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15.10.05 / Staat und Private investieren in Rauschen / Die rege Bautätigkeit im ostpreußischen Ostseebad ist nicht nur auf die 750-Jahrfeier Königsbergs zurückzuführen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 15. Oktober 2005

Staat und Private investieren in Rauschen
Die rege Bautätigkeit im ostpreußischen Ostseebad ist nicht nur auf die 750-Jahrfeier Königsbergs zurückzuführen
von Armin Matt

Für den Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner beiden Gäste Jaques Chirac und Gerhard Schröder aus Anlaß der Königsberger 750-Jahrfeier wurde Rauschen groß herausgeputzt. Viel hat sich getan, seit bekannt war, daß die drei Politiker diesen Sommer auch hierher kommen würden.

Schon seit Monaten war die Hauptstraße eine Großbaustelle. Die Fahrbahn wurde neu asphaltiert, die Bordsteinkante erneuert und die Bürgersteige auf beiden Seiten ganz neu mit zum Teil farbigen Verbundsteinen gepflastert.

Die breite Freitreppe herab zum Ende der Uferpromenade wurde in monatelanger Bauzeit vollkommen überarbeitet und mit einer modernen, rutschfesten Verschleißschicht überzogen.

Die schon arg verwitterte Sonnenuhr am Fuß dieser Treppe wurde in diesem Zusammenhang komplett erneuert. Auch die etwas primitiven, angerosteten Geländer der Uferpromenade wurden zumindest in diesem Bereich in einer Länge von etwa 60 bis 70 Metern vollkommen erneuert.

Die ganze Treppenanlage erhielt zwei Reihen von neuen Laternen, gemauerte Blumenkästen und neue Sitzbänke.

Auch die einzige Fahrstraße, die zur Promenade herunterführt, wurde neu asphaltiert und der Bürgersteig mit neuen Verbundsteinen versehen, führen diese doch zum neuen Höhepunkt von Rauschen, dem Fünf-Sterne-Hotel "Grand Palace". Es wurde gerade rechtzeitig für den Besuch der drei Staats- und Regierungschefs in Betrieb genommen.

Doch auch ohne das aktuelle, punktuelle Ereignis des Staatsbesuches wird schon seit drei bis vier Jahren viel von privater Seite in Rauschen investiert. Es sind schon Hunderte von eleganten Eigentumswohnungen errichtet worden, die den sehr reichen Moskauern als Zweitwohnsitz dienen. In der Regel sind diese bereits verkauft, ehe die Gebäude überhaupt fertiggestellt sind. Auch gibt es einige Dutzend prachtvolle Privatvillen sowie Anwesen, die im Besitz von großen Firmen sind und von diesen als Erholungsheime oder Tagungsorte genutzt werden. Offensichtlich setzen diese Investoren eine große Hoffnung in die Zukunft dieses Gebietes. Inwieweit diese Hoffnung, die durch den neuen Gouverneur Georgi Boos zusätzliche Nahrung erhält, berechtigt ist, muß die Zukunft zeigen.

Foto: Rauschens Promenade mit dem neuen Hotel "Grand Palace"

Neue Sonnenuhr am östlichen Ende von Rauschens Promenade


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