28.03.2024

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14.05.05 / Leserbriefe

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14.Mai 2005

Leserbriefe

Das Abendland hat versagt
Betr.: Flucht und Vertreibung

Meine Mutter wurde 1945 aus ihrer Heimat vertrieben (Pommern). Ihre Schilderungen darüber gehen bis zu dem Zeitpunkt, als der Flüchtlingstreck von der Roten Armee überrannt wurde. Ab da kommt kein Wort mehr von ihr, nur Schweigen. Aber ein Schweigen, das einen aus dem Raum treibt, ein Schweigen, das keine weitere Frage erlaubt. Meine Mutter ist seelisch dauergeschädigt und hat sich 60 Jahre lang nicht mehr zurück in ihr Land getraut.

Als Tochter meiner Mutter habe ich vier Jahrzehnte vergeblich versucht, in Gesprächen mit allen möglichen Institutionen Aufmerksamkeit und Gerechtigkeit zu erfahren. Vergebens. Fazit: das christliche Abendland hat versagt. Hier gibt es weder Gerechtigkeit noch Menschlichkeit, von hohlen Äußerungen abgesehen. Die protestantische Kirche hat es mit einer einseitigen Schuldzuweisung an die Deutschen bewenden lassen und damit eine ungeheuerliche ethnische Säuberung gerechtfertigt. Der "Vertreter Gottes" in Rom hat es 60 Jahre lang nicht für nötig gehalten, sich bezüglich der Massenblutrache an Millionen Unschuldiger zu äußern.

Ich bin im Sommer 2004 zum Islam konvertiert. Ein Grund war: Gott wird unbedingt und unveränderbar als "gerecht" postuliert. Ich appelliere an die Nachkommen der Vertriebenen: Es gibt eine Heimat überall auf der Welt, wo Ihr in Eurer Suche nach Gerechtigkeit wiedererkannt werdet. Dieser Ort ist die nächste Moschee in eurem Umkreis.

Sabine Kraiß, Würzburg

 

BRD betreibt politische Verfolgung der Alteigentümer
Betr.: "Nichts anderes als Hehlerei" (Folge 11)

An der Tatsache, daß die Familie von Bila unverändert Eigentümer des im Jahr 1945 geraubten Eigentums ist, gibt es auch aufgrund der Gemeinsamen Erklärung und des Einigungsvertrages nicht den geringsten Zweifel. Dies gilt, auch wenn man die den Sowjets der Wahrheit zuwider unterstellte außervertragliche Forderung als existent und gültig anerkennt.

Dieser gemeinschädliche Zustand, die Nichtherausgabe des Eigentums an die Eigentümer, ist der Kern der physischen und psychischen Zerstörungsarbeit an der gesamten Bevölkerung in diesem Teil Deutschlands, genau so wie zuvor dort unter den Nationalsozialisten und den Kommunisten. Dafür sind alle Bundesparteien verantwortlich.

Es handelt sich um Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen die Menschenwürde, denn es handelt sich hierbei um politische Verfolgung. Im Beschluß vom 9. Januar 2001 hat selbst das Bundesverfassungsgericht festgestellt, daß die Boden- und Industriereform der politischen Verfolgung diente. Heute betreibt die BRD die politische Verfolgung der Eigentümer.

Die seit 15 Jahren anhaltende Nichtumsetzung des Rechts, des unmittelbar geltenden Grundrechts aus den Art. 1 und 2 GG beruht auf der gleichfalls von den Bundestagsparteien praktizierten gröblichen Mißachtung der Gleichheit vor dem Gesetz gemäß Art. 3, Absatz 1 und 3 GG, ebenfalls unmittelbar geltendes Grundrecht ("Niemand darf wegen ... seiner ... politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.")

Die hierfür zuständigen Behörden und Gerichte sind im Widerspruch zu diesem direkt geltenden Grundrecht nahezu völlig mit Parteibuch-Inhabern besetzt, also komplett in den Händen der Parteien, was unter anderem auch der Vorschrift über die Gewaltentrennung (Art. 20, Absatz 2 GG) widerspricht, ebenso wie dem Art. 101, Absatz 1 GG, der grundrechtgleiches Recht beinhaltet ("Niemand darf seinem gesetzlichen Richter entzogen werden.")

