25.04.2024

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14.01.05 / LESERFORUM

© Preußische Allgemeine Zeitung / 14. Januar 2006

LESERFORUM

Jede Armee der Welt wäre stolz auf so viel Mut
Betr.: „Des Kaisers Begleiter fand sein Ende in Afrika“ (Nr. 49)

Sie schreiben über die „Lebens“-Geschichte des leichten Kreuzers „Königsberg“ vor und im Ersten Weltkrieg und seinem Ende im Rufidji-Delta in Deutsch-Ostafrika. Damit ist allerdings die Geschichte der Besatzung und des Schiffes noch nicht zu Ende, die der Nachwelt erhalten werden sollte: Nach erfolgreichem Kaperkrieg mußte sich die „Königsberg“ ins Rufidji-Delta zurückziehen und wurde dort von den überlegenen britischen Seestreitkräften und vor allem von Monitoren unter Flugzeugbeobachtung zusammengeschossen und von der Besatzung gesprengt.

Das Landungskorps war bereits vorher von Bord gegangen. Die Restbesatzung, die einige Verluste hatte, wurde in die Schutztruppe unter General v. Lettow-Vorbeck übernommen und machte den Feldzug in Deutsch-Ostafrika mit, Vor allen Dingen wurden die 10,5 cm-Geschütze der „Königsberg“ abmontiert und bildeten die „schwere Artillerie“ der Schutztruppe, die damit den britischen Streitkräften in einigen Gefechten ebenbürtig waren. Die Munition für die 10,5 Geschütze wurde mit einem Blockadebrecher aus Deutschland zugeführt.

Jede Armee dieser Welt würde stolz auf den Opfermut, die Vaterlandsliebe und die Moral solcher Männer sein. Nachzulesen in R. K. Lochner „Kampf im Rufidji-Delta“ Heyne.

Dr. Hans-Wilhelm Wittmeier, Rösrath

 

Wie lange kann sich Deutschland großzügig zeigen?
Betr.: „Wortgeklingel – heute wie früher“ (Nr. 46)

Wieder einmal zeigt sich deutlich, daß unsere Politiker nur noch das eigene „Ich“ im Machtgerangel verfolgen und dabei jedes Augenmaß für die Realität in Deutschland verloren haben.

Im Zuge der Stabübergabe an die große Koalition hatte offensichtlich „Joschka“ noch zuvor einen Waffendeal mit Israel eingeleitet. So will man zwei U-Boote im Wert von einer Milliarde Euro liefern, und die Kosten von zirka 330 Millionen Euro trägt erneut der deutsche Steuerzahler.

Gleichzeitig ist man nicht mehr in der Lage einen Haushaltsplan zu erstellen, weil das „Finanzloch“ fast astronomische Ausmaße erreicht hat.

Selbst den Suppenküchen in Berlin fehlt das Geld für die Massenversorgung.

Wie lange kann sich Deutschland diese Großzügigkeit noch leisten, zumal wir alle schon mit Abstand der größte Nettozahler in die EU-Kasse sind und bei einer geplanten EU-Erweiterung mit einer zusätzlichen Kostenexplosion rechnen müssen?

Hinzu kommt, daß dieser Waffenhandel für erneute Spannungen in Nah-Ost sorgen könnte, da es sich um zwei supermoderne U-Boote handelt, die auch als Trägersystem für atomare Sprengköpfe geeignet sind.

Deutschlands neutrale Vermittlerrolle zwischen Palästinensern und Israelis dürfte damit keinen Aufschwung erhalten.

Dr. W. Hanau, Berlin

 

Worthülsen
Betr.: „Mit Wut im Bauch“ (Nr. 45)

Dem Artikel von Chefredakteur Hans-Jürgen Mahlitz ist nichts hinzuzufügen.

Als ehemaliger CDU-Wähler habe ich mir die Augen gerieben, was denn von dem im Wahlkampf noch vollmundig als „Ein neuer Anfang“ Verkündeten übriggeblieben ist.

Genauso wie damals unter Kohl im Jahre 1982, als mit dem Ende der sozialliberalen Ära von einer geistig-moralischen Wende getönt wurde.

Am Ende der Kohlzeit war der Staat noch heillos verschuldeter als zuvor, die finanzielle Situation der sozialen Versicherungssysteme nahezu desaströs.

Nach sieben Jahren und dem Scheitern der Regierung von Rot-Grün, die kläglich mit dem Versuch abschmierte, die Staatsfinanzen zu sanieren, wird uns nun von der großen Koalition dasselbe schäbige Bühnenstück „Konsolidierung der Staatsfinanzen“ vorgeführt.

