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29.10.05 / Tusk gewann im Westen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 29. Oktober 2005

Tusk gewann im Westen

Der unterlegene nationalliberale Präsidentschaftskandidat Donald Tusk von der Bürgerplattform (PO) erzielte seine besten Ergebnisse in jenen Regionen, in denen die Kontakte zu den Nachbarn aus der Bundesrepublik Deutschland besonders ausgeprägt sind, also in den Oder-Neiße-Gebieten. So hat beispielsweise das südliche Ostpreußen - sieht man von den Kreisen Treuburg, Lyck, Johannisburg und Elbing einmal ab - mehrheitlich (52,63 Prozent) für den deutschfreundlichen Kaschuben Tusk gestimmt. Ähnlich gut schnitt Tusk in Hinterpommern und Schlesien ab. Sein Gegner Lech Kaczynski, der besonders im Südosten der Republik Wähler auf seine Seite zog, konnte in diesen Regionen mit seiner diffusen Wahlkampfstrategie von der "deutschen Gefahr" nur eine Minderheit der Wähler erreichen.

Tusk wurde ferner besonders in den Städten gewählt, dort wo weniger Zukunftsängste das politische Stimmungsbild beherrschen. So hat er etwa in der südostpreußischen Metropole und Universitätsstadt Allenstein mit 59,84 Prozent sein bestes Ergebnis in der Woiwodschaft erzielt.

Der durchschnittliche Kaczynski-Wähler ist etwa 50 Jahre alt, praktizierender Katholik und lebt in bescheidenen Verhältnissen auf dem Land östlich von Warschau, wo kaum Kontakte zu Deutschen bestehen. BK


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