18.04.2024

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22.10.05 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 22. Oktober 2005

Leserforum

Ein "e" zu viel
Betr.: "Große Premiere" (Nr. 35)

In dem Artikel ist Ihnen wieder ein Fehler unterlaufen, den ich berichtigen möchte: Auf Seite 17, in einem Beitrag von Ilse Rudat, schreiben Sie über die Große Premiere "Heinrich von Plauen" auf der Dittchenbühne, nach einem Roman von Ernst Wiechert.

Der Autor von "Heinrich von Plauen" heißt aber Ernst Wichert. Er ist am 11. März 1831 geboren und am 21. Januar 1902 gestorben. Er hat viele historische Romane geschrieben.

Als sie vor gewisser Zeit über Ernst Wiechert, den Autor der "Jerumin Kinder", schrieben, hieß es, er wollte wie sein großer Namensvetter werden. Die beiden unterscheiden sich in der Schreibweise des Namens, durch das "e".

Ursula Gembora, Nordhorn

 

Deutschland wird untergehen, wenn nicht ...
Betr.: "Türkei-Beitritt gefährdet Abendland" (Nr.39)

So ist es! Aber warum wollen Schröder, Fischer und andere, daß diese Gefährdung Wirklichkeit wird? Warum hat die Union diese Gefährdung im Wahlkampf nicht herausragend behandelt und den Deutschen gesagt, was Schröder und Gesinnungsgenossen mit ihnen vorhaben?

Gibt es denn keine politische Kraft in unserem Land, der es um das Wohl der Deutschen, um das Wohl unseres historisch gewachsenen Abendlandes geht? Die Frage muß ich verneinen. Es gibt sie nicht oder nur in feigen Ansätzen.

Deutschland wird untergehen, wenn sich nicht endlich engagierte Menschen finden, die ihr Land lieben und es für ihre Kinder und Kindeskinder erhalten wollen.

Gunter Kallus, Hagen

 

Gottesfurcht als Voraussetzung
Betr.: "Ohne Rückbesinnung ist Deutschland verloren" (Nr. 39)

Eingangs erlauben Sie mir bitte, meine verehrte Hochachtung für Herrn General a. D. Dr. Günter Kießling zum Ausdruck zu bringen. Wer ihn, wie es mir geschenkt ist, persönlich kennt, kann für diese Bekanntschaft nur dankbar sein. Eine Persönlichkeit, die soviel Leid und Demütigung erfahren hat, und dennoch heute soviel positive Ausstrahlung hat, ist ein großer Gewinn für unser Land. Nun zu seinen Ausführungen. Ihnen ist ohne Einschränkung zuzustimmen. Allerdings erlaube ich mir die Bemerkung, daß die genannten preußischen Tugenden nur von Menschen gelebt werden können, die in einer Gottesfurcht leben, die sich als Geschöpf Gottes verstehen. Die Gottesfurcht ist keine preußische Tugend, sondern sie ist Voraussetzung für sie. Wo sich der Mensch in Relation und Abhängigkeit von Gott versteht, ist er in der Lage, entsprechende Tugenden zum Wohle seines Vaterlandes zu leben. Zur Zeit Friedrichs des Großen gab es die Einheit von Thron und Altar. Was gibt es statt dessen heute? Wo ist die Kirche, die heute entsprechende Tugenden fördert oder hervorbringt? Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Das Gottesvolk, das um das Goldene Kalb tanzte, mußte 40 Jahre durch die Wüste ziehen, bevor es ins Gelobte Land einziehen durfte. Gott läßt sein Volk nicht verlorengehen, auch wenn sein Weg sich zwischen Wüste und Gelobtem Land bewegt.

