19.04.2024

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22.10.05 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 22. Oktober 2005

Aus den Heimatkreisen

HEILIGENBEIL

Kreisvertreter: Siegfried Dreher, Telefon (0 41 02) 6 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 94, Papenwisch 11, 22927 Großhansdorf

Heiligenbeilertreffen in Düsseldorf - Wir Heiligenbeiler (auch Land) treffen uns wieder mal am Sonnabend, dem 19. November 2005, um 11 Uhr in Düsseldorf, um uns wiederzusehen. Hiermit möchte ich wieder an unser Heiligenbeiler Treff erinnern. Ein halbes Jahr ist so schnell vorüber. Die Zeit wird für uns immer kürzer und irgendwann ist alles vorbei. Wir werden viel Neues aus unserer Heimat und Burgdorf hören und erfahren. Ich hoffe, daß ich auch etwas Neues von Euch erfahren werde? Wer möchte kann auch selbst etwas vortragen, da gibt es ja viele Möglichkeiten. Vielleicht finden sich wieder ein paar neue Heimatfreunde ein, sie sind alle herzlich willkommen. Wir werden uns wieder im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, treffen (früher Rübezahl). Hier die Wegbeschreibung: Vom Bahnhof etwa 8-10 Minuten Fußweg, man geht vom Hauptausgang gerade über die Straßenbahnschienen hinweg, die Straße etwas nach links überqueren. Dann kommt gleich die Bismarckstr. Bitte rechts abbiegen dann noch die nächste Straße überqueren, 20 Meter ist rechts der Eingang vom Gerhart-Hauptmann-Haus (GHH). Nun die drei Stufen hochgehen, rechts in der Ecke ist der Fahrstuhl. Sie fahren in die 4. Etage. Im Zimmer 412 ist unser Treffen. Wenn Sie Glück haben, sind schon einige Landsleute da! Ich bin jedenfalls schon um 10 Uhr da. Wir haben sicher viel zu schabbern und zu plachandern. Um Anmeldung telefonisch oder schriftlich wird bis zum 15. November 2005 gebeten. Es gibt auch etwas für den großen und kleinen Hunger, Kaffee und belegte Brötchen sowie nachmittags Kaffee und Kuchen. Ich hoffe, daß es eine rege Beteiligung geben wird.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (0 21 61) 89 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24

Hinweis: 9 Tage Ostpreußen - Die Firma Kipp, Verkehrsbetrieb 49525 Lengerich, Münsterstraße 62, Telefon (0 54 81)62 36, Fax 8 19 16, bietet auch im kommenden Jahr wieder Ostpreußen-Reisen an und zwar: Sonnabend, 20. Mai bis Sonntag, 28. Mai 2006: Posen-Königsberg-Insterburg-Kurische Nehrung-Rauschen (Standquartier Hotel "Rus"), Ermland, Danzig. Pro Person im DZ 745,- Euro Einzelzi. Zuschl. 170,- Euro 4* Omnibus, 8 mal Übernachtung mit HP, Reiserücktrittskosten, Kranken- und Reisegepäckversicherung, Gebühren für Polen und Visa-Kosten Rußland, inklusive Sicherungsschein. Zusteigemöglichkeiten entlang der Route Lengerich-Minden-Hannover-Berlin-Frankfurt/Oder. Weitere Informationen über Firma Kipp oder die Heimatkreisgemeinschaft Landkreis Königsberg, im Preußen-Museum NRW, Simeonsplatz 12, 32427 Minden. - Information für Besucher unseres Samland-Museums in Minden: Liebe Landsleute, unser Museum ist seit dem Kreistreffen am 3. und 4. September neu eröffnet. Unsere Räume befinden sich im 2. Obergeschoß (Aufzug) des repräsentativen Preußen-Museums (Schinckel-Bau) in Minden, Simeonsplatz 12. Das Preußen-Museum ist Di-Do u. Sbd+So von 11-17 Uhr geöffnet. Unsere Besucher werden gebeten, sich an die genannten Öffnungszeiten zu halten. Anmeldung unter Telefon (05 71) 4 62 97 oder im Foyer des Museums, Telefon (05 71) 8 37 28 24, erforderlich. Parkplätze sind kostenfrei in ausreichender Anzahl vorhanden. Der Zutritt zu unserem Museum ist kostenfrei.

