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24.09.05 / Wo einst der große Preußenkönig residierte / Veranstaltungen und ein opulenter Bildband: Schloß und Park Sanssouci im Blickpunkt

© Preußische Allgemeine Zeitung / 24. September 2005

Wo einst der große Preußenkönig residierte
Veranstaltungen und ein opulenter Bildband: Schloß und Park Sanssouci im Blickpunkt

Das derzeit größte Bauvorhaben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) können Besucher Potsdams am 25. September von 11 bis 16 Uhr hautnah erleben. In kleinen Gruppen kann das 700 Tonnen schwere Stahlgerüst, das die Kolonnade am Neuen Palais umgibt, begangen werden. Fachleute der Stiftung stellen Baugeschic´hte, Schadensbilder und das denkmalpflegerische Konzept für den Umgang mit dem Bauwerk vor. Auch die abgenommenen Dach-Skulpturen können besichtigt werden.

Drei Tage später, am 28. September, steht ab 16 Uhr das Dampfmaschinenhaus an der Havelbucht im Mittelpunkt des Interesses. Das von Ludwig Persius (1803-1845) errichtete Gebäude mutet in dieser Umgebung äußerst seltsam an, sieht es doch wie eine orientalische Moschee aus. Seit 1842 sprudeln im Park von Sanssouci die Fontänen. Viele Zapfstellen erleichtern den Gärtnern die Arbeit im weitläufigen Park. Und selbst die Potsdamer Universität nutzt das Wasser für ihre Versuchspflanzungen. Dampfmaschinenspezialist Jörg Heide zeigt die historische Maschinenanlage und auch die sonst nicht zugängliche moderne Pumpenanlage im ehemaligen Kesselraum der Moschee. Anmeldungen unter Telefon (03 31) 9 69 42 24.

Sanssouci - dieses Wort weckt Träume, läßt Bilder eines Schlosses voller Anmut erstehen und erinnert immer wieder an den großen Preußenkönig Friedrich. "Das Landleben sagt mir tausendmal mehr zu als das Stadt- und Hofleben", schrieb er als Kronprinz aus Rheinsberg an seine Schwester Wilhelmine. Schon zuvor hatte er aus Neuruppin, wo sein Regiment stand, an General von Grumbkow geschrieben: "Ich reise jetzt nach Rheinsberg zurück, es ist mein Sanssouci." Zum ersten Mal fiel dieser Name, ein Name, der später eng mit dem Friedrichs des Großen und mit Preußen verbunden sein sollte.

Errichtet wurde das wohl berühmteste Schloß Deutschlands bei Potsdam von Georg Wenzeslaus Knobelsdorff, der sich auf Entwürfe seines Königs stützen konnte. Dieser übernachtete dann zwischen dem 19. und 20. Juli 1747 mit seinen Brüdern Heinrich und Ferdinand zum ersten Mal in seinem neuen Schloß, das er fortan als Sommerresidenz nutzte. Die Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen verkündete am 22. Juli: "Vorgestern sind allda in Höchstdesselben und des Hofes Gegenwart viele zur Auszierung des erwähnten Palais aus Franken verschriebene Meubles ausgepackt worden." - Ein opulenter Bildband mit meisterhaften Fotografien von Hillert Ibbeken gibt jetzt einen einzigartigen Überblick über das Schloß und seine Kostbarkeiten. Behutsam führt der Fotograf mit seinen ohne Kunstlicht aufgenommenen Motiven den Betrachter zu

Einzelheiten der ausgefeilten Architektur, die der Laie bei einem ersten Besuch wohl kaum entdecken würde. Texte von ausgewiesenen Kennern des Schlosses erweitern schließlich den Blickwinkel um ein Vielfaches. os

 "Schloß Sanssouci - Die Sommerresidenz Friedrichs des Großen": Ein Bildband von Hillert Ibbeken mit Texten von Hans Joachim Giersberg und anderen, Nicolai Verlag, Berlin, 400 Seiten, 207 farbige Abbildungen, 105 Abbildungen im Duotone, gebunden mit Schutzumschlag, 49,90 Euro; zu beziehen über den Preußischen Mediendienst Foto: Ibbeken


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