Herbert Hedderich, Oldenburg

 

Leere Worthülsen von den großen Parteien
Betr.: Demokratie

Das Problem ist von den Parteien erkannt, wird aber nicht behoben. Fehlt es an Lösungsvorschlägen? Die Erkenntnis allein langt nicht! Es zeigt sich deutlich, die kleineren Parteien haben ein klareres Programm, was viele Wähler honoriert haben, wenn auch nur teilweise aus Überzeugung. Leere Worthülsen dagegen von den großen Parteien. Was soll die CDU sagen, was die SPD nicht schon längst gesagt hat. Wo stehen die großen Parteien? Beide treffen sich in der Mitte! Das verunsichert den Wähler. Die CDU sollte sich auf ihr konservatives Werte-Potential besinnen und die SPD sollte sich, laut Godesberger Programm, wieder dem demokratischen Sozialismus verschreiben. Dann wird es auch eine gesunde, liberale Mitte geben können, an der ich unsere Demokratie messe. Über die Stärkung von Außenseitern, ganz links wie ganz rechts, müßten wir uns dann keine Gedanken mehr machen. Deutschlands demokratische Welt wäre wieder im Gleichgewicht.

Wolfgang J. Castell, Hamburg

 

Welche Antworten gibt uns Frau Merkel?
Betr.: "Am Scheideweg" (Nr. 38)

Gab es überhaupt einen Scheideweg, den man so hätte benennen können? Wir wußten nicht, wen wir wählen sollten, und wählten sozusagen aus Verzweiflung die FDP ob ihrer wirtschaftspolitischen Vorstellungen. Merkel schien uns kaum besser als Schröder und als Kanzlerin denkbar ungeeignet. Ihr Wahlkampf war nicht viel wert, Grundfragen unserer Existenz wurden ausgespart. Was wird denn aus Deutschland und den Deutschen, wenn die Deutschen weiterhin zu wenig Kinder bekommen und der Islam sich ungehindert weiter ausbreitet? Wenn es Schröder und anderen EU-Politikern gelingt, dem Willen der USA folgend, die Türkei in die EU zu holen, wie lange dauert es dann noch, bis Deutschland aus der Geschichte verschwunden ist? Wohin führt uns die Globalisierung, die unsere Arbeitsplätze vernichtet, unser Sozialsystem zerstört und aus Arbeitnehmern Arbeitsbienen der immer größer werdenden Konzerne macht?

Welche Antworten gab uns Frau Merkel? Welche Antworten gibt sie den Deutschen? Wie ist sie überhaupt national eingebunden? Müssen wir von einer Kanzlerin Merkel fürchten, daß deutsche Soldaten - fremdem Willen folgend - in allen Teilen unserer Erde als Söldner Dienst zu tun haben?

Winfried Heinrich, Münster

 

Diese Tage lassen sich nicht beschreiben
Betr.: "Eine ganze Nation freut sich" (Nr. 40)

Ich war dabei, war in Friedland, als täglich gegen Abend die Busse mit den Heimkehrern anrollten. Kurz vor dem Abitur bin ich gemeinsam mit einigen anderen Klassenkameradinnen täglich in das Lager gefahren, um dem Personal bei den Aufnahmeformalitäten zu helfen. Ich schreibe zwar, aber diese Tage lassen sich nicht beschreiben. Sie sind mir ein Trauma wie die Flucht.

Schon von weitem die Sprechchöre aus den Bussen: "Wir danken der Heimat", immer wieder. Ohne Tränen bei sich überstürzenden Worten ging in diesen Tagen gar nichts. Tränen aus unbewältigter Freiheit, Tränen vertieften Erkennens des Zurückliegenden, Tränen des Wiedersehens bis hin zu Tränen gegenüber jedwedem Menschen. Es war Ausbruch nicht zurückzuhaltender Bewegtheit und bemühte Beherrschung gleichzeitig. Anders war es schon mit denen, die vergeblich warteten, angstvoll und teils wie von Sinnen von Mann zu Mann gingen: Mütter, Frauen, Kinder mit Plakaten, darauf Lebenslauf und Foto. "Wer kennt", "wer hat gesehen", "wer war in Lager XY?"