Bericht über das 13. Treffen des Kirchspiels Löwenhagen - Eigentlich hatten wir einen Zweijahresrhythmus ausgemacht, doch manchem schien die Zeit so unendlich lang, viel länger als bis nach Ostpreußen, und so verkürzten wir. Das Wochenende am 17. und 18. September vereinigte uns in Oldenburg. Daß dies der Wahlsonntag war, konnte bei unserer Planung nicht bedacht werden. Wir sind eben schneller, und es gibt ja Briefwahl. Herrliches Herbstwetter erfreute jeden Teilnehmer, nur es sollte eben auch typisch oldenburgisch geschehen, und so bekamen alle, die vor dem offiziellen Beginn die Beine vertreten wollten, die einzige Himmelsdusche des Wochenendes auf das Haupt. Das ist nun einmal so in Oldenburg. Und ein weiteres geschah hier: Im schönen Landgasthaus Bloherfelde hatte es der Wirt übernommen, für uns alle zu sorgen. Wer konnte da schon ahnen, daß dieser Mensch, noch keine 50 Jahre alt, schon ganz plötzlich das Zeitliche segnen mußte? Wir brauchten ein neues Quartier und fanden es. Hotel und Tagungsort ganz nahe beieinander. Es hat allen gefallen. Unsere Kreisvertreterin Gisela Broschei hatte unsere Einladung angenommen und berichtete aus dem Geschehen auf Landkreisebene. Zu unser aller Überraschung steckte sie unserem Kirchspielvertreter, Walter Perkuhn, die silberne Ehrennadel der LO an das Revers. Überraschend schon, ganz unerwartet nicht, hatte doch der Geehrte mit seiner Chronik auch bei der Altpreußischen Geschlechterkunde (APG) durch den Rezensenten R. Wenzel eine überzeugende Beurteilung erlebt. Die Chronik liegt jetzt im neuen Samlandmuseum in Minden aus und vertritt "unsere Farben" dort in guter Weise. In einer Feierstunde gedachten wir in würdiger Art unserer Flucht vor 60 Jahren und beschlossen unser Gedenken mit dem Ostpreußenlied. Alle damit erlebten Tatbestände für das Kirchspiel aufzuschreiben könnte eine dringende Sache sein. Nun suchen wir einen Schreiber. Zwei bisher unbekannte Fotos waren von irgendwoher aufgetaucht. Einmal die Mühle in Friedrichstein, und einen Beichtstuhl in der Löwenhagener Kirche betreffend. Die Mühle fand schnell bei jedem Zustimmung. Der Beichtstuhl löste Diskussionen aus. Da hieß es: "Löwenhagen war evangelisch. Da gab es keinen Beichtstuhl mehr." Kaum einer hatte ihn bewußt gesehen, bis dann auf wenigen Fotos die Andeutung eines solchen Möbels abgelesen werden konnte. Ein Wissender und ein Zeuge beseitigten jeden Zweifel: Die Kirche in Löwenhagen hatte den dargestellten Beichtstuhl. Quintessenz: Fotos und das Wissen der alt gewordenen Landsleute müssen wir schleunigst aufzeichnen, um unsere kulturellen Fundamente sicher zu bewahren. Viele Landsleute hatten aus Alters- und Krankheitsgründen die Reise nicht mehr antreten können. Schade! Aber auch die Freude, vier Menschen der Erlebnisgeneration neu unter uns zu begrüßen, wollen wir sehr gern vermelden. Es gibt tatsächlich immer noch welche, die über die vielen Jahre versteckt aushielten. Verbreiteter Wunsch aller Teilnehmer ist und bleibt deshalb das Bemühen, unsere Treffen so interessant wie nur möglich zu gestalten, um noch die letzten Versteck-ten herauszulocken. Dazu trugen auch unsere zwei Marjellchens Erika und Bärbel bei. So schön schabbern muß man von Hause aus mitbringen und macht deshalb Freude. Im August 2005 gedrehte Filme über die Feierlichkeiten in Königsberg und einen Gang durch unser Kirchspiel vermittelten viele Erinnerungen, aber auch manches Entsetzen über die Verwahrlosung, vor allem im ländlichen Bereich. Unser Entschluß: Wir treffen uns weiter. Beim nächsten Mal im Juni 2006.

