich und unverzeihlich und in seiner perfiden Perfektion wirklich "singulär". Es sollte allen Deutschen für immer eine Verpflichtung sein, alles in ihren Kräften Stehende zu tun, daß sich so etwas nie wiederholt.

Die Angehörigen der Erlebnisgeneration fühlen sich im besonderen der Wahrheit verpflichtet. Wir wollen weder verharmlosen, noch relativieren. Wir wollen verhindern, daß die Wahrheit mißbraucht wird.

Dr. Wolfgang Plaschke, Berlin

 

Lügen haben bei uns lange Beine
Betr.: "Befreiung oder Niederlage oder was" (Folge 5)

Daß der Zweite Weltkrieg nicht von Hitler allein verursacht worden, könnte jeder wissen, der sich nur ein bißchen mit dem historischen Geschehen befaßt. Daß als Folge einseitiger Information manch Bürger sich jeden Bären aufbinden läßt, ist ihm nicht zu verübeln. Er hat andere Sorgen, als sich mit der deutschen Vergangenheit herumzuschlagen. Darum haben Lügen bei uns keine kurzen, sondern lange Beine.

Ich frage mich aber, warum Politiker, wie unlängst Professor Dr. Cornelius Weiß im Sächsischen Landtag, so viel nachweislich Falsches von sich geben. Coventry wurde ob seiner Flugzeugindustrie gezielt angegriffen, deren Fertigungsstätten bis in die Stadt hineinreichten. Daß auch Bomben nicht immer ihr Ziel treffen, haben uns unsere amerikanischen Freunde mit den modernsten Waffen immer wieder vorgeführt. Kommt dieser Professor aus dem Tal der Ahnungslosen oder sagt er bewußt die Unwahrheit?

Hitler und Stalin haben unbestritten genug Unheil über uns und Europa gebracht. Hinter ihnen kann doch aber nicht versteckt werden, was die Politik von Franzosen, Briten, Amerikanern, Russen und Polen bezweckte. Nicht der deutsche Staat allein hatte schmutzige Hände. Dies anzuerkennen, macht Hitler doch keinen Deut besser. Warum müssen wir Deutschen an allem die Schuld tragen? 

Arne Reinold, Köln

 

Warum geht durch Deutschland kein Aufschrei?
Betr.: "Höllenfeuer über Dresden" (Folge 6)

Mein besonderer Dank gilt Wilhelm v. Gottberg für seinen traurig-objektiven, gut recherchierten Beitrag zum Höllenfeuer über - oder sagen wir besser: in - Dresden.

Die Wahrheit dürfte bei der Berichterstattung sowohl in den Printmedien wie aber auch im Hörfunk und Fernsehen die entscheidende Rolle spielen.

Schauen wir beispielsweise auf das ZDF-Mittagsmagazin am 14. Februar: Dort wird absolut wahrheitswidrig die "politische korrekte" Zahl von 35.000 Toten genannt, während in der PAZ die amtlichen Zahlen vom Kriegsende und den ersten Friedensjahren mit 250.000 bis 300.000 genannt werden.

Völlig aus der Luft gegriffen ist der Vergleich mit Coventry, dessen Flugzeugindustrie im Zentrum der Stadt im Sommer 1940 bombardiert wurde. Vergleiche hinken fast immer - hier besonders wegen des Umfanges der zu Tode gekommenen Menschen. Von alliierter Seite wurde auch niemals bezüglich des Terrorangriffs auf Dresden von "Rache für Conventry" gesprochen. Das "erfinden" die schuldbewußten Deutschen, die alles Unheil des Zweiten Weltkrieges der Kriegsgeneration in Deutschland anlasten wollen.

Warum geht durch unser Land nicht ein Aufschrei, wenn in Politik und Medien getäuscht, gelogen und nicht das gesagt wird, was wirklich gedacht und mehrheitlich gewünscht wird?

Die Antwort findet man in einer der wenigen in diesem Sinne lesbaren Zeitungen: "So schlecht wie im Augenblick stand es mit der Freiheit in der Bundesrepublik noch nie." Widerstand ist nach Artikel 20, Abs. 4, Grundgesetz, allen Deutschen erlaubt ... 