Da wir in der Bevölkerung nur etwa drei Prozent Parteimitglieder haben, sind Behörden und erst Recht Gerichte, die massiv davon abweichen, nicht rechtmäßig besetzt und ihre Entscheidungen und Urteile allein aus diesem Grunde nichtig.

Ekkehardt Freiherr Schenk zu Schweinsberg, Friedrichsdorf/Ts.

 

Auch andere sollten sich zu ihrer Schuld bekennen
Betr.: "Hinter Stacheldraht gehalten" (Folge 15)

Wer es will, findet heute viele Informationen über die Zeit Hitlers, des NS-Staates, des Krieges und seiner Folgen. Vor ihm tut sich ein Meer von Gewalt, Grausamkeit und Schrecken auf, das alle Kriegsbeteiligten einbezieht. Doch es gab nicht nur Schrecken, es gab auch Edelmut, Menschliebe, Ritterlichkeit, Menschlichkeit. Auch sie auf allen Seiten.

Eine "Rangfolge" der Verbrechen aufzustellen verletzt Menschlichkeit, weil jeder getötete Mensch sein einmaliges Leben verlor und doch zum Leben geboren ward. Darum verdienen alle Opfer gleichermaßen unsere Erinnerung und unsere Trauer.

Daß dies in unserem Land fast in der Regel nicht so ist, ist ein historisches Phänomen der Schande. Man steht doch zu seiner Schuld, ohne seine Toten zu vergessen. Und wer sich wie wir zu seiner Schuld bekennt, kann auch erwarten und fordern, daß dies auch die anderen tun. Doch die Macher der "Feiern" zum 8. Mai erwarten das nicht. Sie kasteien sich ohn' Unterlaß.

Die Doktorarbeit über die Behandlung deutscher Waisenkinder in Dänemark schildert, was das veröffentlichte Deutschland nicht hören und wissen will.

Klaus-Georg Werner, Hamburg

 

"Hitlers Atombombe" soll USA Absolution erteilen
Betr.: "Wie nahe waren die Deutschen an der A-Bombe?" (Folge 13)

Als Freund und Bewunderer Ihrer Zeitung, regelrecht süchtig zum Beispiel nach Hans Heckels Wochenrückblicken, erlauben Sie mir einmal ein kritisches Wort. Es geht um das Interview, das Ansgar Lange mit den Herren Karlsch und Petermann geführt hat. Nichts gegen das Interview. Es kann recht anregend sein, sich mit Wirrköpfen oder selbsternannten Experten zu unterhalten, aber daß das dann in dieser Weise in Ihrer geachteten Zeitung veröffentlicht wird, fordert Protest und Richtigstellung heraus.

Zuerst einige Bemerkungen zu dem von Ihnen veröffentlichten Interview. Es wäre ja nichts dagegen zu sagen gewesen, wenn sich Herr Lange mit der ersten Antwort von Herrn Petermann zufrieden gegeben hätte. Aber dann faßt er nach und wiederholt die schwachsinnigen Aussagen des Buches von Karlsch. Hätte er sich denn nicht an seriösen Quellen zuvor etwas vorbereiten können?

Der kritische Leser fragt sich, wozu das alles? Die Antwort würde ich eigentlich von Ihrer Zeitung erwarten, daß nämlich im Mainstream der Schuldzuweisungen nun auch Amerika von der Erstanwendung der Atombombe Absolution erteilt werden soll und die größte Schuld natürlich den Deutschen zugeschrieben wird. Wie anders wollen sie die Verlautbarung des amerikanischen "Historikers" Walker, der das Buch noch vor seinem Erscheinen lobte und sofort schlußfolgerte, daß nun die deutsche Nachkriegsgeschichte umgeschrieben werden müsse, werten? Natürlich sind wir am 8. Mai befreit worden - von einer Atombombe auf Dresden! Und genau von all dem sollten Sie in Ihrer Zeitung künden, anstatt den Herren Karlsch und Petermann Öffentlichkeit zu bieten.