 

MOHRUNGEN

Kreisvertreter: Günter Dombrowski, Portweg 12, 31863 Coppenbrigge, Telefon und Fax (0 51 56) 16 33. Kulturreferentin: Gisela Harder, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon (0 40) 7 37 32 20

Hauptkreistreffen in Gießen - Kreisvertreter Günter Dombrowski hatte nach Gießen eingeladen. Es wurde der 50 Jahre Patenschaft und der 55 Jahre Kreisgemeinschaft (KG) Mohrungen gedacht. Da der Aufbau erst am Sonnabendmorgen beginnen konnte, hatten Fritz-Christian Sankowski und seine treuen Helfer schnell und viel zu tun. Die junge Nachfolgerin des jahrzehntelangen Organisators Sankowski konnte sich einarbeiten. An dieser Stelle sei dem unermüdlichen Team gedankt - ohne sie wäre nichts. Bald kam ein Bus aus dem Gelsenkirchener Raum mit 16 Landsleuten, die leider schon um 23 Uhr zurückfuhren und uns allen am Sonntag fehlten. Der Kreistag hielt seine Sitzung ab - Sitzungen müssen sein, um alle anliegenden Fragen und Aufgaben abzusprechen. So genossen die KT-Mitglieder den Bunten Abend nach getaner Arbeit sehr. Es wurde musiziert und getanzt, wobei sich die Angehörigen der Herdergruppe trotz langer Anreise nicht davon abhalten ließen, bis Mitternacht aktiv zu bleiben. Wunderbar! Ruhten die Landsleute ihre Beine aus, führten die Egerländer Gmoi Z Gießen unter Leitung von Konrad Thiel in bunten Trachten Volkstänze auf. Dann spielte und sang Oskar Delberg und lockte die Mohrunger wieder auf die Tanzfläche. Dazwischen gab es einige "Sahnehäubchen" extra. Das erste war der bekannte Sänger und Liedermacher BernStein. Er zog alle Zuhörer in seinen Bann. Nummer zwei folgte: Gerhahrd Hahn, unser Güldenbodener Maler, konnte nicht kommen, schickte aber wieder sechs seiner Bilder für die "Marienkäfer-Verlosung". Freude bei den Gewinnern. Besonderer Zufall und Riesenfreude bei einem: Kam er doch vom Bärtingsee und erhielt nun einen Blick auf genau diesen See. Gerhard Janzen stiftete Kaffeepötte und Gläser mit Wappen, ebenfalls zur Verlosung. Der Tag war viel zu schnell zu Ende, gab es doch noch weitere Angebote: eine Stadtbesichtigung am Vormittag und eine Videovorführung am Nachmittag. Der Sonntagmorgen galt dem Gedenken unserer Toten am Mohrunger Mahnmal in der Wieseck-Aue. Günter Dombrowski sprach die eindrucksvollen Worte: "Liebe Heimatfreunde und Gäste, wir haben uns an diesen Ort begeben, an dem unsere Patenstadt Gießen das Monument zur Erinnerung an unsere Heimat aufstellen ließ. An dieser besinnlichen Stelle wollen wir gedenken an die zahlreichen Menschen, die in den