Die Zukunft wird zeigen, ob die zweite Republik solider in ihren Fundamenten angelegt ist, als die von Weimar.

Jochen Lückoff, Bad Liebenwerda

 

Kanzler war nur ein Job für ihn
Betr.: „Lupenreine Vetternwirtschaft“ (Nr. 50)

Schröder habe ich nie gemocht und auch nie gewählt. Den Kanzler, der die deutsche Niederlage in Moskau mitfeiern half und in der Normandie vergaß, auf dem größten deutschen Soldatenfriedhof einen Kranz für unsere gefallenen Soldaten niederzulegen, habe ich verachtet. Aber es hat viele andere gegeben, die die über Jahrzehnte währende einseitige Betrachtung der deutschen Geschichte sozusagen entdeutscht hat, die das Gefühl für das national Angemessene verloren haben und an Schröder ihren Gefallen hatten.

Nun hat er gezeigt, daß Kanzler für ihn nur ein Job war, den er nun mit einem anderen wechselt, woraus ihm kein Vorwurf zu machen ist, zumal von den Deutschen Flexibilität erwartet wird. Vielleicht macht er sogar seinen neuen Job besser als seinen alten.

Gehen wir über Schröder zur Tagesordnung über. Erregung lohnt sich nicht.

Norbert Kohlhammer, Kiel

Der ehemalige Bundeskanzler Schröder (l.) bei den Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges am 9. Mai 2005 in Moskau: Nicht alle bewerteten die Anwesenheit des Kanzlers positiv. Foto: pa

 

Nichts ist ihm wichtiger als Geld
Betr.: Gerhard Schröder

Eine schallende Ohrfeige für alle ehrenamtlich Tätigen ist das Verhalten von Ex-Bundeskanzler Schröder. Nichts scheint dem Sozialdemokraten wichtiger zu sein, als neben seiner guten Pension weiter Geld zu scheffeln. Zuerst überraschte er mit seinem Engagement für die von ihm mitinitiierte deutsch-russische Pipelinegesellschaft. Das bringt Rubel. Schweizer Franken holt er sich als Berater des Ringier Verlages und nun noch der dollarschwere Vertrag mit der New Yorker Agentur „Harry Walker“. Reden will Schröder über das, was ihm an Erfahrungen als niedersächsischer Ministerpräsident, SPD-Vorsitzender und Bundeskanzler zuwuchs. Ist uns nicht noch im Ohr, was Schröder werbend über das Ehrenamt sagte? Da sollen sich doch, so scheint er zu denken, andere für Kinder und hilflose Alte und Notleidende einsetzen. Der Exkanzler predigte Wasser und genehmigt sich selbst Wein. Sein Vorbild könnte die schleswig-holsteinische Ex-Ministerpräsidentin sein, die setzt sich bei Unicef für Kinder in aller Welt ein. Norbert Matern, Gauting

 

Der Mensch braucht Vorbilder
Betr.: „Sankt Florian läßt grüßen“ (Nr. 48)

Eine gute Freundin meiner Familie, die in Istanbul lebt, schrieb kürzlich, in der Türkei herrsche eine unvorstellbare Armut und im Vergleich dazu sei Deutschland immer noch ein Paradies. Nun liegt in diesem Paradies sicherlich einiges im Argen, wie ihr Autor richtig bemerkt und es muß schleunigst etwas getan werden, wenn wir unseren Lebensstandard beibehalten wollen.

Nachzuvollziehen ist auch unschwer, daß dazu jeder einzelne beitragen muß. Ein Beispiel: Ich arbeite in einer Apotheke und höre mir täglich den Unmut der Menschen über die Praxisgebühren und höhere Selbstbeteiligungen an.

Unverständnis herrscht bei den meisten darüber, daß sie im Laufe der Jahre immer mehr bezahlen, sich aber ständig anhören müssen, die Krankenkassen hätten schon wieder kein Geld mehr. Dann lesen sie aber in ihrer Tageszeitung, daß der Abteilungsleiter einer kleinen Krankenkasse bereits ein Jahreseinkommen von 100000 Euro habe (von den großen ganz zu schweigen) und da klafft dann im Verständnis eine kleine Lücke.

Das größte Problem in Deutschland ist meiner Meinung nach die permanente Unterschätzung der Intelligenz seiner Bürger. Denn trotz jahrzehntelang mit System betriebener Volksverdummung ist davon noch eine Menge übrig.