Dr. rer. nat. Klaus Jürgen Stiller, Jena

 

Warum nur die Vertriebenen?
Betr.: Flucht und Vertreibung

Es ist schon deprimierend, wie man über die Heimatvertriebenen spricht. Wir können doch nichts dafür, daß die Russen die Polen vertrieben haben. Warum mußten nur Ostpreußen und Schlesier für Hitlers Taten büßen? So stellt die Presse es doch immer hin. War Hitler in anderen deutschen Gebieten nicht? Wer nicht davon betroffen ist, den interessiert das ja auch nicht. Den Schmerz verstehen nur die Heimatvertriebenen. 

Gerda Willburger, Freiburg

 

Die antideutsche Handelspolitik war Auslöser
Betr.: "Eine Lanze für meinen Urgroßvater ..." (Folge 14)

Ferdinand Fürst von Bismarcks "Ehrenrettungsversuch" für seinen berühmten Reichskanzler-Ahnen muß man leider als eine etwas schwache Leistung bezeichnen, denn auch er windet sich in politisch korrekten Klischees und kommt über historisches Halbwissen nicht hinaus. Zu dem negativ belegten Stichwort "Machtpolitiker" könnte man einwenden, daß nur solche Politiker, auf die dieses Prädikat paßte, jemals etwas Bleibendes erreicht haben. Zum Thema Imperialismus ist anzumerken, daß das zweite deutsche Kaiserreich - auch nach Bismarcks Abgang - vor 1914 keinen einzigen Krieg geführt hat, was man von den übrigen Großmächten nicht behaupten kann. Seine Kolonien hatte Deutschland - durch Kauf, wohlgemerkt - nicht aus Übermut erworben, sondern um seinen Handel und seine Rohstoffversorgung zu sichern.

Fürst Bismarck jr. spricht von "antibritischer Flottenpolitik" Wilhelms II. Das trifft nicht zu, denn Großbritannien hatte seit den 1880er Jahren antideutsche Handelspolitik betrieben ("Made in Germany"), drohte die für Deutschland lebensnotwendige Güterausfuhr zu ersticken und war im Begriff, den großen Welthandelskonkurrenten durch gezielte Einkreisungspolitik auszuschalten. Die von Großadmiral Tirpitz geschaffene deutsche Kriegsflotte war demgegenüber auf defensiven Schutz des deutschen Außenhandels angelegt und bedeutete für die weltweit führende britische Grand Fleet zu keiner Zeit eine ernsthafte Bedrohung. Und damit kommen wir zum Stichwort "Volk ohne Raum". Weil das nach 1871 stark angewachsene deutsche Volk aus seiner heimischen Landwirtschaft nicht ernährt werden konnte, mithin auf Import von Lebensmitteln angewiesen war, gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder "antibritischen" deutschen Außenhandel zur Beschaffung von Devisen für die Lebensmittel- und Rohstoffeinfuhr oder ein größeres Staatsgebiet als Ernährungsgrundlage für das deutsche Volk. "Volk ohne Raum" mit Eroberungspolitik in Verbindung zu bringen zeugt von großer historischer Ignoranz. Fürst Bismarck jr. hat mit seinem sehr grobgestrickten Beitrag jedenfalls wieder deutlich gemacht, daß es die Deutschen noch zu keiner Zeit irgendjemandem recht machen konnten.

Gerold Sprenger, Kirchzarten

Reichseiniger: Fürst von Bismarck (rechts) und Graf von Moltke Foto: Seidel

 

Auf dem richtigen Weg
Betr.: PAZ

Bei dieser Gelegenheit möchte ich der PAZ ein großes Lob aussprechen und Ihnen sagen, daß ich auch als "Nicht-Preuße", aber als an der Geschichte Preußens sehr interessierter Mensch in dieser Zeitung etwas gefunden habe, was ich nirgendwo sonst finden kann! Ihre Zeitung, welche ja auch das Organ der LO darstellt, schafft es mit ihrer interessanten, informativen und lehrreichen Art, auch junge Leser wie mich zu erreichen. Es ist erstaunlich, wie erfolgreich Sie es schaffen, Preußische Tugenden, (Ost-)Preußische Geschichte, Heimatarbeit und Aktualität unter einen Hut zu bringen. Es entsteht somit eine Themenvielfalt, die mich bei dieser Zeitung bleiben läßt. Machen Sie weiter so, Sie sind auf dem richtigen Weg! 

