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10.12.05 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / 10. Dezember 2005

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Land Berlin: 60 Milliarden Euro Schulden

Berlin – Der Schuldenberg der deutschen Hauptstadt wird Ende 2005 voraussichtlich die Marke von 60 Milliarden Euro übersteigen, jeden Tag zahlt Berlin jetzt bereits 6,5 Millionen Euro allein für die Zinsen. Beobachter beurteilen die Finanzlage der Metropole als nahezu aussichtslos. Vor Gericht versucht die Landesregierung, eine Übernahme von 35 Milliarden Euro Schulden durch den Bund zu erstreiten. Die Chancen sind ungewiß.

 

Der Wortschatz schrumpft

Königswinter – Der Vorsitzende des „Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache“, Thilo von Trotha, kritisiert, daß der Wortschatz der Deutschen schrumpfe. Vereinfachte Sprache aber führe zu vereinfachtem Denken, was uns letztlich handlungsunfähig mache, so von Trotha. Der Redenschreiber-Chef empfiehlt klassische Literatur und bei Kindern das Auswendiglernen von Gedichten. Gerade Gedichte auswendigzulernen bereichere den Wortschatz.

 

Stets zur rechten Zeit

Mit internationalem Recht nicht vereinbar seien die Methoden, mit denen Europa die CIA-Folter-Flüge unterstützt habe, entrüstet sich Claudio Cordone, Direktor für Internationales Recht bei „Amnesty International“ derzeit medienwirksam. „Europäische Länder haben diesen Flugzeugen erlaubt zu landen, aufzutanken und von ihrem Territorium wieder abzuheben“, so der Aktivist.

Cordone hat eine typische linke Karriere hinter sich: Er war „Amnesty“-Koordinator im Fall des ehemaligen chilenischen Diktators Augusto Pinochet sowie scharfer Kritiker Israels und seiner Palästina-Politik. Auf Anti-Rassismuskonferenzen geißelte Cordone das „Ausmaß des Ras-sismus, das so deutlich wie nie“ sei und redete – wie heute – den Regierungen mit „ihrer Pflicht zu handeln, und zwar dringend“ ins Gewissen.

Die Aufdeckung von mutmaßlichen Verschleppungen von Terrorverdächtigen durch die CIA über deutsche Flughäfen dürfte Cordone, der wenig Sympathien für die USA erkennen läßt, zeitlich gut zu Paß kommen. Angela Merkels Bemühen um bessere Beziehungen zu den USA geraten so in überaus unruhige Gewässer.

Das „Agenda-Setting“ – bestimmen, was auf der Tagesordnung steht – beherrscht Cordone ausgezeichnet. Washingtons Angriffen auf irakische Fernsehstationen nutzte Cordone zu scharfer, überaus öffentlichkeitswirksamer Kritik am Weißen Haus. Er warf der Supermacht vor, einen „totalen Krieg“ zu führen. Saddams Menschenverletzungen hingegen fanden auf Cordones „Agenda“ nur einen untergeordneten Platz. Sv


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