Dr. Hans Georg Hess, Wunstorf-Idensen

 

Trotz Protest nicht eingeschüchtert
Betr.: "Vom Helden zum Verbrecher" (Folge 6)

Hans-Jürgen Mahlitz bemühte sich im Leitartikel erneut zur Vergangenheitsbewältigung; nunmehr um die ehrenhafte Reputation des Obersten Werner Mölders, Träger der Brillanten des Ritterkreuzes zum E.K.

Die Niedertracht partei-politischer Agenda zur bewußten Identifizierung des Frontsoldaten mit der NS-Herrschaft ist eine sattsam bekannte Aufbereitung unserer militärischen Vergangenheit! Mit den ehemaligen Jagdfliegern werden sich auch hoch angesehene Gegner und spätere Nato-Kameraden dieser infamen Verleumdung schämen. Das hergerichtete Grab auf dem Berliner Invalidenfriedhof ist noch Zeuge unvergänglicher deutscher Geschichte; soll diese Erinnerungsstätte nun auch künftig einem beschämenden Vergessen ausgesetzt sein!

Die Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger (OdR) beging 2004 ihr 50jähriges Bestehen, woran immer noch die Alten Soldaten, trotz Protestaktionen sowie "medialer Kon-trastübungen", teilnahmen! Derweil hat sich die Bundeswehr von der Traditionsbewandtnis zur Wehrmacht distanziert und den Kontakt zur "OdR" beendet. 

Wolfram Kertz, Lohmar-Wahlscheid

 

Unerschrocken
Betr.: "Höllenfeuer über Dresden" (Folge 6)

Für Herrn v. Gottbergs unumwunden klare Sprache zur Darstellung dessen, was wirklich gewesen ist, besonders für den bewegenden Aufsatz über das Völkermord-Verbrechen der Alliierten an den Dresdnern und den ungezählten Flüchtlingen in Dresden vor 60 Jahren, danke ich Ihnen von Herzen. Die Unerschrockenheit, mit der die PAZ wahrmacht, was sie angekündigt hat, nämlich den immer wieder aufgewärmten Geschichtslügen entgegenzutreten, läßt hoffen, daß unser Volk noch nicht ganz verloren ist. 

Heidrun Beißwenger, Brünkendorf

 

Zweifelhafter Held des Luftkriegs über Deutschland: Denkmal von Luftmarschall Arthur Harris vor St. Clement Danes in London Foto: Reich

 

Vaterlandsliebe als sittliche Pflicht
Betr.: Patriotismus

Bundeskanzler Schröder hat das Talent, sich medienwirksam in Szene zu setzen. Aber was er Patriotismus nennt, hat mit diesem jetzt in Mode gekommenen Begriff so viel zu tun wie Pettenkofer mit Patentkoffer. Zu Recht schrieb Herr Mahlitz, daß auch die Opposition den Patriotismus gerade dann entdeckt, wenn sie sich Wählerstimmen erhofft. Im Grunde betrachten Koalition wie Opposition die Bürger als Stimmvieh. Vielen unserer Politiker geht es im wesentlichen darum, ihre Macht zu erhalten oder selber an ihre Schalthebel zu kommen. Das Gros der Bevölkerung insgesamt huldigt der Devise: Ubi bene, ibi patria! (Wo es mir gut geht, dort ist mein Vaterland). Dies dürfte weitgehend dem ungeheuren Mißbrauch der Vaterlandsliebe durch die Nazis zuzuschreiben sein - man erinnere sich, wie sich noch halbwüchsige Knaben mit Todesverachtung den anstürmenden Truppen der Feindmächte entgegenwarfen, als die Lage bereits völlig aussichtslos war. Die Umerziehung durch die "Befreier" hat dann das Ihre getan.

Der alte Adenauer war sicher nicht zimperlich, wenn es darum ging, an der Macht zu bleiben. Aber selbst seine Gegner mußten, wenn auch zähneknirschend, einräumen, daß für ihn das Vaterland keine Worthülse, sondern echtes Anliegen war. Es dürfte in unserer schnellebigen Zeit schon wieder vergessen sein, daß er bei seinem Besuch in Moskau 1955 fest entschlossen war, ohne Ergebnis abzureisen, wenn nicht die deutschen Kriegsgefangenen freikämen. Aber wie verhalten sich die Politiker von Regierung und Opposition, wenn es um die Belange der Heimatvertriebenen geht! Hohle Phrasen, sonst nichts, dafür Anbiederung an die Political Correctness.

