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19.11.05 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / 19. November 2005

Meldungen

Hohmann bleibt aus der CDU ausgeschlossen

Berlin - Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann ist mit der Klage gegen seinen Parteiausschluß vor dem Berliner Landgericht gescheitert. Am 3. Oktober 2003 hatte Hohmann geäußert, weder Juden noch Deutsche seien als "Tätervolk" zu bezeichnen. Der deshalb erfolgte Rauswurf aus der CDU wegen "parteischädigenden Verhaltens" sei rechtmäßig gewesen, urteilten die Berliner Richter.

 

Rechte Parteien Kooperieren

Wien - Rechte Parteien aus sieben europäischen Ländern haben in Wien eine engere Kooperation vereinbart, darunter die FPÖ, der belgische Vlaams Belang, der französische Front National und die neue polnische Regierungspartei PiS. Sie wollen im EU-Parlament eine gemeinsame Fraktion bilden und zusammen unter anderem für Einwanderungsstop eintreten. Aus der Bundesrepublik war niemand vertreten.

 

Die Kassandra von Multikulti

In den Debatten um Einwanderung, Integration und Rassenkonflikte taucht der Name Enoch Powell regelmäßig wieder auf - so auch jetzt in den Reaktionen auf die Unruhen in über 300 französischen Städten. Powell gilt den einen als Urtyp des Hetzers, den anderen all frühe Kassandra eines De-sasters. Im April 1968 hielt der konservative britische Unterhausabeordnete eine vielbeachtete Rede in Birmingham, die zur Legende wurde.

Die unkontrollierte Einwanderung aus den ehemaligen Kolonien nach Großbritannien werde das Land dereinst in ein gewalttriefendes Chaos stürzen, prophezeite Powell damals. In Anspielung auf den antiken römischen Dichter Virgil sagte er voraus in Anspielung auf die Londoner Themse: "Der Tiber wird von Blut schäumen". Gefestigte Immigrantengemeinden würden eines Tages die Alteingesessenen einschüchtern. Noch (1968) sei es nicht soweit, doch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts würden in England US-amerikanische Zustände herrschen und Rassen-unruhen ausbrechen. Die Presse warf Powell daraufhin Rassismus vor, der konseravative Oppositionsführer Edward Heath warf ihn aus seinem Schattenkabinett.

Der am 16. Juni 1907 in Birmingham geborene Powell brachte es bereits mit 25 Jahren zum Professor für Altgriechisch im australischen Sydney. Im Zweiten Weltkrieg focht er unter anderem in Afrika. Der entschiedene Gegner von Chamberlains "Appeasement"-Politik von 1938/39 wandelte sich während des Krieges zu einem scharfen Kritiker der USA. Ab 1950 war er in der Konservativen Partei aktiv und wurde 1960 für einige Jahre britischer Gesundheitsminister. Der deutschen Einheit stand er skeptisch gegenüber. Enoch Powell starb am 8. Februar 1998.


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