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29.10.05 / Zugewinne für die SPÖ

© Preußische Allgemeine Zeitung / 29. Oktober 2005

Zugewinne für die SPÖ

Wien - Wie Wochen zuvor in der Steiermark und im Burgenland brachten auch in Wien die Landtagswahlen Zugewinne für die SPÖ - und dennoch merkliche Enttäuschung, denn mit 49 Prozent wird die erwartete absolute Mehrheit nicht erreicht. Ähnlich bei den Grünen: Sie legen auf 14,7 Prozent zu, verfehlen aber den erhofften zweiten Platz deutlich - und liegen sogar hinter der FPÖ.

Das Wahlziel der ÖVP, zweitstärkste Partei zu werden, ist mit einem Zuwachs von 16,4 auf 18,8 Prozent erreicht. Die eigentliche Sensation ist das Abschneiden der FPÖ, die zwar erwartungsgemäß ihre 20,2 Prozent von 2001 nicht halten konnte, aber mit 14,9 Prozent weit über allen Wiener Prognosen und über ihrem Abschneiden in anderen Bundesländern liegt. Haiders BZÖ kommt auf 1,1 Prozent und wird sogar von der KPÖ überholt, die auf 1,5 Prozent zulegt.

An Mandaten baut die SPÖ ihre absolute Mehrheit um 3 auf 55 aus, die ÖVP wächst von 16 auf 18 Mandate. Dank Wahlarithmetik liegen die Grünen mit 14 Mandaten vor der FPÖ mit 13.

Die FPÖ mit ihrem neuen Parteichef Heinz-Christian Strache sieht sich bundespolitisch gestärkt und wird dementsprechend auch bereits wieder von allen anderen Parteien ausgegrenzt.

Bei den Grünen, die zwar nicht wie in der Steiermark und im Burgenland Verluste hinnehmen mußten, drohen dennoch interne Machtkämpfe. Es zeigt sich, daß Grün mit einer Stammwählerschaft von linksromantischen Bürgersprößlingen so eine Art städtischer Degenerationserscheinung ist, aber in ländlichen Gegenden und Industrieregionen kaum Anklang findet. RGK


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