Wirrnissen des Krieges 1945 ihr Leben ließen, an die vielen Verschollenen und Vermißten, an die Verschleppten, an die Tragödie der Vertreibung." Trompetenklänge umrahmten die Worte. Ein Kranz der KG wurde niedergelegt. Am Mohrunger Stand in der Kongreßhalle waren Publikationen der KG übersichtlich angeordnet und luden zum Schauen und Kaufen ein. Dr. Kersten Radzimanowski bot die von ihm erstellte Chronik "Schwalgendorf" an. Heinz Buchholz war mit seinem bekannten Buch "Iwan das Panjepferd" vertreten. Erika Jahr betreute wie immer die umfangreiche Adressenkartei und die Listen zum Eintragen. Das Ehepaar Nowicki lud nach Zöpel als Ferienziel ein. Wer schon einmal dort war, kommt gern wieder in dieses ehemalige Gutshaus mit seiner friedlichen Atmosphäre. Die Feierstunde um 10.30 Uhr wurde von der Singgruppe Egerländer Gmoi Z Gießen unter Leitung von Heinrich Kromer mit dem gemeinsamen Ostpreußenlied eröffnet. Kreisvertreter Dombrowski sprach über das 55jährige Bestehen der KG und der 50jährigen Patenschaft mit Gießen. Er sprach auch ein Lob für langjährige aktive Mitglieder aus. Roland Kloß verlas während der Totenehrung zirka 40 Namen von Landsleuten. Pastor i.R. Schmalenberg hielt die Kurzandacht. Opfern der Flucht über Ostsee und Haff war das Gedicht von Elisabeth Krahn gewidmet, die es auch vortrug. Der Oberbürgermeister der Stadt Gießen, Haumann, war gekommen und sprach über die Patenschaft. Er bekräftigte sie und betonte, daß diese kein Strohfeuer sei. Er dankte unserem Archivar und neuem Schatzmeister Wolfgang Warnat für die Unterstützung des internationalen Jugendcamps in Gießen, bei dem auch Jugendliche aus Mohrungen vertreten waren. Dann deutete er die Bereitschaft zur Partnerschaft mit Mohrungen / Morag an. Eine Überraschung für ihn war das Geschenk eines Ölbildes, gemalt von Hahn, überreicht vom Kreisvertreter. Leider konnte der begnadete Maler nicht dabei sein. Landsmann von Ankum-Hoch würdigte Arbeit und Leben Hahns. Der Oberbürgermeister meinte, daß im neuen Anbau des Rathauses noch viel Platz sei und das Bild einen würdigen Platz erhalten würde. Mit einem ausführlichen Vortrag über 700 Jahre Saalfeld nahm uns Hans Klein, bekannt durch viele Publikationen und Arbeiten für die KG, mit in die Vergangenheit - faszinierend! Günter Dombrowski sprach die Schlußworte und dankte allen Helfern. Damit beendete er die Feierstunde und eröffnete die Mitgliederversammlung. Nach dem Essen verabschiedeten sich die Mohrunger. Das Treffen war mit 125 Besuchern klein - aber fein.

