© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Dezember 2005

Begleiter
Der Redliche Ostpreuße 2006

Ach Du’che schabber noch e bißche“, liest man in einem Gedicht der den Lesern dieser Zeitung bekannten Eva Pultke-Sradnick. Zu finden ist es als Auftakt in der neuen Ausgabe des „Redlichen Ostpreußen“. Und zum Verweilen, zum Kramen in der Büchse der Erinnerung lädt auch dieses Heft wieder einmal ein.

Die Herausgeberin Silke Osman war gut beraten, für das Jahr 2006 in erster Linie Texte auszuwählen, die sich mit dem Thema Kindheit und Jugend im alten Ostpreußen beschäftigen.

Eine illustre Reihe bekannter Autoren ist in der Broschüre versammelt, sie alle erinnern sich an unbeschwerte Kindertage, an die erste Zeit in der Schule. Hermann Sudermann erzählt von Abenteuern auf blankem Eis, während Agnes Miegel vom Brauchtum zum Palmsonntag und zum Osterfest berichtet. Wilhelm Wien, der spätere Nobelpreisträger für Physik, erinnert sich an Privatunterricht bei einer französischen Schweizerin, Fritz Skowronnek lernt Wichtiges eher in der „Schule der Mutter Natur“. Ruth Geede, Hannelore Patzelt-Hennig, die unvergessene Eva Maria Sirowatka, Hildegard Rauschenbach – sie alle sind mit Texten vertreten.

Darüber hinaus erinnern kurze Artikel an Menschen, die es im Jahr 2006 zu ehren gilt.

Wieder ist ein handliches Buch von Ostpreußen über Ostpreußen entstanden, ein Buch, das aber nicht nur Ostpreußen zum Lesen verführt. I. H.

„Der Redliche Ostpreuße, Ein Kalenderbuch für 2006“, Rautenberg im Verlagshaus Würzburg, 2005, 128 Seiten, zahlr. sw Abb., broschiert, 9,95 Euro