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05.11.05 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 05. November 2005

MELDUNGEN

Millionenspende für das Stadtschloß

Berlin - Wie der Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloß, Wilhelm von Boddien, mitteilt, sind bereits fast zwölf Millionen Euro an Spenden für das Schloßprojekt eingegangen. So wolle ein Geschäftsmann aus Westdeutschland die Neuerrichtung von einem, vielleicht sogar zwei Portalen zu je 2,5 Millionen Euro finanzieren. Die Berliner Bäckerei "Schnell" werde Dauerspender und verkaufe schloßbezogene Backwaren mit Spendenaufschlag. Ein verstorbener Berliner habe dem Förderverein zudem 650.000 Euro vermacht.

 

Zehn Millionen Türken mehr

Wiesbaden - Die Einwohnerzahl des EU-Anwärters Türkei ist von 1995 bis 2004 von 61,7 auf 71,8 Millionen gestiegen. Dies teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die Anzahl der Kinder pro Frau sank in dem Zeitraum allerdings von 2,8 auf 2,4 (Deutschland: 1,3).

 

ZUR PERSON

Nichts als "Partei" gelernt

Der Rückzug von SPD-Chef Franz Müntefering lag zwar nicht in ihrer Absicht. Doch ist es nicht das erste Mal, daß Andrea Nahles mitverantwortlich ist für den Sturz eines Vorsitzenden. 1995, als sie für vier Jahre den Bundesvorsitz der Jusos übernahm, half die heute 35jährige kräftig mit, den glücklosen SPD-Vorsitzenden Rudolf Scharping durch Oskar Lafontaine zu ersetzen. Letzteren nannte sie damals ein "Gottesgeschenk" an die SPD.

Die 1970 in dem Eifelort Mendig geborene Tochter eines Maurermeisters hat ihr Berufsleben auschließlich in den Fluren der Politik verbacht. Mit 18 trat sie in die SPD ein und gründete gleich einen Ortsverein in ihrem Heimatdorf. 1993 bis 1995 Landesvorsitzende der Jusos in Rheinland-Pfalz wurde sie anschließend bis 1999 deren Bundesvorsitzende. Von 1998 bis 2002 saß sie zum ersten Mal im Bundestag, schaffte dann aber den Wiedereinzug nicht. Für ein Jahr brachten sie die Genossen im Verbindungsbüro der IG Metall in Berlin unter, bis sie 2003 ins SPD-Präsidium aufstieg und den Job bei der Gewerkschaft nicht mehr benötigte. Seit der Septemberwahl ist sie nun auch wieder Mitglied des Bundestags. Seit 2000 leitet sie das in jenem Jahr gegründete "Forum demokratische Linke" in der SPD, das seinerzeit an die Stelle des "Frankfurter Kreises" trat. Sie macht keinen Hehl daraus, zum linken Parteiflügel zu zählen, obwohl sie es verstand, jedes karrierehemmende An-ecken zu vermeiden.

Mit dem jüngsten Coup könnte sich die Nachwuchspolitikerin indes verhoben haben. "Wut und Entrüstung" in der SPD richten sich gegen sie, die nach einer allzu glatten Politkarriere offenbar den Blick dafür verloren hat, wann es wirlich ernst wird. HH


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