Der große Dominikanertheologe des 13. Jahrhunderts, Thomas von Aquin, schrieb in seinem Hauptwerk, der "Theologischen Stimme": "Wie es Pflicht der Religion ist, Gott zu verehren, ist es Forderung der Pietät, Eltern und Vaterland zu verehren ... Zu denen, die uns fern stehen, haben wir nur die allgemeine Freundschaft der Liebe ... So stehen uns unsere Mitbürger näher als Ausländer ... Darum treibt uns die geordnete Nächstenliebe an, unser Volk in einer Weise zu lieben, die wir Fremden nicht schulden."

Vaterlandsliebe ist die willige Einfügung in den Organismus des Ganzen und damit Anerkennung der von Gott gesetzten Ordnung. Sie ist geprägt vom Gemeinschaftsgeist, der Überwindung egoistischer Selbstsucht und der Bereitschaft, sich notfalls bis zum Einsatz des Lebens für sein Volk und Land zu engagieren. Die katholische Kirche bleibt ihrer Tradition treu, wenn sie in der Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils die Katholiken zu einer "hochherzigen und treuen Vaterlandsliebe" auffordert, freilich "ohne geistige Enge." Die christliche Vaterlandsliebe ist nach einem Wort Kardinal Höffners "kein bloßes Gefühl, erst recht kein Chauvinismus, kein pathetischer Patriotismus, auch keine sentimentale Volkstümelei, sondern sittliche Pflicht lebendiger Anteilnahme am Wohl und Wehe des Volkes."

Lothar Groppe, Bad Pyrmont

 

Bundeswehr hat Besseres verdient
Betr.: "Vom Helden zum Verbrecher" (Folge 6)

Der Artikel von Hans-Jürgen Mahlitz offenbart in erschreckender Weise die Fratze der Ideologie, hier vertreten durch das ARD-Polit-Magazin Kontraste, den obersten Repräsentanten der Bundeswehr, Verteidigungsminister Struck und Bundestagspräsident Thierse.

Gerade Wolfgang Thierse hätte ich auf Grund seines hohen, der Neutralität verpflichteten Amtes und zudem eigener langjähriger DDR-Erfahrung größere Distanz zu Ideologie belasteten Bewertungen zugetraut.

Welche Arroganz und Ignoranz deutscher Grundwerte läßt die Feststellung von Verteidigungsminister Peter Strucks erkennen: "Was Tradition ist, bestimme ich." Vermißt wird der respektvolle Umgang mit der Würde des verdienten, vorbildlichen Soldaten Werner Mölders. Welche soldatischen und menschlichen Tugenden können mit solcher Geisteshaltung wohl den Soldaten unserer Bundeswehr, die einen harten, aufopferungsvollen Dienst an vielen Brennpunkten der Erde wahrnehmen, vermittelt werden? Zu ihrem 50. Geburtstag hätte die Bundeswehr wahrlich Besseres verdient. 

Dr. Herbert Ehlert, Ludwigsburg

 

Sejm-Abgeordnete hetzt gegen Deutsche
Betr.: Ein deutsches Haus in Zoppot

Durch Polen rollt wieder einmal eine Welle antideutscher Hetze, an deren Spitze die Abgeordnete der Partei für Recht und Gerechtigkeit (Prawo i Sprawiedliwosc - PiS) Frau Dorota Arciszewska-Mielewczyk steht. Aus Gdingen stammend hat sie dort im vergangenen Jahr die Polnische Treuhand gegründet, die Polen bei Kriegsansprüchen gegenüber Deutschland vertreten soll.

Worum geht es in der mit dem "Deutschen Haus in Zoppot" verbundenen Hetze? In Zoppot, in der ul. Haffnera 38 (früher Wilhelm-Straße), befindet sich ein Bürgerhaus, das Mathilde Bigott gehörte. Viele Jahre nach dem Krieg hat Frau Bigott Polen verlassen und ist nach Deutschland umgesiedelt. In Zoppot ist aber ihr Haus zurückgeblieben. Nach ihrem Tod ging es in die Hände des Erben - ihres Sohnes - über. Vor zwei Jahren hat ihm das Zoppoter Gericht das Besitzrecht zuerkannt. Die Mieter und die Stadt Zoppot haben Einspruch erhoben, doch bestätigte das Berufungsgericht in Danzig am 22. Februar 2005 das zuvor ergangene Urteil.

