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13.08.05 / Spannende Unterhaltung / Safari-Lodge-Besucher werden von afrikanischen Rebellen entführt

© Preußische Allgemeine Zeitung / 13. August 2005

Spannende Unterhaltung
Safari-Lodge-Besucher werden von afrikanischen Rebellen entführt

Die Feriensaison im Etoscha Nationalpark neigt sich dem Ende zu. In einer luxuriösen Safari-Lodge empfangen die Hotelangestellten und Ranger die letzte Touristengruppe. Zu den wohlhabenden Gästen zählt die berühmte und affektierte Schauspielerin Gayle Gaynor mit ihrem Lieb-haber Matt sowie ein Unternehmerehepaar mit seiner Tochter und die Schriftstellerin Felicity Honeywell.

Zur selben Zeit befindet sich Professor Eben Kruger mit einer Gruppe Zoologie-Studenten auf Exkursion im Nationalpark. Als eine aggressive Elefantenkuh den Park unsicher macht, sind der Professor und seine Zöglinge gezwungen, vorläufig in der Lodge Schutz zu suchen.

"Das schrille Trompeten war so nah und laut, daß sie beide erstarrten. Philip Meyer blickte die Straße hinab und wurde kreidebleich. Der Elefant war nur noch hundert Meter entfernt und kam mit weit ausgebreiteten Ohren und angezogenem Rüssel in Windeseile auf sie zugerannt ... Die Elefantenkuh war nicht aufzuhalten. ... Das wütende Tier erreichte den verlassenen Jeep. Es schlackerte in einer drohenden Gebärde mit den Ohren, schrie und trompetete in zornigem Frust. Philip sah wie die Elefantenkuh sich in blinder Wut auf sein Auto stürzte."

Die bunt zusammen gewürfelte Gesellschaft aus Touristen, Studenten und Rangern verschmilzt bald zu einer geselligen Runde, und es wird deutlich, daß es bei manchen nicht bei einer bloßen Unterhaltung bleiben wird.

Nach einer durchzechten Nacht, die so mancher nicht allein verbracht hat, bricht jedoch großes Unheil über die Lodgebewohner herein. Sie müssen einsehen, daß nur der Zusammenhalt in der Gruppe sie vor dem Schlimmsten bewahren kann, denn die Fesseln sind festgeschnürt und die Waffen der gewissenlosen Entführer ständig auf sie gerichtet.

In diesem Roman entführt Beverley Harper den Leser auf seine eigene, ganz private Safari. Vom Schatten der Bäume aus, kann er die Elefanten an der Wasserstelle beobachten und von diesem idyllischem Plätzchen die Artenvielfalt des Nationalparks bestaunen. Doch bleibt es nicht bei der friedlichen Atmosphäre, denn die traurigen Einzelschicksale und die grausame Entführung spannen den Leser regelrecht auf die Folter, lassen ihn hoffen auf ein baldiges Happy End. Ob es dieses geben wird, ist jedoch ungewiß ... A. Ney

Beverley Harper: "Heller Mond in schwarzer Nacht", Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, broschiert, 622 Seiten, 7,95 Euro


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