An unseren Tischen standen Schlangen ... Haut und Knochen die einen, aufgeschwemmt andere, ab und zu jemand ohne Gedächtnis, die Sprache sich überstürzend oder stockend. Gedächtnislose hatten undefinierbares Papier, auf das Kameraden den Lebenslauf oder da, wo es ihnen bekannt war, die Abfolge der Lager geschrieben hatten.

Das Essen wurde von vielen nicht vertragen, obwohl sich die Küche schon so auf die Entwöhnten eingestellt hatte. Es gab irgendein Handgeld. Und fliegende Händler, die die Ahnungslosigkeit und den Herzenswunsch, Wartende gleich zu beschenken, schamlos ausnutzten. Wir sollten unser Möglichstes tun, von Käufen zurückzuhalten - welch nüchternes Bestreben angesichts der Höchstform von Gefühlen! Ja. Und überall die Bestürzung, "was aus der deutschen Frau inzwischen geworden war". Die Kurzhaarmode als Symptom.

Theodor Heuß war da, möglicherweise mehrmals. Seine ausführlichen Begrüßungsworte unter freiem Himmel bei einbrechender Dämmerung an diese gezeichneten Menschen ringsum - seine Art fand den richtigen Ton. Dann wieder: "Wir danken der Heimat!"

Was Elend, was Freude, was Hilflosigkeit und Enttäuschung wirklich sind - in diesen Tagen wurden diese Worte für alle Zeiten geeicht.

Ich habe noch meinen Lager-ausweis.

Gudrun Schlüter, Münster

 

Wir badeten in einem Meer der Freude
Betr.: "Eine ganze Nation freut sich" (Nr. 40)

Herzlichen Dank für diese notwendige Erinnerung an die Heimkehr der letzten deutschen Kriegsgefangenen, in der jedes Wort zutrifft.

Nun ist es 50 Jahre her, daß ich nach dem Besuch Adenauers mit dem ersten in Swerdlowsk abgegangenen Transport, der infolge Ausstiegs der in die DDR Entlassenen in Fürstenwalde vom zweiten überholt worden war, in Herleshausen eintraf. Die Fahrt nach Friedland war unglaublich. Wir badeten in einem Meer der Freude. Überall läuteten die Glocken. Unzählige Menschen standen an den Straßenrändern. Aber auch viele drängten sich zu uns, die uns Bilder ihrer vermißten Angehörigen zeigten und die bange Frage stellten, ob wir von ihnen wüßten. Diesen Empfang werde ich nie vergessen, und ich bin noch heute den Tränen nahe, wenn ich an ihn denke.

Mit 19 Jahren war ich am 12. Mai 1945 in der Tschechei in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten. Dank der sowjetischen Bewacher habe ich die Mordlust entmenschter Tschechen überlebt. Überlebt habe ich auch die Jahre des Hungers. In meinem ersten Lager verhungerte etwa ein Drittel der Kameraden. Der Nachbar neben mir war am Morgen tot, wurde in die Banja gebracht, entkleidet, nackt gestapelt und nachts aus dem Lager gefahren und in eine Grube abgekippt. So grausam hart war das damals.

In zehn Jahren war ich in 19 Lagern, im Raum Kirov, in Armenien, im Donezgebiet und im Ural. Es gab kaum eine Arbeit, die ich nicht zu leisten hatte. Meine erste Zimmerdecke habe ich verputzt, in dem ich mit den bloßen Händen den Mörtel an die Decke warf. Unter Tage begleitete mich die Angst. Ich mußte hinter der abgeräumten Kohle die Decke abstützen.