Jetzt kündigen die Mieter an, daß sie sich an den Obersten Gerichtshof in Warschau wenden werden. In ihren Presseverlautbarungen betonen sie empört, daß sie Mieter bei einem Deutschen seien, dem sie seit einigen Jahren bewußt keine Miete gezahlt hätten, dieser jedoch nun alle Rückstände mit Zinsen zurückverlange. Die Gerichte beider Instanzen waren der Auffassung, daß Frau Bigott Zoppot nicht nach dem Krieg verlassen und darüber hinaus die polnische Staatsbürgerschaft erworben hatte, weshalb sie nicht von der Nachkriegsnationalisierung ehemaligen deutschen Besitzes betroffen gewesen war. Die Tatsache, daß Frau Bigott im Besitz der polnischen Staatsbürgerschaft war, wurde von beiden Instanzen bewiesen. Die Mieter und die Stadt Zoppot sind mit diesem Urteil nicht einverstanden, stehen sie doch auf dem Standpunkt, daß Frau Bigott, da sie während des Krieges in Danzig und Zoppot gewohnt hatte, keine Polin gewesen sein konnte, was bedeutet, daß ihr Haus nach dem Krieg hätte nationalisiert werden müssen. Doch dazu war es nicht gekommen. Die Grundbücher der Stadt weisen auch heute noch Frau Bigott als Eigentümerin aus. Und das ist der Grund für die von Frau Arciszewska angeheizte Hetzaktion. Ihre Anhänger verbrannten am 22. Februar vor dem Gericht in Danzig eine Pappuppe, die Erika Steinbach in SS-Uniform darstellte.

Das ist mit Sicherheit noch nicht das Ende der Hetzkampagnen, stehen doch die polnischen Parlamentswahlen ins Haus und Frau Arciszewska hat große Lust, durch diese antideutschen Aktionen zum dritten Mal in weichen Sejm-Sessel Platz nehmen zu können. 

Gerhard Olter, Danzig

 

Endlich Grab des Vaters gefunden
Betr.: Zweiter Weltkrieg

Bei einem Besuch in Hamburg lernte ich Käte Krieger-Petrick kennen. Sie war an einem Gespräch über Litauen, besonders über die litauische Stadt Kaunas sehr interessiert, da ihr Vater als Soldat der deutschen Wehrmacht auf dem dortigen Soldatenfriedhof zur letzten Ruhe gebettet worden ist. Sie bat mich, eine Auskunft über das Schicksal ihres Vaters in Kaunas einzuholen. Da ich nicht in Kaunas wohne, war es für mich umständlich, ihrer Bitte nachzukommen. Mein Onkel Arthur Jankus ist auch während des Krieges in Rußland gefallen, und das hat mich angeregt, diese Bitte so gut wie möglich zu erfüllen. Und als ich auf einem der Gedenksteine die Inschrift "Robert Krieger, geboren am 2. Juli 1893, gefallen am 21. Mai 1944 in Litauen" gefunden habe, war ich äußerst glücklich.

Im Juni 2004 besuchten mich Käte und ihr Mann Heinz. Gemeinsam fuhren wir nach Kaunas zum Soldatenfriedhof in Aukstieji Sanciai (Stadtteil von Kaunas). Wir haben auch die Kaserne in Kaunas angeschaut, wo ihr Vater stationiert war, und die Brücke, auf der er einst Wache hielt. Käte konnte nicht vergessen, daß es der größte Wunsch ihrer Mutter war, an dem Stein zu stehen und ihres Mannes zu gedenken. Sie hat den Tod ihres Gatten nie so recht verkraftet, wurde krank. Bewegt nahm Käte Abschied von der Gedenkstätte.

Laut amtlichen Meldungen sind in Kaunas etwa 2.000 deutsche Soldaten gefallen und hier beigesetzt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde neben dem deutschen Soldatenfriedhof eine Gedenkstätte für gefallene sowjetische Soldaten errichtet und dabei ein Teilstück der deutschen Anlage überbaut. Die Namen der deutschen Soldaten sind in Gedenksteinen eingraviert. Der Friedhof ist sehr gepflegt und macht einen guten Eindruck. 

