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06.08.05 / Sichere Hand / Berlinische Galerie zeigt Arbeiten von gmp

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. August 2005

Sichere Hand
Berlinische Galerie zeigt Arbeiten von gmp

Architektur ist die Mutter aller Künste", schreibt Oliver G. Hamm, Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts, im Vorwort zum Katalog der Ausstellung "von Gerkan, Marg und Partner.

Berliner Bauten und Projekte 1965-2005", die noch bis zum 4. September in der Berlinischen Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, zu sehen ist (montags bis sonnabends 12 bis 20 Uhr, sonntags 10 bis 18 Uhr). Architekten, so Hamm, trügen eine hohe Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und seien nicht nur ihrem eigenen Ethos, sondern auch dem begrenzten Budget des Auftraggebers und dem städtebaulich-architektonischen Kontext verpflichtet. Ein Architekt sei eben nicht nur Künstler, "sondern ebenso Treuhänder seines Bauherrn und Baumeister einer Gesellschaft, deren oft widerstreitende Erwartungen er schließlich in einer stadtbildprägenden Architektur zum Ausdruck bringen muß, die kurzlebigen Moden überdauern und noch nach Jahrzehnten Bestand haben soll". Das Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner, unter dem Kürzel gmp weltweit bekannt und zudem das größte seiner Art in Deutschland, versteht es wie kaum ein anderes, diese Erwartungen zu erfüllen. Meinhard von Gerkan, geboren in Riga, Volkwin Marg, geboren in Königsberg, sowie ihre verschiedenen Partner und Mitarbeiter in acht Büros haben das Baugeschehen nicht nur in Deutschland, sondern seit einiger Zeit auch in Asien (China, Vietnam) beeinflußt. In der deutschen Hauptstadt plante gmp 135 Bauprojekte zwischen 1965 und 2005. Eine Auswahl ist in der Ausstellung zu sehen und wird im Katalog vorgestellt, angefangen vom Flughafen Tegel über die Dresdner Bank am Pariser Platz und die Abgeordnetenbüros in der Dorotheenstraße bis hin zum Lehrter Bahnhof und dem spektakulären Tempodrom. Eines ist allen Bauten gemein - sie kommen ohne Effekt-hascherei aus und erfüllen den "Zweck eines jeden Gebäudes: Es soll funktionieren und man soll es gern um sich haben", so Eva-Maria Barkhofen, die Kuratorin der Berliner Ausstellung. os

 Olympiastadion in Berlin: Das von Werner March 1936 errichtete Stadion wurde vom Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) 2004 behutsam modernisiert und erhielt eine Tribünenüberdachung mit einer Spannweite von umlaufend etwa 68 Metern. Foto: Marcus Bredt


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