 

RASTENBURG

Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Tel. (0 43 81) 43 66, Dorfstraße 22, 24327 Flehm. Gst.: Patenschaft Rastenburg: Kaiserring 4, 46483 Wesel, Tel. (02 81) 2 69 50

Nachtrag zu den Kreistagswahlen 2004 - Kirchspiel Korschen: Peter Perzel, Ammersbek, Ortsvertreter von Korschen, erklärte sich bereit, zusätzlich das Amt als Bezirksvertreter von Korschen zu übernehmen; Kirchspiel Langheim: Waltraud Frauken, geb. Urbutat, geboren in Langheim, wohnhaft in 50769 Köln, erklärte sich bereit als Bezirksvertreterin mitzuarbeiten; Kirchspiel Leunenburg: Alfred Zachau, geboren in Kaltwangen, wohnhaft in 65239 Hochheim, erklärte sich bereit als Ortsvertreter mitzuarbeiten. Wir danken allen für die Bereitschaft zur Mitarbeit.

 

ORTELSBURG

Kreisvertreter: Edelfried Baginski, Tel. (02 09) 7 20 07, Schweidnitzer Straße 21, 45891 Gelsenkirchen. Geschäftsführer: Manfred Katzmarzik, Telefon (02 31) 37 37 77, Am Kirchenfeld 22, 44357 Dortmund

Treffen der Ortelsburger Oberschulen - Zum 25. Mal trafen sich die Vereinigungen der ehemaligen Ortelsburger Oberschulen in Bad Harzburg (23. bis 25. September). Für die Vereinigung der Hindenburgschüler war es das 49. Treffen nach der Gründung 1956. Der erste Vorsitzende war damals der ehemalige Direktor der Schule, Dr. Max Meyhöfer. Der heutige Vorsitzende ist im Herbst 1944 als Sextaner in die Hindenburgschule eingezogen. Nach so vielen Treffen gibt es natürlich eine gewisse Routine des Ablaufs, nicht aber des Inhalts. Am Freitagabend trafen sich im Kurhaus etwa 80 Ehemalige und fast 30 Angehörige zum ersten geselligen Beisammensein. Es war fast wie ein Familientreffen. Die Freude des Wiedersehens nach einem Jahr war groß, und es gab naturgemäß viel zu erzählen. Beim Frühschoppen am Sonnabend wurden die Gespräche vom Vorabend fortgesetzt. Natürlich war der Frühschoppen keine Pflichtveranstaltung. Viele nutzten den Sonnentag zu mehr oder weniger ausgedehnten Spaziergängen durch den Kurpark oder die Wälder. Auch das Kastanienfest lud zu einem Bummel über die Bummelallee ein. Am Sonnabendnachmittag wurde es dann etwas ernster, aber nicht zu sehr. Es fanden die - getrennten - Jahreshauptversammlungen der beiden Vereinigungen statt. Bei den Hindenburgschülern eröffnete der im vergangenen Jahr neugewählte Vorsitzende Willi Berwein die Veranstaltung. Er begrüßte mit Hans Dyck den ältesten Teilnehmer (Jahrgang 1921), mit Wolfgang Mazart, Horst Steg und Manfred Woelk drei Neue und mit Barbara Filipiak einen ganz besonderen Ehrengast. Erstmals in der Geschichte unser Vereinigung hat uns mit Barbara Filipiak eine Vertreterin der Schule besucht, die heute im Gebäude der ehemaligen Hindenburgschule residiert. Sie ist Deutschlehrerin an der Zespolu Szkol Nr. 2 w Szczytnie (Gemeinschaftsschule Nr. 2 in Ortelsburg). Last but not least konnte Werner Zabel, Guido Riemann, Gerhard Höfert und Alfred Kruppa der gesamte alte Vorstand begrüßt werden. Nach der Begrüßung erhoben sich die Anwesenden zum Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder und Angehörigen. Wie unser Leben ist auch die Existenz unser Vereinigung begrenzt. Das wird uns jedes Mal klar, wenn wir unsere Verstorbenen ehren. Schatzmeister Erwin Syska berichtete über Spendeneingang und Mittelverwendung. Kassenprüfer Horst Czeranski bestätigte die ordnungsgemäße Abwicklung, so daß der Vorstand einstimmig entlastet werden konnte. Der Schatzmeister dankte den Mitgliedern für die teils sehr großzügigen Spenden, bat aber gleichzeitig darum, angesichts der erheblichen Kosten in der Spendenbereitschaft nicht nachzulassen. Anschließend berichtete Schulfreund Edelfried Baginski aus der Arbeit der Kreisgemeinschaft Ortelsburg, die er mit großem Engagement leitet. Besonders interessant waren seine Ausführungen zum Thema Gedenkstein und Anderspark. Barbara Filipiak richtete Grüße der Direktorin ihrer