Anfang Dezember 1949, inzwischen 24 Jahre alt und vier Jahre in der Gefangenschaft, durfte ich das Lager nicht verlassen und wurde von NKWD-Offizieren einem Verhör unterzogen. Am 24. Dezember, am Weihnachtsabend, wurde ich wieder zum Verhör gerufen, wobei sich für den vernehmenden Offizier herausstellte, daß ich im Krieg nie in der UdSSR gewesen war, daß man das russische Belgorod mit Belgrad verwechselt hatte. In der Nacht vom 28. auf den 29. Dezember wurde ich dann von einem Militärtribunal an Stelle der Todesstrafe nach Paragraph 58/4 zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Auf der Urteilsdurchschrift war der 24. Dezember 1949 durchgestrichen und mit dem 28. Dezember überschrieben, die durchgestrichenen Paragraphen 1 und 19 waren durch den Paragraphen 58/4 (Konterrevolution) ersetzt. Und ich mußte das ganz für mich alleine aushalten. Und auch für meine Mutter nahm das quälende Warten kein Ende, verschärft noch durch ein der Verurteilung folgendes Jahr ohne Nachricht von mir.

Wer sich an seine Lebensjahre zwischen 20 und 30 erinnert, wird wissen, was es bedeutet, wenn diese Jahre einfach nicht gelebt worden sind.

1955 wurden wir dann nach dem Besuch Adenauers in Moskau amnestiert. Plötzlich spielten unsere "roten Kameraden" flotte Weisen für uns, das Swerdlowsker Symphonie-Orchester mußte seine Instrumente für uns rühren, und ein General erklärte uns, daß wir jetzt Freunde seien, wozu dann zu passen schien, daß wir unter den Klängen einer Militärkapelle aus Swerdlowsk abfuhren und dann ja auch sozusagen gemütlich und unbewacht nach Hause reisten und sogar in Moskau spazieren gehen durften.

Und dann erlebten wir diesen großartigen und zutiefst anrührenden Empfang. Er konnte das Vergangene nicht vergessen machen, aber er war vielleicht so etwas wie ein Trost.

Als Hilfe für den Einstieg in das freie Leben erhielten wir von unserem Vaterland bis Ende 1946 nichts, in den folgenden beiden Jahren 30 D-Mark für den Monat, von Januar 49 bis Ende 50 waren es monatlich 60 D-Mark, die folgenden Jahre wurden je Jahr mit 20 D-Mark zusätzlich berechnet, so daß wir 1955 für den Monat bei 120 D-Mark angelangt waren.

1995 wurde ich von der Moskauer Generalstaatsanwaltschaft rehabilitiert. Eine Entschädigung für zehn Jahre gestohlenes Leben erfolgte nicht.

Für unsere Leidensgenossen in Österreich gibt es seit 2000 eine kleine Entschädigungsrente. Ich habe mich bemüht, deutsche Zeitungen dazu zu bewegen, darüber zu berichten. Nur bei der "FAZ" hatte ich Erfolg, da der Vater ihres Wiener Korrespondenten auch in der Kriegsgefangenschaft gewesen war.

Für den Empfang bei unserer Heimkehr werde ich den beteiligten Menschen immer dankbar sein. Der Staat wie die Mehrzahl der Medien haben mich enttäuscht.

Dieter Pfeiffer, Berlin

Foto: Gefeiert: Heimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft auf dem Weg zum Begrüßungsplatz im Durchgangslager Friedland

 

Alle Opfer gleich
Betr.: "Statt Sensibilität, Hau-drauf-Mentalität" (Nr. 34)

Wir brauchen ganz klare Fronten: Für den Menschen sind alle Opfer gleich, gleich zu bedauern und verdienen Schmerz und Erinnerung.

Wir trauern um die Opfer des Krieges und der Kriegsgefangenschaft, wir trauern um die Opfer des Holocaust und der Verfolgung anderer Menschen aus politischen Gründen, wir trauern um die Opfer des Bombenkrieges, um die Opfer der Gewalttaten der Truppen der Sieger und um die der Vertreibungen. Wer unter ihnen werten und differenzieren will, verläßt sein Menschsein.

