16.04.2024

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31.12.05 / ZITATE

© Preußische Allgemeine Zeitung / 31. Dezember 2005

ZITATE

Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger warnt in der „Welt“ vom 27. Dezember vor den Folgen der Aufweichung der Nationalstaaten:

„Der Nationalstaat ist eine europäische Erfindung. Heute verabschiedet sich Europa davon, ohne eine funktionsfähige Alternative zu haben … Insgesamt beobachten wir in Europa die Unfähigkeit aller Staaten, ihren Bürgern Opfer und Einschnitte abzuverlangen. In dieser Unfähigkeit spiegelt sich die Schwäche des europäischen Nationalstaats, dessen Wesen einst darin bestand, von den Bürgern Verzicht zu verlangen im Namen übergeordneter Ziele. Diese Kraft fehlt heute, weil sich der nationale Bezugsrahmen auflöst.“

 

In der Wiener Wochenzeitung „Zur Zeit“ vom 23. Dezember kritisiert der österreichische Europaabgeordnete Andreas Mölzer die unkritische Haltung der EU gegenüber der Türkei:

„Ethnische und religiöse Minderheiten werden auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts weiterhin diskriminiert. Angesichts derartiger Zustände ist es nicht verwunderlich, daß im letzten Jahr EU-weit mehr Asylanträge von Türken als von Irakern gestellt wurden.“

 

In „Spiegel-online“ vom 27. Dezember analysiert der Psychologe Georg Pieper den Auftritt von Susanne Osthoff in dem arabische TV-Sender „Al Dschasira“:

„Allein von ihrer äußeren Erscheinung distanziert sie sich damit von der westlichen Kultur. ,Ich gehöre hier hin, habe mit Deutschland nichts mehr zu tun und bin auf einem anderem Weg‘ – diese Aussage könnte hinter ihrem Auftritt stecken.“

 

Virus, Varus, Löffelstiel

Die Mikroben, die uns killen,

sind stets weiblich von Geschlecht –

dafür männlich die Bazillen,

so ist’s billig und gerecht.

Und dem Duden sehr zum Lobe

gilt deswegen als legal

„der Bazillus“, „die Mikrobe“ –

einzig Virus ist neutral.

Doch viral bedingte Leiden

treffen selbst Gesunde schwer:

Am Geschlecht von Viren scheiden

sich die Geister nämlich sehr.

Wie das kommt? Weil viele Leute

– ob nun Mann, ob Frau, ob Kind –

sprachlich und geschichtlich heute

sagenhaft gebildet sind:

Ja, wer einst nach Niederlage,

wie’s gehört, durch Freitod fiel,

galt als männlich, keine Frage –

Varus war somit viril.

Weiters muß ins Auge stechen

der Vergleich von Paar zu Paar:

Varus und viril entsprechen

Virus und viral – na klar!

Vogelgrips verbindet schließlich

Römerzeit und Medizin:

Viren werden – echt verdrießlich –

so wie Varus maskulin!

Laßt mich drum Prognose stellen,

analytisch wohl fundiert:

Bloß noch zwei, drei Grippewellen,

und „der Virus“ triumphiert.

Pannonicus


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