Daniel Morawek, Stralsund

 

Zwar kennen unsere Kinder keinen Krieg, doch was haben sie vor sich?
Betr.: "Der Überstaat ist fast perfekt" (Folge 14)

Bei all diesen Überlegungen steht für mich im Vordergrund, daß die deutsche Demokratie 60 Jahre nach dem Kriegsende immer mehr zu einem Obrigkeitsstaat verkommt, in dem die Bürger kaum mehr als in der NS-Zeit zu melden haben. Und sollten sie falsch meinen und sich erfrechen, dies auch zu äußern, dann wartet schon die öffentliche Verdammnis oder der Verfassungsschutz. Aber ist nicht gerade die Meinungsfreiheit ein Juwel der Demokratie?

Natürlich bin ich glücklich, daß wir seit 1945 in Frieden leben und unsere Kinder und Enkel ohne die Beschwerden eines Krieges aufgewachsen sind. Aber was haben sie vor sich? Wie lange noch wird der innere Frieden halten bei über 57.000 ausländischen Extremisten (41.000 Islamisten) in unserem Land (Die Welt, 8. April) und mehr als einem Drittel aller Türken unter der Armutsgrenze, deren Kinder oft keinen Schulabschluß schaffen, keine Perspektive haben und so vom Islamismus nur eingesammelt werden müssen. Verteilungskämpfe drohen bei einer Wirtschaft, der die Arbeit davonläuft. Die Konzerne werden immer größer und mächtiger, die Waren vielleicht dabei auch preiswerter, doch ohne genug Arbeit im eigenen Land, nützen auch niedrige Preise nichts. Und ob man in Brüssel überhaupt erkennen will, was unserem Land fehlt? Ich fürchte nein, und so sehe ich auch keinen Hoffnungsschimmer am Ende des Tunnels. 

Gisela Pfeiffer, Berlin

 

Altbewährtes erhalten und Fortschritt zugleich
Betr.: Konservatismus

Aufmerksam lese ich jede Woche Ihre Zeitung. Besonders interessant ist für mich die deutsche Geschichte. Ich habe die Oberschule bis zur mittleren Reife in der DDR besucht und von der deutschen Geschichte nicht viel erfahren. Als Kind spürte ich, daß eine neue Kultur entsteht. Mein Mann stammt aus Pommern und ich aus der Mark Brandenburg. Unseren drei Kindern erzählen wir immer, daß wir eigentlich geborene Preußen sind. Unsere Väter waren mittlere preußische Beamte. Aber Preußen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ausgelöscht. Wie schön, daß es noch Ihre Zeitung gibt. Die modernen Intellektuellen bezeichnen gerne preußische Tugenden als konservativ. Deshalb möchte ich aus meiner Sicht den Konservatismus so beschreiben: "Die Konservativen wollen das Gute und Altbewährte erhalten und einen Fortschritt in Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden. Die Konservativen sind tolerant allen Religionen gegenüber und wollen für alle Gerechtigkeit und Wahrheit." Man sollte dem Volk den Konservatismus richtig erklären und daß sein Inhalt nicht reaktionär ist. Nur mit den Konservativen und dem christlichen Glauben hat Deutschland eine glückliche Zukunft.

Christa Peglow, Heidenheim

 

Einsamer "Mahner in der Wüste"
Betr.: "Der globale Geldbetrug" (Folge 9)

Prof. Hamer steht genau wie einige wenige andere Fachleute als "Mahner in der Wüste". Deutschland wurde und wird leider von vollkommen unqualifizierten Leuten (ausgenommen Helmut Schmidt) regiert, die außerdem noch durch ihr Handeln quasi Verrat am eigenen Volk üben. Beispiele für meine Meinung gibt es genug; siehe nur die Tatsache, daß das vom Volk erarbeitete "Gold-Vermögen" noch heute in den USA lagert und anscheinend von dort nicht herauszuholen ist.

