Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / 12. November 2005
Mosi extrem Noch einmal stehen er und sein Leben voller Licht- und Schattenseiten in den Schlagzeilen. Derzeit wird der Prozeß um den Mord an dem Münchner Modeschöpfer Rudolf Moshammer verhandelt. Auf der Anklagebank sitzt ein junger Mann, der den alternden Paradiesvogel der Münchner "Bussi"-Gesellschaft aus Habgier kaltblütig erdrosselt haben soll. Ein Urteil wird am 16. November erwartet. Was war der "Mosi", wie er von seinen Freunden genannt wurde, für ein Mensch? Wie hat aus einem einfachen Jungen, der als Kind hat Hunger leiden müssen, ein umschwärmter Star der Modeszene werden können? Maja Schulze-Lackner, in Modekreisen auch bekannt als Maja of Munich, ist in ihrem Enthüllungsroman "Mosi" diesen Fragen nachgegangen. Sie erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der 1967 in der Münchner Maximilianstraße das "Carneval de Venise" eröffnet und die Schickeria bald das Staunen lehrt. Gemeinsam mit Mutter Else ist er auf Erfolgstour. Promis und Neureiche geben sich die Klinke in die Hand, jeder möchte von "Mosi", dessen kunstvolle Frisur zu seinem Markenzeichen geworden ist, eingekleidet werden. Maja Schulze-Lackner, die ihre Leser zuletzt mit dem Familienroman "... und Wunder gibt es doch" begeisterte, beschreibt genüßlich das Innenleben der "Bussi"-Gesellschaft, ohne dabei ins Gewöhnliche abzurutschen. Eine amüsante Lektüre für alle, die Klatschgeschichten mögen. os Maja Schulze-Lackner: "Mosi., LangenMüller, München 2005, geb., 222 Seiten, 17,90 Euro |
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