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03.12.05 / Der halbe Mozart / Das Augsburger Festprogramm für 2006

© Preußische Allgemeine Zeitung / 03. Dezember 2005

Der halbe Mozart
Das Augsburger Festprogramm für 2006
von Norbert Matern

Der halbe Mozart gehört Augsburg." Auf diesen Satz des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss verweist die Fuggerstadt bei der Vorstellung ihres Festprogramms zum Mozartjahr 2006, dem 55. Deutschen Mozartfest. Es beginnt mit der Wiedereröffnung des renovierten Mozarthauses in der Frauentorstrasse am 26. Januar. Wo Vater Leopold Mozart auf die Welt kam, wird der 250. Geburtstag seines berühmten Sohnes gefeiert. Augsburg will sich damit an die Seite von Salzburg und Wien stellen. Daß Wolfgang Amadeus nur sechsmal auf seinen Konzertreisen am Lech Station machte, stört die Stadt dabei nicht. Zweimal ließ Wolfgang Amadeus sich ja sein Augsburger Bürgerrecht bestätigen. Augsburg ist schließlich seit 1951 Gründungsort und Sitz der Deutschen Mozart-Gesellschaft mit 17 regionalen Mozartvereinigungen. Sie gibt die international renommierte wissenschaftliche Zeitschrift "Acta Mozartiana" heraus. Präsident Dirk Hewig betont auch, daß die Mozarts seit dem 14. Jahrhundert westlich von Augsburg nachweisbar sind. "Mozart der Fortschrittliche" heißt eine Reihe von drei Konzerten, in denen je eine Komposition Wolfgang Amadeus Mozarts der Uraufführung eines zeitgenössischen deutschen Komponisten mit derselben Besetzung gegenübergestellt wird. Das sind Hans-Jürgen von Bose (geb. 1953), sowie Moritz Eggert und Manfred Trojahn (geb. 1949). Zum Teil handelt es sich dabei um Auftragswerke der Stadt Augsburg und der Deutschen Mozart-Gesellschaft.

Der Schwerpunkt des Augsburger Mozartfestes liegt in der Zeit vom 12. bis 18. Mai. Dazu werden internationale Spitzenkünstler und hochkarätig besetzte Ensembles erwartet. Kooperationspartner ist der Bayerische Rundfunk. Zur "Langen Mozartnacht" am 20. Mai verwandelt sich die Augsburger Altstadt in eine Kulturmeile. Kunstsammlungen und Museen beteiligen sich mit der Sonderausstellung "Mozarts Welt". Dazu kommen ein Violinwettbewerb Leopold Mo-zart, es gibt Aufführungen von "Jugend musiziert". Musizieren werden auch Gidon Kremer und Wolfgang Rihm. Das Rahmenprogramm ist vielseitig. Es versteht sich von selbst, daß Mozarts berühmte Messen zur Aufführung gelangen. Theo Waigel spricht über "Mozart und das Geld" und Weihbischof Anton Losinger, Mitglied des Nationalen Ethikrats, über "Glaube und Kunst". Gerade rechtzeitig entdeckt wurde eine alte Geige von Leopold Mozart.

Wolfgang Amadeus Mozart Foto: Archiv


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