Wir können nur hoffen, daß Prof. Johan Galtung, Konflikt- und Friedensforscher in Norwegen, die richtige Vorhersage in seiner Rede in München vor kleinem Kreis Ende 2001 geäußert hat: "Meine Vorhersage für die Vereinigten Staaten ist, daß das Imperium keine 20 Jahre dauern kann ..."

Für Zweifler darf ich erwähnen, daß Prof. Galtung im Jahre 1980 sagte, daß die Berliner Mauer in zehn Jahren nicht mehr existiert. Hoffentlich hat dieser Mann recht.

Otto Koch, Westerburg-Sainscheid

 

Verfolgung von Volksdeutschen
Betr.: Leserbrief "Hitler trägt allein die Kriegsschuld" (Folge 15)

Tollkühn behauptet Ihr Leser, daß Hitler "allein" die Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges trage. Ich kenne den Herrn nicht, nehme aufgrund seiner weiteren Aussagen aber an, daß er als Zeitzeuge spricht. Ich bin selbst Zeitzeuge und dazu auch noch ein Ostpreuße. Wir lebten in unserem Ostpreußen sozusagen auf einer Insel, durch das Versailler Diktat abgetrennt vom Deutschen Reich, in dauernder Furcht vor einem polnischen Überfall auf unsere Heimat. Bei einem Treffen mit Außenminister Stresemann am 10. Dezember 1931 in Genf beruhigte uns Polens Staatschef und Marschall Pilsudski mit den Worten: "Ostpreußen ist ein ‚unzweifelhaft' deutsches Land ... Und daß diese meine Meinung ist, können Sie ruhig ihren Ostpreußen in einer öffentlichen Versammlung in Königsberg zur Beruhigung mitteilen." Seine Nachfolger aber waren da ganz anderer Meinung.

Der Leserbriefschreiber sollte sich mal mit jenen unzähligen Berichten Deutscher Generalkonsulate in Polen an das Auswärtige Amt in Berlin befassen, in denen von dauernden polnischen Überfällen auf Volksdeutsche die Rede ist. Da wurden in den polnischen Schulen polnische Kinder gegen deutsche aufgehetzt, beziehungsweise den deutschen Kindern kein Schutz gewährt.

Damit die Polen in ihrer Verfolgung der Volksdeutschen nicht erlahmten, garantierte England ihnen ihre Grenze. Allerdings nur die gegen Deutschland, nicht aber gegen die Sowjetunion, wie sich später herausstellte. Mit diesem sogenannten "Blankoscheck" erhielt Polen freie Hand gegenüber den Volksdeutschen.

Das sind die Tatsachen, die nicht ungeschehen gemacht werden können. Wer anderes behauptet, versündigt sich an der Zukunft unserer Jugend. 

Friedrich Kurreck, Offenbach

 

Auch nach Kriegsende fand keine systematische Suche nach Leichen statt
Betr: "Opferzahl weiter nach unten korrigiert" (Folge 13)

Zufällig las ich "Opferzahl weiter nach unten korrigiert". So recht weiß man nicht, was hinter dieser sogenannten Korrektur steckt, vermutlich eine Anweisung von Generalfeldmarschall Struck, die Opferzahlen von Dresden so dazustellen, wie es von gewisser Seite verlangt wird. Was ich weiß, ist folgendes:

Bereits im Herbst 1944 erfuhr ich von einem Chef des Dresdner Einwohneramtes (Herrn Poller): Dresden hat jetzt über 1.250.000 Einwohner! Im Februar 1945 dürften es 1.300.000 gewesen sein. Der Grund bestand darin, daß viele Flüchtlinge aus dem Osten in Dresden, insbesondere in der Altstadt viele leer stehende Wohnungen fanden, die vor dem Kriege nicht mehr vermietbar waren.

