© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Dezember 2005

MELDUNGEN

Rektoren fordern schnelles Handeln

Berlin – In einem „bundesweiten Hochschulpakt 2020“ fordern Deutschlands Hochschulrektoren zahlreiche Maßnahmen, um den zu erwartenden Ansturm von Studenten zu bewältigen. So geht man davon aus, daß sich ab 2012 die Zahl der Studenten von 1,9 Millionen auf 2,7 Millionen erhöhen wird. Sollte das Abitur ab 2012 im zwölften Schuljahr statt wie zuvor im 13. zu erreichen sein, droht den Universitäten zusätzlicher Zulauf, da in dem Jahr der Umstellung zwei Abiturjahrgänge die Schulen verlassen. Um die Situation zu entkrampfen, fordern die Hochschulrektoren jetzt 8000 Professorenstellen, die demnächst durch Pensionierung frei werden, auf gewisse Zeit doppelt zu besetzen. Auch sollen zusätzliche Mittel für den Hochschulbau bereitgestellt werden. Da schon jetzt rein rechnerisch fast zwei Studenten auf einem finanzierten Studienplatz sitzen, das heißt nur für die Hälfte Professoren, Räume und Lehrmittel zur Verfügung stehen, drohen die Mitglieder der Hochschulrektorenkonferenz als Selbstschutz die Zulassungsbeschränkungen stark zu verschärfen. R. B.

Zu wenig Lehrer

Köln – Laut Institut der deutschen Wirtschaft gibt es in den nächsten Jahren zu wenig Pädagogen-Nachwuchs. Während jährlich 27000 Lehrer in den Ruhestand gehen, verlassen nur zwischen 18000 und 28000 Lehramtstudenten die Universitäten. Eine Bestenauswahl kann nicht mehr stattfinden. Ab 2015 bessert sich jedoch die Lage, da dann die Zahl der Schüler aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge abnimmt. E. D.