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24.12.05 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 24. Dezember 2005

MELDUNGEN

"Aufgehende Sonne"

Allenstein / London - Das südliche Ostpreußen ist produktiver geworden, zumindest relativ. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Daten des Statistischen Amtes in Allenstein. Die Region gehört zwar weiterhin zu den zehn ärmsten der Europäischen Union, doch erhöht sich ihr Anteil am Sozialprodukt des Gesamtstaates schon seit Jahren. Inzwischen beträgt er drei Prozent. Vor zwei Jahren waren es noch 2,8 Prozent. Den höchsten Anteil an dem Wachstum haben die Industrie und das Dienstleistungsgewerbe.

Das Londoner Zentrum für Ökononie und Wirtschaft geht sogar soweit, das südliche Ostpreußen als Region der "aufgehenden Sonne" zu preisen, da es das größte Wachstumspotential aufweise. Gemäß der durch das Institut durchgeführten Konjunkturuntersuchungen herrscht in der ganzen Republik unter den Unternehmern eine gute Stimmung, aber den größten Optimismus hätten jene des südlichen Ostpreußen.

 

Historiker Kooperieren

Allenstein - Das polnische Ermländisch-Masurische Museum und der Historische Verein für Ermland e. V. mit Sitz im westfälischen Münster, der bundesdeutschen Patenstadt von Braunsberg, haben auf der Allensteiner Burg ein Kooperationsvertrag geschlossen. Die erste Folge des Vertrages wird eine gemeinsam vorbereitete Ausstellung sein, die Ferdinand von Kwastow gewidmet ist, dem Architekten und ersten Denkmalkonservater in Preußen. Die Ausstellung wird am 26. April in Potsdam eröffnet. Auf der Allensteiner Burg wird man sie ab dem 7. September sehen können.

Der Historische Verein für Ermland e. V. wurde 1856 in Frauenburg am Frischen Haff, dem Sitz der Diözese Ermland, von Gelehrten der Braunsberger Bildungsanstalten und der ermländischen Kurie gegründet. Damit schufen sie für das Gebiet der Diözese und des Hochstifts, das seit dem 13. Jahrhundert im Rahmen des Deutschordensstaates und des königlich-polnischen Preußen eine gewisse Sonderentwicklung genommen hatte, die erste historische Forschungseinrichtung in den Provinzen Ost- und Westpreußen. Der erste Vorsitzende, Domherr Anton Eichhorn, und sein Sekretär Andreas Thiel, der spätere Bischof von Ermland, gewannen die Vereinsmitglieder aus dem ermländischen Klerus. Seit der Jahrhundertwende ging der Anteil der Geistlichen unter den Vereinsmitgliedern langsam zurück, während der der Lehrer anstieg. Der Schwerpunkt der Forschung verlagerte sich von der Kirchengeschichte zur allgemeinen Geschichte des Ermlands. Der Verein öffnete sich nach dem Ersten Weltkrieg auch der Pflege der Heimatkunde. Der Zweite Weltkrieg lähmte die Vereinsarbeit, und die Katastrophe des Jahres 1945 setzte ihr ein vorläufiges Ende. Mit dem Verlust seiner Sammlungen verlor der Verein sämtliche Arbeitsmöglichkeiten. Anfang 1955 wurde er auf Initiative des seit 1937 amtierenden Vorsitzenden Hans Schmauch wiederbegründet und nahm seinen Sitz in Münster. Eine Anbindung an ein wissenschaftliches Institut besteht nicht.


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