Dresden war Lazarettstadt und hatte keine Betonbunker. Allenfalls hatte jedes Haus einen Luftschutzraum zu bestimmen, der meist noch mit zusätzlichen Balken gestützt war. Jetzt auf einmal werden diese als Bunker bezeichnet. Der Umfang der in mehreren Wellen erfolgenden Bombardierungen war sehr groß. Es betraf nicht nur die Stadtkerne, sondern reichte bis in die Vorstädte hinein. Merkwürdigerweise wurden die Kasernen und das Industriegelände in Dresden am 13./14. Februar 1945 nicht angegriffen. Herr Poller begab sich am 14. Februar 1945 übrigens pflichtgemäß zu den Einwohnerämtern Dresdens (das eine war am Wiener Platz und das andere an der Strehlenerstraße). Beide im Neorenaissancestil erbauten Gebäude wurden am 14. Februar 1945 total zerstört. Poller und Mitarbeiter kamen um.

Die Polizisten hatten die Anweisung, alle von ihnen gefundenen Leichen zu identifizieren. Als das nicht mehr möglich war, sollten sie sich auf Angabe von Alter und Geschlecht beschränken. Doch auch das war bald kaum noch möglich, weil viele Leichen durch die tagelangen Brände bis auf ein Drittel schrumpften und nicht mehr erkenntlich waren.

Auch nach Kriegsende war es mit einer systematischen Suche nach Leichen sehr mau. Als ich 1946 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, begab ich mich nach Dresden und begegnete dort auf dem Altmarkt einem Schulkameraden, der der erste war, der (mit Erlaubnis der Behörden usw.) sein Elternhaus betrat. Dieses hatte zwei Keller untereinander. Er fand endlich seine Eltern. Die Leichen waren total ausgetrocknet und fielen beim Berühren in sich zusammen. Doch es waren noch viele andere Tote dabei, die an Sauerstoffmangel zugrunde gegangen waren.

Auch nach Kriegsende fand kaum eine systematische Suche nach Leichen statt. Bis 1972 wurden immer wieder unter Trümmern beziehungsweise in den Fundamenten zerstörter Häuser zufällig Tote gefunden.

Alles in allem bestand kein Zweifel daran, daß mindestens 100.000 Menschen in Dresden umgekommen waren, das sind bei 1.300.000 immerhin acht Prozent. Das entsprach durchaus den Schätzungen. Man muß freilich wissen, daß Dresden vor dem Kriege (1939, mit Niedersedlitz) 670.000 Einwohner hatte (nach anderen Angaben: 630.000). Bei der ersten Volkszählung nach 1950 hatte Dresden nur noch 92.000 Einwohner. Jahrelang wurde zudem immer wieder angegeben, es seien über 200.000 umgekommen. Das mag vielleicht ein wenig zu hoch geschätzt worden sein. Aber 20.000 ist mit Sicherheit zu gering. Man fragt sich freilich, was da für Wissenschaftler im Gange sind, die nur darauf aus sind, eine Verminderung der Anzahl der Toten zu betreiben. Was ich allerdings aus Dresden erfuhr, ist folgendes: Der Oberbürgermeister Ingolf Roßberg, ein noch recht junger Mann (FDP) ,soll dank Fehlverhaltens in die Klemme geraten sein. Vermutlich, um sich wieder rein zu waschen, gab er wahrheitswidrige Erklärungen ab, die allerdings im Sinne derjenigen liegen, die aus der Zerstörung Dresdens und dem Tode seine Einwohner eine Bagatelle machen möchten. Übrigens hatte ich mich einst immer gegen eine zu hohe Einschätzung (über 300.00) gewandt. Jetzt sehe ich mich veranlaßt, gegen die zu niedrige mich zu äußern. 

A. O., Emden

 

Hetzpropaganda
Betr.: "Englands ,Rottweiler'" (Folge 17)

Man fragt sich, warum denn die Engländer Benedikt XVI. in so einer gemeinen Art auf die Titelseite ihrer Zeitungen setzen. Als Engländer würde ich mich schämen und solch eine Zeitung nie wieder kaufen. Auf alle Fälle können die Inhaber dieser Zeitungen keine Christen, sondern nur Anti-Christen sein. Hier müßte die englische Regierung einschreiten, weil es wie eine versteckte Hetzpropaganda gegen Deutsche klingt.

Hans Kewitsch, Winnipeg, Kanada


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