Kurt Sagmeister, Köln

 

Zeitunglesen wird zum täglichen Horror
Betr.: Neues Format

Mit der Umstellung des Formats hätte man eigentlich bis zum Jahreswechsel warten können. Es gibt eine ganze Reihe Leser, die die Zeitung, sofern Platz, komplett als Dokumentation sammeln, manchmal sogar Jahrgang für Jahrgang binden lassen.

Aber vor einiger Zeit las ich zum Tag der Presse in einer Tageszeitung die Prognose, daß die jetzigen Zeitungsformate wohl bald ausgedient haben werden. Überall, ob in öffentlichen Verkehrsmitteln, im bequemen Sessel, auf dem Schreib- oder Wohnzimmertisch muß man sich beim Umblättern verrenken und dann noch hin- und herschieben, falten und knautschen, um optimale Lesbarkeit zu erreichen. Am Ende stimmt die Seitenfolge nicht mehr und man weiß nicht, wo man ist und was man schon gelesen hat. Zeitunglesen wird zum täglichen Horror. Wochen- und Monatsmagazine haben durch kleinere Formate eine bessere Lösung gefunden.

Die Prognose jedenfalls sah selbst die Tageszeitung der Zukunft im DIN-A-5-Format. Bellen mit den großen Hunden hilft der Preußischen nicht!

Horst Dietrich, Wiesbaden

 

Unser Land mit deutschen Augen sehen
Betr.: "Geschätzt, gefördert - gescheitert?" (Nr. 38)

Ich frage mich, wie es Frau Merkel zur Kanzlerkandidatin der Union zu bringen vermochte, sehe ich in ihr doch keinen Menschen, dem ich das Schicksal unseres Landes anvertrauen möchte und der vor allem in der gegenwärtigen, äußerst schwierigen Situation unseres Landes das Zeug hätte, dem Land wieder eine Zukunft zu geben.

Ohne Zweifel muß sie es verstanden haben, innerhalb der Union die Konkurrenz auszuschalten. Aber ist das eine Fähigkeit, die sie zur Kanzlerin befähigt? Der Fall Hohmann zeigte sie als Sklavin der politischen Korrektheit. Brauchen wir aber nicht endlich einen Kanzler / eine Kanzlerin, der / die sich zu seinem / ihrem Deutschtum bekennt und unser Land und sein Schick-sal mit deutschen Augen sieht?

Die Landesfürsten und Hochgestochenen der Union hielten sich bisher vornehm zurück. Nur besagt das wenig. Hat Frau Merkel nicht bald Erfolg und findet nicht die breite Zustimmung der Bürgerinnen / Bürger, dürften ihre Tage gezählt sein. Es wäre nicht Schade.

Margot Fabius, Bückeburg

 

Geht unter
Betr.: Neues Format

Das bisherige Format der Preußischen signalisierte die Besonderheit unserer Zeitung. Das neue Format geht unter im allgemeinen Zeitungssumpf.

Fritz v. Mengden, München

 

Unhandlich
Betr.: Neues Format

Ich stelle fest, das "neue" größere Format der PAZ ist mir persönlich zu unhandlich. Ich werde versuchen, mich daran zu gewöhnen. Ob sich die Leserschaft insgesamt und auf Dauer damit zufriedengibt, werden wir sehr bald erfahren.

Peter Kopyciok, Kipfenberg

 

Plädoyer für den 17. Juni
Betr.: "Wie sich Nationen feiern" (Nr. 39)

Über all die Jahre der Teilung hinweg war der 17. Juni der Tag der deutschen Einheit. Oberflächliche Politiker aller Couleur in der alten Bundesrepublik hatten ihn lange vor dem Mauerfall durch Lippenbekenntnisse und Sonntagsreden mißachtet, beziehungsweise bereits abgeschrieben.

Dann trat der 3. Oktober an seine Stelle: der Tag, an dem 1990 der Einheitsvertrag unterzeichnet wurde. Dieser blasse bürokratische Feiertag verdrängte den Gedenktag an den stolzen Freiheitswillen des Volkes.

