26.04.2024

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10.12.05 / Glück gehabt / Haus und Sammlung Sudermann verkauft

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Dezember 2005

Glück gehabt
Haus und Sammlung Sudermann verkauft

Vergessen und verkauft“ – „Kulturgeschichte unter dem Hammer“ lauteten die Schlagzeilen. Und nicht nur die Berliner Presse war aus dem Häuschen, auch die Leser der Preußischen Allgemeinen Zeitung stellen sich die bange Frage: Wird Hermann Sudermann jetzt verramscht?

Was ist geschehen? Das Wohnhaus des aus dem ostpreußischen Matziken stammenden Dichters und Dramatikers Hermann Sudermann (1857–1928) ist verkauft worden. Das denkmalgeschützte Haus in der Bettinastraße 3, das einzelne Mietwohnungen enthält und bisher einer Erbengemeinschaft gehörte, ist verkauft und Mobiliar sowie Kunstgegenstände aus dem Besitz Sudermanns sind am Wochenende in einem Berliner Auktionshaus versteigert worden. „An Menschen, die Freude an diesen Gegenständen haben und sie wie einst Sudermann zu schätzen wissen“, so Dr. Gisela Henze, Vorsitzende der Hermann-Sudermann-Stiftung zur PAZ. „Sudermann hat zweimal Glück gehabt“, freut sich Henze, „einmal ist das Haus an einen Berliner verkauft worden, der seinen ideellen Wert zu schätzen weiß, zum anderen wird die Sudermann-Gedenkstätte in Schloß Blankensee weiterhin gut betreut. Das Haus in der Bettinastraße gehörte übrigens nie der Stiftung, dort fanden in zwei Privaträumen früher zwar Lesungen und kleine Konzerte statt, allerdings nur in privater Initiative.“

In der Sudermann-Gedenkstätte in Blankensee sind weiterhin Möbel und andere Gegenstände zu finden, die nachweislich Sudermann gehört haben. Führungen betreut ab dem Frühjahr wieder das Bauernmuseum in Blankensee, Telefon: 03 37 31 / 80 01 1. So ist Hermann Sudermann auch Jahrzehnte nach seinem Tod keineswegs vergessen. Os


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