Elly Jankus, Silute (einst Heydekrug), Litauen

 

"Pressefreiheit ist die Freiheit Lügen zu drucken"
Betr.: "Akt der moralischen Enthemmung" (Folge 6)

In diesen Tagen wird man unwillkürlich an die Worte des verehrten Schweinerl-Show-Masters Robert Lembke erinnert: "Pressefreiheit ist die Freiheit Lügen zu drucken, ohne dazu gezwungen zu werden." All jene, die Churchills barbarische Luftkriegsführung auch heute noch verteidigen, ohne die ernsthaften Bemühungen der deutschen Reichsregierung zu erwähnen, die mit England in den Jahren 1940/41 ein Abkommen zur Einstellung des Bombenkrieges gegen das Hinterland und die Zivilbevölkerung suchte, aber nach dem Machtantritt Churchills abgewiesen wurde, bekräftigen das sorgenvolle Orakel des Physikers Max Born (1882-1970): "Mir scheint, daß der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen vorzubringen, gescheitert ist, denn in diesem Wesen sind tierische Instinkte mit intellektuellen Kräften so unheilvoll vermischt, daß die Mischung nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden kann."

Der Untergang Dresdens belegt einmal mehr die historische Wahrheit: Der berüchtigte Nero-Befehl zur Zerstörung des deutschen Reiches kam von Adolf Hitler zu einem Zeitpunkt, da er völlig realitätsfern und verbittert in seinem Bunker hockte, ohne zu wissen, daß er in den anglo-amerikanischen "Befreiern" und deren Luftwaffen schon längst seine willigsten Vollstrecker gefunden hatte. 

Dieter Bock, Burgstall

 

Unsere Meinung ist nicht gefragt
Betr.: "Fischers zweifelhafte Ehre" (Folge 7)

Regierung und Opposition verspielen die Zukunft unseres Landes. Millionen Bürgerinnen und Bürger sind ohne Arbeit. Arbeitsplätze wandern ins billigere Ausland ab. Wo neue Arbeit herkommen soll, steht in den Sternen.

Zu melden haben deutsche Bürger nichts, sie dürfen nur wählen, aber wenn sie es nicht tun, ist das auch nicht schlimm. Die Parteien bleiben immer an den Futterkrippen. Einführung des Euro, EU-Verfassung, Türkei in die EU: Existenzfragen, zu denen unsere Meinung nicht gefragt ist.

Die Probleme unseres Landes sind gewaltig. Unser soziales System bricht zusammen, aber Politiker haben nur in den Köpfen, wie sie einen Aufmarsch der NPD verhindern und die Versammlungs- und Meinungsfreiheit noch weiter beschränken können. Immer vorneweg in Richtung Polizeistaat oder auch Richtung Parteidiktatur. Wirklich tolle Aussichten. 

Rudolf Walter, St. Augustin

 

Gedicht von Sluyterman eindrucksvoll ausgewählt
Betr.: "Üb' immer Treu und Redlichkeit" (Folge 1)

Der Artikel verdient Kompliment und Anerkennung. Die Landsmannschaft Ostpreußen und die PAZ kann sich glücklich schätzen, einen solch charaktervollen Vertreter und Verteidiger ihrer Sache zu haben. Auch die Abbildung der unzerstörten (und so Gott will bald wiedererstehenden) Garnisonkirche von Potsdam neben dem eindrucksvollen Gedicht zum Neuen Jahr ist gut gewählt. Allerdings ist der Autor mehrfach falsch geschrieben. Das Gedicht stamnmt nicht von "Gluytermann von Langenweyde" sondern von Georg Sluyterman von Langeweyde. Der Dichter, Holz- und Linoldruckkünstler aus Zeiten der späten Weimarer Republik hat so manch eindrucksvolles Werk hinterlassen. Einer meiner persönlichen Lieblingsaussprüche Sluyterman v. Langeweydes lautet: "Sieg oder Unsieg liegt in Gottes Hand, der Ehre sind wir selber Herr und König".

Georg Sluyterman von (ursprünglich van) Langeweyde wurde am 13. April 1903 in Essen geboren. Mütterlicherseits, sowie vom Bekenntnis seiner Kunst und späteren Wahlheimat ist er ein Sohn Niedersachsens und der Lüneburger Heide, väterlicherseits stammt die Familie aus den Niederlanden. Er verlor seinen Offiziersvater im Alter von fünf Jahren und wuchs in armen Arbeiterverhältnissen auf, die in den meisten seiner Werke Ausdruck finden. Der sich 1941 freiwillig an die Ostfront Meldende knüpfte nach Heimkehr aus britischer Kriegsgefangenschaft an seine künstlerische Arbeit an und starb in zweiter Ehe am 5. Januar 1978 in Bendestorf. 

Peter Hild, Potsdam


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