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27.08.05 / Einsatz, der Spaß macht / Ein Ostpreuße leistet seinen Beitrag zur Politik

© Preußische Allgemeine Zeitung / 27. August 2005

Einsatz, der Spaß macht
Ein Ostpreuße leistet seinen Beitrag zur Politik

Gero Gisart (63), früherer Vorsitzender des Bundes Ostpreußischer Studierender und Mitglied des Bundesvorstandes der Landsmannschaft Ostpreußen (1963/64) sowie des Landesvorstandes des Bundes der Vertriebenen in Nordrhein-Westfalen (1972-1980), ist von der CDU auf der Landesliste Nordrhein-Westfalen für die Bundestagswahl aufgestellt worden. Der gebürtige Königsberger trat 1972 während der Auseinandersetzung um die Ostverträge in die CDU ein und engagierte sich leidenschaftlich für die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands und die Interessen der Vertriebenen. Nach 33 Jahren aktiver Mitarbeit in der CDU gab Gisart zu Beginn dieses Jahres sein letztes Parteiamt ab, um sich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Referatsleiter in der Bundesgeschäftsstelle des BdV verstärkt anderen Aufgaben widmen zu können. Schnell erkannte er jedoch die Gefahr, die von der Wahlbeteiligung der neuen Linkspartei für den Vorsprung von CDU/CSU/FDP und damit für den neuen Aufbruch ausgeht, und entschloß sich, sich aktiv im Wahlkampf zu engagieren.

Der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine, der als Saarländer Spitzenkandidat der Linkspartei in NRW ist, hatte bereits Anfang 1989 die Streichung des Wiedervereinigungsgebotes aus dem Grundgesetz und die Preisgabe der einen deutschen Staatsangehörigkeit gefordert. Seine jetzige Verbindung mit der PDS müsse deshalb jeden Demokraten aktivieren, der Deutschland nicht jenen Kräften überlassen will, die eine andere Republik wollen.

Auf keinen Fall dürfe der neue Aufbruch gefährdet werden, der mit dem Schulterschluß von Jürgen Rüttgers mit dem nordrhein-westfälischen Landesverband des Bundes der Vertriebenen eingeleitet und im CDU/FDP-Koalitionsvertrag programmatisch festgeschrieben worden ist. Das erneute Bekenntnis der Unions-Kanzler- kandidatin Dr. Angela Merkel für ein "Zentrum gegen Vertreibungen" in Berlin und für die Bewahrung des ostdeutschen Kulturerbes signalisiere, so Gisart, klar den Aufbruch auch auf Bundesebene. Mut für die künftige Entwicklung mache aber auch, daß in seinem Bonner Kreisverband eine völlig unbefangene Generation in die Verantwortung gekommen ist, mit der die Zusammenarbeit Spaß mache.

Gisart wurde auf Vorschlag der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung von der Bonner CDU nominiert, vom Bezirksparteitag der CDU Mittel-rhein an die erste Stelle nach den Wahlkreiskandidaten plaziert und von der Landesvertreterversammlung Nordrhein-Westfalen mit 99,1 Prozent der Stimmen auf Platz 65 der Landesliste gewählt. Ein Bundestagsmandat verspricht sich Gero Gisart realistischerweise nicht, er will aber als Ostpreuße seinen Beitrag für die politische Wende leisten und damit auch die Wahlkreiskandidaten unterstützen. Gisart ist sich sicher: "Wenn wir jetzt alle zusammenhalten und jeder das ihm Mögliche tut, kann es zu einer CDU/CSU/FDP-Koalition kommen." Dazu könne und müsse aber wirklich jeder einzelne beitragen, der es ernst meint mit dem ostdeutschen Erbe und der eine Perspektive für unsere Heimatgebiete will. Elimar Schubbe


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