19.04.2024

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25.06.05 / In der Redaktion eingetroffen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 25. Juni 2005

In der Redaktion eingetroffen

Als die Soldaten der Roten Armee 1945 in das vorpommersche Dorf Ducherow einrückten, begann Maria Meinhoff ihr Tagebuch zu schreiben. Ihre sechs Söhne, die immer noch an der Front waren, sollten erfahren, was im Haus und im Dorf geschah. Ihre Aufzeichnungen berichten von Terror, Vergewaltigungen, Mord und Plünderungen. Die Enkeltochter, Renate Meinhof, Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, entdeckte 58 Jahre später das Tagebuch ihrer Großmutter und machte sich auf die Suche nach Überlebenden. Sie wollte wissen, wie die Menschen von Ducherow mit dem, was sie erlebt hatten und was sich für immer in ihr Gedächtnis eingegraben hatte, weiterleben konnten. Ein erschütterndes Buch über die ersten Stunden und Tage mit den russischen "Befreiern". B. M.

Renate Meinhof, "Das Tagebuch der Maria Meinhof", Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, geb., sw Fotos, 189 Seiten, 15,95 Euro

 

Einem vergessenen Konflikt widmet sich Patric Cremer. "Der Stellvertreterkrieg" zeigt Hintergründe des äthiopisch-eritreischen Grenzkrieges von 1998 bis 2000 auf: "Die erneute Aggression Äthiopiens gegen Eritrea begann am 6. Mai 1998, als das äthiopische Außenministerium Anspruch auf Gebiete im Westen Eritreas erhob. Hierin unterstützt und bestärkt wurde es durch die USA, für die Eritrea eine strategisch bedeutende Basis darstellte, insbesondere in dem Wissen, dadurch das Horn von Afrika kontrollieren und einen zukünftigen Krieg gegen den Irak vorbereiten zu können." - Übersichtlich und eindeutig. SV

Patric Cremer: "Der Stellvertreterkrieg.", Haag + Herchen Verlag, Frankfurt am Main 2004, broschiert, 69 S., 9 Euro


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