19.04.2024

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09.07.05 / In der Redaktion eingetroffen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 09. Juli 2005

In der Redaktion eingetroffen

Der aus Heiligelinde stammende Autor Hermann Wischnat hat wieder einmal einen Band mit Gedichten vorgelegt. In vier Kapiteln ("Auf dem Weg", "trotz Dem", "Worte wachsen durch die Wand", "Dahinter") hat er 53 Gedichte vereint, die den unbefangenen Leser nicht auf den ersten Blick ansprechen dürften. In seinen freien oder gebundenen Versen verlangt Wischnat viel vom Freund deutscher Lyrik. Und so muß man sich auf das Wagnis einlassen, den eigenen Weg zu suchen, um dabei das eine oder andere Gedicht für sich zu erschließen. man

Hermann Wischnat: "Auf Schließbares hin", BoD, Norderstedt, 72 Seiten, brosch., 6,50 Euro

 

Der verlorene Haufen" kämpft gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nicht nur ums Überleben, sondern auch um den letzten Rest Menschlichkeit. Karl Brodhäcker schildert sachlich und doch nicht distanziert seine Erlebnisse: ",Herr Oberleutnant, den Burschen hier haben wir jetzt bereits das zweite Mal aufgegriffen. Der versucht drüben ins Dorf auf der Feindseite zu kommen. Scheint sich um einen Partisan zu handeln! Was sollen wir mit ihm machen? Erschießen?' ,In Ordnung! Brodhäcker, Sie übernehmen das Erschießungskommando!' Verwundert hatte ich dem Dialog zugehört und den etwa 40jährigen, verängstigten Polen angesehen. ,Seid ihr hier so schnell bei der Hand, Zivilisten zu erschießen?', fragte ich. ,Wenn sich's bei dem Polen wirklich um einen Partisanen handeln würde, wäre er bestimmt intelligenter und ließe sich nicht am hellichten Tag hier schnappen. Tretet ihm ins Kreuz und laßt ihn laufen!' ... Das Leben am seidenen Faden! Hier war es zufällig das Leben eines polnischen Zivilisten. Der Faden war sehr dünn, aber er hatte gehalten." SV

Karl Brodhäcker: "Der verlorene Haufen", Verlag F. Ehrenklau, Alsfeld 2005, broschiert, 198 Seiten, 11 Euro

 

Was liest der Ostpreuße in seinem Sommerurlaub, wenn er nicht gerade selbst wieder eine "Heimwehfahrt" in seine alte Heimat macht? Natürlich den Roman aus dem Ostpreußen des letzten heißen Kriegssommers 1944:

Der letzte Sommer von Mauritten

... oder er nimmt ihn gleich als Reiselektüre mit!

In dieser Erzählung wird, obwohl der "letzte Sommer" sechs Jahrzehnte und ein Jahr zurückliegt, das noch idyllische, aber gleichzeitig unheilschwangere und schon vom fernen Kanonendonner aus dem Osten bedrohlich untermalte Leben eines Dorfes, einer Gutsfamilie und einer Kleinstadt lebendig. - Lesegenuss zum Rückerinnern oder neu Kennenlernen.

Von Heinz Voigt. 380 Seiten, € 14,80; Isensee Verlag Oldenburg, ISBN 3-89995-063-1 (Siehe auch Anzeige auf der Sonderseite des Preußischen Mediendienstes!)


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