Schule, Danuta Maroszek, aus und berichtete ein wenig über die heutige Ortelsburger Schullandschaft. Es wurde kurz über die in Arbeit befindliche Schulchronik gesprochen. In recht attraktiver Aufmachung ist der erste Teil bis 1945 weitgehend fertiggestellt. Dafür wurde Text- und Bildmaterial von uns zur Verfügung gestellt. Im kommenden Jahr soll das 50. Gründungsjubiläum der Vereinigung gefeiert werden. Alle sind aufgerufen, mit Ideen, brauchbaren Vorschlägen und Spenden zum besonderen Gelingen beizutragen. Es wird darüber nachzudenken sein, ob und in welcher Form die Vereinigung weiter bestehen kann. Die ehemaligen Schülerinnen der Ortulfschule hatten sich für ihre Versammlung etwas besonderes ausgedacht. Der noch beachtlich große Abiturjahrgang 1945 wurde mit Blumen, kleinen Präsenten und einer Alberte geehrt. Es herrschte eine fröhliche Stimmung, fast wie bei einer Abiturfeier. Anschließend berichtete Hildegard Albrecht über die Finanzen sowie die damit verbundenen Mühen und dankte allen Spendern. Einen oder mehrere Wehrmutstropfen brachte die Ankündigung der Vorsitzenden Liselotte Niklaus-Paschkowski, den Vorsitz aus Alters- und Gesundheitsgründen niederzulegen. Da sich in den jüngeren Jahrgängen keine Nachfolgerin finden ließ, wird die "Gemeinschaft der Ortulfschülerinnen Ortelsburg" 43 Jahre nach ihrer Gründung aufhören zu bestehen. Der Sonntagmorgen sah alle Teilnehmer versammelt im Parksaal des Kurhauses. Liselotte Niklaus-Paschkowski, ihr Mann Prof. Dietlef und die Damen des Vorstandes - Hildegard Albrecht, Liebgard Grabosch und Brigitte Lemke - hatten turnusgemäß das gesamte Treffen organisiert und damit natürlich auch die matinéeähnliche Veranstaltung, den Höhepunkt am Sonntag. "Erinnerungen und Dank" war das Motto dieses festlichen Vormittags. Es ist verständlich, wenn bei Vereinigungen wie den unsrigen Erinnerungen eine große Rolle spielen. In diesem Jahr waren sie besonders bezogen auf die vergangenen zehn / elf Jahre, in denen die im vorigen Jahr (Hindenburgschule) und diesem Jahr (Ortulfschule) zurückgetretenen Vorstände gewirkt haben. In Kurzansprachen wurde ihre erfolgreiche Arbeit gewürdigt. Es besteht überhaupt kein Zweifel, daß diese Vorstände ganz wesentlich zu der guten Form beigetragen haben, in der sich die Vereinigungen heute - in der Spätphase ihrer Entwick-lung - befinden. Und dafür haben ihnen alle Anwesenden mit kleinen Präsenten und großem Beifall gedankt. Grußworte richtete der Kreisvertreter Edelfried Baginski an die Versammelten. Er wies darauf hin, daß die Ehemaligen und ihre Angehörigen die Möglichkeit hätten, im Rahmen der jährlichen Kreistreffen kleine Wiedersehensfeiern zu veranstalten, wenn die Bad Harzburger Tradition enden sollte. Barabara Filipiak ergriff nochmals das Wort und verlas einen Brief der Direktorin ihrer Schule an die Ehemaligen der Ortelsburger Oberschulen. Sie lud sie ein, das "schönste Gebäude der Stadt Czszytno", die frühere Hindenburgschule, zu besuchen. Mehr als ein Rahmen für die Veranstaltung war der musikalische Teil. Das Bläserensemble der Mendelssohn-Musikschule Einbek unter Martinas Klimkeit eröffnete mit Trompeten, die leiseren Töne der Kammermusik kamen von Klaus Schneider, Klavier, und Hans-Joachim Uhlendorf, Violine. Die ostpreußische Liedersuite arrangierte Klaus Schneider. Mit großem Beifall wurden die Leistungen der Musiker belohnt. Zum Abschluß dankte der Vorsitzende der Hindenburger den Künstlern, Organisatoren und allen Anwesenden für die gelungene Veranstaltung. Im kommenden Jahr findet das Jubiläumstreffen vom 22. bis 24. September wieder in Bad Harzburg statt. Er lud alle ein wiederzukommen, selbstverständlich auch die Ortulfschülerinnen. Die Feier endete mit dem gemeinsamen Ostpreußenlied unter Begleitung durch das Bläser-Ensemble. Und der eigentliche Abschied erfolgte dann mit einem Gläschen Sekt im Foyer des Parksaales.

