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11.06.05 / "Lernt gefälligst!"

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. Juni 2005

Michels Stammtisch:
"Lernt gefälligst!"

"Da waren die beiden richtigen zusammen" kommentierte der Stammtisch im Deutschen Haus das jüngste Treffen des gescheiterten deutschen Bundeskanzlers Schröder mit dem angeschlagenen französischen Staatspräsidenten Chirac, den man gern auch den "dümmsten Konservativen der Welt" nennt.

Wollten sich doch beide ihre Wunden lecken, die die Franzosen und Niederländer der europäischen Politkaste mit ihrem eindrucksvollen "Non" und "Nee" zur sogenannten "Europaverfassung" geschlagen hatten. In Deutschland verweigerte die Politik eine Volksabstimmung.

Sie überließ es Bild und ZDF, Volkes Meinung zu erkunden. Dabei sagten 96,9 und 77,1 Prozent "Nein". Der Stammtisch meinte, das lasse immerhin Schlüsse darauf zu, wie sich die Deutschen entscheiden würden, wenn sie denn dürften.

Doch beide, Schröder und Chirac verkündeten trotzig, sie wollten "die EU jetzt nicht im Stich lassen" und "Nichts sei jetzt wichtiger, als sich zu Europa zu bekennen". Wieder einmal verwechselten sie Europa mit der Brüsseler EU. "Das kann teuer werden, besonders im Hinblick auf die anstehenden Verhandlungen zum EU-Finanzrahmen", befürchtete prompt der Stammtisch.

Die liberale Dame Koch-Mehrin (FDP-Europa-Abgeordnete) hat jedoch nur eine Sorge: "Hauptaufgabe ist jetzt, den Bürgern die Anliegen der europäischen Politik verständlicher zu erklären." Der Stammtisch hat verstanden: Nicht die Politik soll machen, was die Bürger wollen, sondern die sollen gefälligst lernen, was die Politiker wollen ...


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