Der 17. Juni steht würdig in der Tradition der demokratischen Nationalbewegung von 1813, 1832 und 1848. Dieser Tag hat vor aller Welt bewiesen, daß die freiheitliche Tradition des deutschen Volkes trotz aller Wechselfälle der Geschichte ungebrochen ist.

Am 9. November 1989 gelang ohne Blutvergießen, was am 17. Juni 1953 noch mißlungen war: Unsere Landsleute in der DDR erkämpften die staatliche Einheit gegen den massiven Widerstand der SED-Obrigkeit.

Wenn wir unsere Kraft und nationale Identität wiederfinden wollen, muß der 17. Juni wieder Tag der deutschen Einheit werden und damit gesetzlicher Feiertag. Deutschland, seine Einheit und Freiheit sind Sache des Volkes, nicht einzelner Politiker.

Gerhard Drechsler, Melsungen

 

Verteilungskämpfe können wir nicht gebrauchen
Betr.: "Afrika lauscht dem Lock-ruf aus Madrid" (Nr. 40)

Gegenwärtig gibt es nichts, was für eine Zuwanderung aus nichteuropäischen Ländern spräche, zu denen ich die Türkei natürlich zähle. Zuwanderer müssen integrationsfähig sein und den Wertvorstellungen des christlichen Abendlandes angehören. Auch dürfen sie nicht gleich in die Sozialhilfe einwandern, sondern müssen fähig und willens sein, in unserem Land mit der eigenen Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dann könnten sie helfen, unser Geburtendefizit zu verringern.

Zuwanderer aus anderen Kulturen können wir nicht mehr aufnehmen, wir haben schon zu viele, vor allem Muslime, die bei aller persönlichen Wertschätzung nicht integrierbar sind und schon jetzt den inneren Frieden des Landes stören und leicht zur Bedrohung unserer Kultur werden können, wenn sich ihre Anzahl weiter vermehrt.

Zudem haben wir mehr als genug Arbeitslose, die wir wieder in den Arbeitsprozeß eingliedern müssen, wenn wir unser Sozialsystem in verkleinertem Umfang erhalten wollen. Mehr Belastungen hält es nicht aus. Verteilungskämpfe können wir nicht gebrauchen.

Rudolf Bollmann, Ahlen

Foto: Schlafen im Freien: Afrikanische Flüchtlinge in der spanischen Exklave Melilla

 

Nur harte Hand hilft noch
Betr.: "Afrika lauscht dem Lockruf aus Madrid" (Nr. 40)

In welcher Welt voller Irrsinn leben wir? Allein schon das Schengener Abkommen ist von Irrsinn geprägt. Sind alle Menschen plötzlich gut geworden, daß man ihnen Tür und Tor öffnet? Wieso hat man dann noch Gefängnisse?

Es gibt Mittel, diesen Ansturm an die Südküste Spaniens aufzuhalten, dazu gehört aber keine Humanduselei, sondern eine harte Hand. Vor allen Dingen nicht die Angst der Regierungen vor diesen Organisationen wie "Pro ASYL", "Ärzte ohne Grenzen", "Amnesty International".

Wir sind kein "Traumland" mehr. Wir sind kaputt, aber wo werden wir Asyl finden und jemand, der uns füttert?

Carol Menges, Merseburg

 

Richtige Zeitung
Betr.: Neues Format

Gratuliere zu "richtiger Zeitung"! Aber auch zu Inhalt Folge 39!

Zu "Ansichtssache": Ein Bartensteiner Schloß ist mir heute nicht geläufig. Die abgebildete Anlage liegt zwar nicht fern gen Süden. Der Eigentümer schreibt sich Palyska, das l mit dem polnischen Querstrich.

 Mortimer Graf zu Eulenburg, Allmersbach

 

Frei von jeglicher Ideologie
Betr.: "Gerechte Zustände schaffen" (Nr. 33)

Zu diesem Artikel möchte ich von ganzem Herzen Ulrich Schacht gratulieren. Selten hat mich ein Artikel in unserer PAZ so stark berührt wie dieser, denn er entspricht dem, was ich für das Fundament eines Staates ansehe. Nur auf diesen christlichen Werten und frei von jeglicher Ideologie, kann ein gedeihliches Miteinander aller Menschen gelingen.

