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26.11.05 / Quer durchs Beet / Zur Person

© Preußische Allgemeine Zeitung / 26. November 2005

Quer durchs Beet / Zur Person

Relative Kopftuch-Logik

Wenige Tage nachdem der türkische Ministerpräsident Erdogan das an französischen Schulen geltende Kopftuchverbot als "mitverantwortlich" für die Unruhen in Frankreich bezeichnet hatte, entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg, daß das Kopftuchverbot an türkischen Schulen und Universitäten rechtens sei. Er wies damit die Klage einer Türkin endgültig ab, die des Kopftuchs wegen 1998 von der Universität Istanbul ausgeschlossen worden war. Die heute 32jährige studierte daraufhin mit Kopftuch in Österreich.

Bei der Kritik am EGMR-Urteil scheint es wieder einmal eine seltsame Allianz von Islamisten, Linken und Menschenrechtsorganisationen zu geben - quasi unter dem Motto "Kopftuch ist Menschenrecht". Die Urteilsbegründung des EGMR enthält allerdings Argumente, die in ganz anderer Hinsicht hellhörig machen müßten: Da wird nämlich das türkische Kopftuchverbot damit verteidigt, daß "niemand seinen Glauben öffentlich zur Schau stellen dürfe" und daß daher "Anders- oder Ungläubige vor Repressionen durch den Staat oder durch religiöse Fundamentalisten geschützt" würden. Klingt das nicht so, als ob man die "Europareife" der Türkei unterstreichen und die dortige Diskriminierung Andersgläubiger verharmlosen wollte? RGK

 

Abschied eines Medienkanzlers

Gerhard Schröder, Altbundeskanzler, verabschiedete sich letzten Dienstag im Bundeskanzleramt von den Politik-Fotografen und -Kameraleuten der Bundeshauptstadt. Als Abschiedsgeschenk erhielt er ein Fotoalbum mit Erinnerungsbildern aus seiner Amtszeit. Dabei wäre es eigentlich eher an ihm gewesen, sich mit Präsenten zu bedanken, verdankt der Medienkanzler doch nicht zuletzt den Medien, daß seine Kanzlerschaft nicht kürzer war.

Abschiedsbild mit Presse Foto: pa

 

Sauer behält OMV-Vorsitz

Helmut Sauer, langjähriger Abgeordneter für die CDU im Deutschen Bundestag, ist auf der Bundesdelegiertentagung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) mit 98 Prozent der Stimmen in seinem Amt als Bundesvorsitzender der in der CDU / CSU organisierten Vereinigung der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler bestätigt worden.


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