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11.06.05 / Quer durchs Beet / Personalien

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. Juni 2005

Quer durchs Beet / Personalien

Etwas weniger Abtreibungen

Die Zahl der Abtreibungen hat im ersten Vierteljahr gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres leicht abgenommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurden in den ersten drei Monaten den Behörden 32.600 Tötungen ungeborener Kinder gemeldet. Das seien 1.200 oder 3,6 Prozent weniger als im ersten Quartal 2004. Über die Hälfte der Frauen waren ledig, 44 Prozent verheiratet. 98 Prozent der Abtreibungen seien nach der "Beratungsregelung" vorgenommen worden. Lediglich zwei Prozent seien medizinisch oder kriminologisch (etwa Schwangerschaft infolge von Vergewaltigung) begründet gewesen. Knapp drei Viertel der Frauen seien zwischen 18 und 35 Jahre alt gewesen.

 

7.000 Euro für EU-Abgeordnete

Jeder der 732 Abgeordneten des Europäischen Parlaments soll 7.000 Euro an monatlichen Diäten erhalten. Nach zähem Ringen, wie es aus Brüssel heißt, hätten sich darauf die Mitgliedstaaten der Union geeinigt. Bislang bemißt sich das Abgeordnetengehalt eines EU-Parlamentariers an den in seinem Lande üblichen Diäten. Zusätzlich zu den neuen, einheitlichen Diäten müssen die europäischen Steuerzahler noch für die Pensionsbeiträge der Abgeordneten aufkommen. Heftig kritisiert wurde bereits im Vorfeld, daß mit dem neuen, einheitlichen Gehalt etliche Abgeordnete etwa aus osteuropäischen Ländern mehr Geld beziehen als sogar nationale Minister in ihrer Heimat.

 

Die "Mahnerin" tritt ab

Nach den (vermutlich) kommenden Bundestagswahlen wird ein gewohntes Gesicht fehlen: Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer von den Grünen will nicht wiederkandidieren. Obschon 1943 in Ostwestfalen geboren und somit im "richtigen" Alter, gehörte sie nicht zu den Vorkämpfern der "68er". Die heute 63jährige studierte statt dessen in Ruhe Theologie und arbeitete in verschiedenen Funktionen für Kirche und Erwachsenenbildung. Nur am Rande war sie in den 70ern in einer kommunistischen Splittergruppe aktiv. 1983 zog sie, noch parteilos, für die Grünen in den Bundestag ein und galt zunächst als linke Fundamentalistin. Sie war eine typische Vertreterin der sogenannten Friedensbewegung: Auf dem linken Auge blind und stets hochtrabend moralisierend. Noch am 8. November 1989 stellt sie sich gegen die deutsche Einheit. Die "Rede von der Wiedervereinigung" sei, so ließ sie am Tag vor dem Mauerfall verlauten, "historisch überholter denn je". Allzu enge Kontakte zu Führungskräften des DDR-Regimes und ein peinlicher Brief an Erich Honecker vom September 1986 wurden ihr später zur Last gelegt. Vollmer verwies auf ihre Unbedarftheit.

Seit 1994 bekleidet Antje Vollmer das Amt der Vizepräsidentin des Bundestages. Zwar bemühte sie sich später um eine zaghafte Öffnung für die Anliegen der Vertriebenen, konnte dabei ihre angestauten Ressentiments aber nie ganz überwinden.


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