Mögen sich nun bald viele Menschen in unserem Land in einer Organisation zusammenfinden, in der sie auf diesem Fundament bauen.

Anneliese Langhans, Osnabrück

 

Ostpreußen als unzweifelhaft deutsches Land
Betr.: Leserbrief "Das objektivste Werk seit langem" (Nr. 40)

Ihr Leser wünscht von den Landsmannschaften einen etwas sachlicheren Umgang mit den historischen Tatsachen. Ich als Vertriebener, im 91. Lebensjahr stehend, und Zeitzeuge polnischen Verhaltens gegenüber Deutschland zwischen den beiden Weltkriegen, wünsche mir dagegen von den Polen einen etwas sachlicheren Umgang mit den historischen Tatsachen.

Es kann doch nur eine historische Tatsache geben, und diese eine ist, daß Polen, wie der ukrainische Sachkenner in Minderheitsfragen, Dr. Stephan Horak, in seinem Buch: "Poland and her national minorities 1918 - 1939" historisch unwiderlegbar feststellt, mit der Ausrottung der deutschen nationalen (Volks)-Gruppe beschäftigt war und es verfehlte in Betracht zu ziehen, daß Deutschland nicht gezwungen werden konnte, auf Dauer dem tatenlos zuzuschauen.

Historische Tatsache ist auch, daß, als im Jahre 1927 erneut eine große Welle der Besorgnis durch unser Ostpreußen ging, Polens großer Staatsmann, Josef Pilsudski, über den deutschen Außenminister Gustav Stresemann uns Ostpreußen mitzuteilen bat, daß Ostpreußen ein unzweifelhaft deutsches Land ist. "Das ist von Kindheit an meine Meinung, die nicht erst einer Volksabstimmung bedurfte. Und daß diese meine Meinung ist, können Sie Ihren Ostpreußen in einer öffentlichen Versammlung in Königsberg sagen."

Im selben Jahr erschien erstmals "Poland and the Baltic". Autor dieses Buches, das immer wieder neu aufgelegt wurde, ist Henryk Baginski, ein hoher Offizier im polnischen Generalstab. Dort liest man: "Solange wird nicht Frieden in Europa herrschen, bis nicht alle polnischen Länder vollkommen an Polen zurückgegeben sein werden". Was unter "polnischen Ländern" zu verstehen war, beschreibt der belgische Journalist Ward Hermanns, der Polen im Sommer 1939 bereiste, so: "Jeder Ausländer, der in Polen die neuen Landkarten betrachtet, worauf ein großer Teil Deutschlands bis in die Nähe Berlins, weiter Böhmen, Mähren, die Slowakei und ein riesiger Teil Rußlands und das gesamte Baltikum in der überaus reichen Phantasie der Polen schon annektiert sind, muß denken, daß Polen eine riesige Irrenanstalt geworden ist."

Solange diese mit einer Handbewegung nicht vom Tisch gewischt werden, können den historischen Tatsachen in Polen, dessen Volk sich noch immer als "Opfervolk" sieht, nicht zur Kenntnis genommen werden, solange wird es, um mit den Worten Baginskis zu sprechen, kein friedliches Miteinander in einem Europa der Vaterländer geben.

Friedrich Kurreck, Offenbach

 

Weder national noch sozial
Betr.: "Preußens Elite" (Nr. 40)

Deutsche Eliten können sich in einem Staat ohne ausreichende Souveränität nicht herausbilden. Unser System fördert nur machtgeile Egomanen, deren Ziel allein die hohen Ruhestandsbezüge sind. Diese Herren / Damen denken weder national noch sozial. Von denen wird kein Ruck in Deutschland ausgehen.

D. Link, Leipzig


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