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03.12.05 / Wo die Bruderhilfe hilft / Kreisgemeinschaft Johannisburg verteilte wieder Spenden an Bedürftige in der Heimat

© Preußische Allgemeine Zeitung / 03. Dezember 2005

Wo die Bruderhilfe hilft
Kreisgemeinschaft Johannisburg verteilte wieder Spenden an Bedürftige in der Heimat

Vergangenen Monat machte sich wieder eine Gruppe der Kreisgemeinschaft Johannisburg auf den Weg in den Heimatkreis, um dort mit Mitteln der Bruderhilfe der Landsmannschaft Ostpreußen und der Kreisgemeinschaft Bedürftigen zu helfen. Da für die Fahrt die neue polnische Teilautobahn zwischen Frankfurt / Oder und Warschau genutzt werden konnte, dauerte sie nur zwölf Stunden. Als das am Morgen in Peine gestartete Team am Abend in Johannisburg angekommen war, ließ es sich die Ehrenvorsitzende des Vereins "Rosch", Mira Kreska, nicht nehmen, die Ankömmlinge nach einer herzlichen Begrüßung mit einem kleinen Gastmahl willkommen zu heißen.

Nachdem in der ersten Hälfte des folgenden Tages aktuelle Änderungen und Sachverhalte abgeklärt und Einzelheiten besprochen worden waren, konnte in der zweiten Tageshälfte in drei der vier Bereiche des Kreisgebietes die Überbringung der Spendengelder an die Bedürftigen gemäß Liste erfolgen. Am darauffolgenden Tag erfolgte dann auch die Übergabe im noch ausstehenden vierten Bereich, Niedersee und Heidedörfer. Die Einteilung des Betreuungsgebietes in vier Bereiche hat sich schon seit längerem bewährt. Dabei wird der Bereich Johannisburg von Ilse Kruyk, der Bereich Arys und Umgeburg von Bernd Warda, der Bereich Niedersee und Heidedörfer von Kreisvertreter Willi Reck und Gerhard Boesler sowie der Bereich Gehlenburg, Drigelsdorf und Umgebung von Herbert Soyka betreut.

Wie in den Jahren zuvor wurden die "Betreuer" durch Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter des Vereins "Rosch" personell unterstützt, so daß die Aktion reibungslos verlief und zügig abgeschlossen werden konnte. 207 Einzelpersonen und Familien wurden mit einem Betrag von durchschnittlich 40 bis 50 Euro bedacht. Besondere Härtefälle erhielten darüber hinaus einen finanziellen Zuschlag. Einige Sterbefälle, Umzüge in einen anderen Kreis und Wegfall der Bedürftigkeit führten zu einer im Vergleich zum Vorjahr geringeren Gesamtzahl der Bedürftigen in Kreis und Kreisstadt.

Für die für diesen Monat geplante Kinder- und Seniorenweihnachtsfeier konnten dem Verein "Rosch" wiederum dank der Spenden von treuen Johannisburgern Unterstützungsbeiträge in Höhe von 850 und 200 Euro übergeben werden. Mit viel Freude und großer Dankbarkeit wurden die Betreuungs- und Unterstützungsgelder sowie die im Kleinbus aus der Bundesrepublik mitgebrachten beträchtlichen Mengen an Kleider-, Textil-, Schuh- und anderen Spenden gern entgegengenommen, was die Überbringer und Boten natürlich auch froh und zufrieden stimmte.

Eine beeindruckende Unterstützung kam von unerwarteter Seite. Ein türkischer Mitbürger der "Betreuer" hatte, als er von der Hilfsaktion erfuhr, spontan 50 Euro gespendet, verbunden mit der Bitte, dieses Geld einer bedürftigen, notleidenden Familie zu übergeben, ein Wunsch der gerne erfüllt wurde. Ein Dankeschön aus Johannisburg ist unterwegs.

Eine Begegnung der besonderen Art hatte der "Betreuungs-neuling" Gerhard Boesler: Bei Bärenwinkel am Spirdingsee, einer Gegend, die er im Rahmen der diesjährigen Betreuungsaktion erstmalig kennenlernte, begegnte er einem kapitalen Riesenhirsch, 14-Ender oder größer, der mit einer Hirschkuh den Fahrweg kreuzte und sogar stehenblieb, um sich fotografieren zu lassen. Später fuhr sich auch noch der Kleinbus im Heidesand fest. In gemeinsamer körperlicher Anstrengung mit dem polnischen Ortsbürgermeister von Kreuzofen gelang es jedoch, den Bus wieder flottzukriegen. Solche "masurischen" Eindrücke vergißt man nicht!

Nach der Verabschiedung durch die Vereinsleitung von "Rosch", vertreten durch Ditmar Leymanczyk, Herta Kadlubowska und Mira Kreska, erreichten die Mitglieder des Betreuungsteams ohne Probleme noch am Abend desselben Tages den Standort Peine und später ihre Heimwohnorte. H. S.


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