 

RÖSSEL

Kreisvertreter: Reinhard Plehn, Georg-Büchner-Straße 66, 40699 Erkrath, Telefon (02 11) 25 32 74 Reinhard.Plehn@t-online.de . Redaktion Rößeler Heimatbote: Gisela Fox, Tel. (0 40) 5 20 31 91

Ehrung Ernst Grunwald - Nach nunmehr 12 Jahren Amtszeit als Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft (KG) Rößel e.V. und als 12. Kreisvertreter (alles im Dutzend, aber gewiß nicht billiger) seit der Gründung der KG im Jahre 1953 schied E. Grunwald mit dem Hauptkreistreffen am 25. Sept. aus Altersgründen aus seinem Amt aus. Kein Kreisvertreter, mit Ausnahme von Aloys Sommerfeld, der dieses Amt 13 Jahre innehatte, hat dieses Amt so lange Jahre hindurch mit großem persönlichen Einsatz versehen und mit neuem Leben erfüllt. 1979 fuhr Grunwald das erste Mal nach dem Krieg nach Ostpreußen und besuchte seinen Heimatort Krausen. Seit 1984 organisierte er Busfahrten in die Heimat, anfangs oft sogar zwei bis drei Mal im Jahr. Und jeder, der mit ihm eine Busfahrt in die Heimat mitgemacht hat, weiß, wie gut diese Fahrten organisiert und durchgeführt werden, wie viele wertvolle Informationen man von ihm über die Heimat auf diesen Fahrten erfahren konnte. Mit ganzer Hingabe widmete er sich der Betreuung und Unterstützung der Landsleute aus dem Kreis Rößel, sowohl in Ostpreußen als auch in der Bundesrepublik! Auf seine Initiative hin konnte 1994 ein Gedenkstein an der Kirche in Groß Kölln für die Verstorbenen des Kirchspiels eingeweiht werden. Es folgten: 1997 die Wiederherrichtung und Einweihung einer Gedenkstätte in Groß Kölln für die Landsleute aus dem Kreis Rößel, die durch Flucht, Vetreibung und Deportation ums Leben kamen; 1998: Einweihung eines Gedenksteins an der Kirche in Freudenberg für die Verstorbenen aus diesem Kirchspiel und zu guter letzt im Jahre 2002 die Neugestaltung und Einweihung einer Grabstätte in Neudims, wo fünf Zivilisten und drei Soldaten liegen, die 1945 beim Einmarsch der Russen ums Leben kamen und mehr oder weniger am Wegesrand verscharrt wurden, weil sie nicht würdevoll bestattet werden konnten; 2004: Einweihung einer Gedenkstätte in Glockenstein, hinzu kommen die Betreuung der Bruderhilfe, enge Kontakte und Hilfestellung bei der Deutschen Volksgruppe im ehemaligen Kreis Rößel, Heimattreffen in den Neuen Bundesländern, Planung und Durchführung der Tage der "Offenen Tür" und der jährlichen Hauptkreistreffen in Neuss, sowie die Unterstützung bei der Errichtung des Glockenspiels in Neuss, das sind nur einige seiner vielfältig und gut organisierten Tätigkeiten. Hinzu kommen die Teilnahme an Tagungen und Konferenzen der LO, des "Ost-West-Forums", Teilnahme an Schriftleitertagungen und nicht zuletzt die vielfachen Gespräche und Verhandlungen mit dem Patenkreis Neuss und das alles zum Wohle der KG Rößel! Ich glaube, kein Kreisvertreter vor Ernst Grunwald hat dieses Amt mit soviel Einsatz versehen, wie er es in den 12 Jahren seiner Tätigkeit getan hat. Durch die Neuwahl als Mitglied in den Kreistag der KG hoffen wir alle, daß Ernst Grunwald uns weiterhin mit seinem Wissen, mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Nach einem Beschluß des Kreistages wurde Ernst Grunwald am Sonntag, 25. September, in der Feierstunde mit dem Ausscheiden aus seinem Amt zum Ehrenvorsitzenden der KG Rößel durch Überreichung einer Ehrenurkunde ernannt.


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