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28.05.05 / Sog tragischer Ereignisse / Geheimnisse um einen Kellerraum eines Steakhauses

© Preußische Allgemeine Zeitung / 28. Mai 2005

Sog tragischer Ereignisse
Geheimnisse um einen Kellerraum eines Steakhauses

Durch einen schweren Schicksalsschlag verliert Bill Wyeth von einen auf den anderen Tag seinen Sohn, seine Frau und seinen Job als angesehner Rechtsanwalt einer Topkanzlei. Zutiefst verletzt beschließt Wyeth, sich von der Gesellschaft zurückzuziehen. Er mietet eine billige Apartmentwohnung und verbringt die Tage in einem Zustand innerer Erstarrung. Bis eines Tages ...

"Von außen sah man nur die goldene Schrift und die massive Tür - nichts, was darauf hindeutete wie groß das Lokal tatsächlich war oder was darin vor sich ging und mit wem. Man stieg eine Stufe zum Restaurant hinunter, einem mahagonivertäfelten Gewölbe, behängt mit Ölschinken aus dem 19. Jahrhundert ..., und dort erlag man dem Duft der Steaks."

Ab diesem Tag wird Bill Wyeth tagtäglich dieses Steakhaus besuchen. Eine tiefgreifende Faszination geht von diesem lärmenden turbulenten Treiben aus, dem Wyeth sich nicht entziehen kann. Durch das permanente Beobachten der stetigen Geschäftigkeit des Restaurantbetriebes, versucht er, die in ihm herrschende Leere und Einsamkeit zu füllen.

Diese Gewohnheit hätte sich wohl lange nicht verändert, wenn er sich nicht mit der attraktiven Geschäftsführerin Allison Sparks angefreundet und nie von dem sich im Keller des Steakhauses befindlichen geheimnisumwitterten "Havana Room" erfahren hätte.

",Was ist dort unten eigentlich?' fragte ich eines abends eine Bedienung ... ,Im Havana Room?' sagte sie. ,So eine Art Sonderveranstaltung.'" Mehr kann Wyeth der ahnungslosen Bedienung nicht entlocken, doch drängt sich ihm immer wieder eine Frage auf "Was geschieht in diesem Raum?"

Die Antwort auf diese Frage wird Bill Wyeth bald darauf erhalten, als Allison, die über seine Vergangenheit als erfolgreicher New Yorker Anwalt im Bilde ist, ihn bittet, ihrem neuen mysteriösen Freund Jay bei einem Immobilienkauf Rechtsbeistand zu leisten. Die Vertragsverhandlungen dieses dubiosen Rechtsgeschäftes sollen im "Havana Room" stattfinden.

Der Anwalt handelt seinem unguten Gefühl zum Trotz und stimmt zu. Dieser Abend wird für ihn, Allison und Jay jedoch fatale Folgen habenn und Wyeth wird in einen Sog tragischer in der Vergangenheit liegender Ereignisse hineingezogen. Um seine Haut zu retten, muß er möglichst schnell herausfinden, welches Rätsel sich hinter Jays eigenartigem Verhalten verbirgt und auch das Mysterium des "Havana Room" wartet darauf, von ihm entschlüsselt zu werden.

Bis zur letzten Seite läßt Colin Harrison den Leser vor Spannung auf die Enthüllung der Rätsel zappeln. Nur nach und nach erschließen sich dem Leser bestimmte Zusammenhänge, doch der Clou kommt erst zum Ende des Buches. Eine tolle Story, die Action und Spannung von Anfang bis Ende ga-rantiert. A. Ney

Colin Harrison: "Havana Room", Hoffmann und Campe, Hamburg 2005, geb., 447 Seiten, 23 Euro


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