Das Gros unseres Volkes wäre gerne bereit, seinen Teil zur Gesundung der Staatsfinanzen beizutragen, wenn man denn sehen würde, daß es diesen bei steigenden Abgaben auch besser geht. Statt dessen hören wir von steigenden Diäten, Orgien in Führungsetagen und von Obrigkeiten, die sich selber diverse Vergünstigungen genehmigen.

Der Mensch braucht Vorbilder, um eine Motivation zu entwickeln

und da sieht es in unserem Vaterland im Moment leider ganz schlecht aus, zumal seit spätestens 1968 Tugenden wie Ehre, Fleiß und Anstand mehr oder weniger erfolgreich eliminiert wurden, um lieber füllhornartig Sozialleistungen zu verteilen. Durch Privatisierungsorgien sind Müll, Bahn und Energiekosten explodiert, der Bürger hat keinerlei Möglichkeit, diesen Kosten zu entrinnen, geschweige denn, sie auf andere umzulegen.

Sein Haus brennt längst lichterloh, da kann er nicht mehr hoffen, daß andere brennen.

Katharina Koch, Gotha

 

Das Ergebnis ist Pest und Cholera
Betr.: „Sankt Florian läßt grüßen“ (Nr. 48)

Bei ihren Forderungen nach Reformen und Sozialabbau schreibt die Preußischen Allgemeinen Zeitung: „Auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht mehr genommen werden.“

Solche Töne in einem Leitartikel müssen aufhorchen lassen! Will die Preußische Allgemeine Zeitung einem neoliberalen Totalitarismus das Wort reden, indem man die Armen einfach über die Klinge springen lassen kann?

Wenn jetzt schon aufgrund der Gesundheitsreform notwendige Medikamente verweigert werden, kommt das einer verkappten Euthanasie gleich. Und dieses Opfer soll wohl gebracht werden, damit die „Existenz des Landes“ gesichert werden kann.

Haben wir nicht schon einmal gehört: „Du bist nichts, dein Volk ist alles“?

Wenn Reformen durchgeführt werden, müssen sie wenigstens sozial ausgewogen sein. Den

kapitalistischen Eskapaden der Frau Merkel mit ihrer „neuen“ sozialen Marktwirtschaft hat der Wähler zunächst mal eine Absage erteilt, indem er mit der Linkspartei ein Drohpotential aufgebaut hat.

Tragisch nur, daß dadurch die Kommunisten aufgewertet wurden. Aber heute ist letztendlich keine politische Partei vertrauenswürdig.

War die letzte Bundestagswahl eine Wahl zwischen Pest und Cholera, so könnte das Wahlergebnis bringen, daß wir womöglich beides kriegen.

Gerhard Synowzik, Stadtoldendorf

 

EKD: Nicht nur das Schicksal des eigenen Volkes im Blick haben
Betr. Veröffentlichung eines Schreibens an den Ratsvorsitzenden der EKD Pr. Dr. Wolfgang Huber, Hannover

Wir, der Bauernverband der Vertriebenen, Altkreis Iserlohn, haben in dem anliegenden Schreiben an den Ratsvorsitzenden der EKD, Herrn Pr. Dr. Wolfgang Huber, Hannover, unsere Auffassung zur Errichtung eines Mahnmales „Zentrum gegen Vertreibungen“ in Berlin schriftlich dargelegt. 50 Unterschriften haben diesem Schreiben Bedeutung verschafft. Seine Antwort:

„Sie haben in Ihrem Schreiben Anstoß genommen an dem Plädoyer des Ratsvorsitzenden gegen ein isoliertes ‚Zentrum gegen Vertreibungen‘ in Berlin und äußern in diesem Zusammenhang den Eindruck, daß die EKD das Schicksal der Vertriebenen nicht angemessen würdige.

Die Stellungnahme des Ratsvorsitzenden vor der Synode der EKD geht zurück auf die ,Gemeinsame Erklärung der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Polnischen Ökumenischen Rates zum 40jährigen Jubiläum des Erscheinens der Ostdenkschrift‘. Wie schon in der Denkschrift „Die Lage der Vertriebenen und das Verhältnis des deutschen Volkes zu seinen östlichen Nachbarn‘ vor 40 Jahren geht es auch der Erklärung darum, das Schick-sal der Vertriebenen sorgfältig wahrzunehmen, seelsorgerlich zu beleuchten und in seiner ganzen Tiefe zu würdigen.

Wenn dies in umfassender und eingehender Weise geschieht, kann weder von den Ursachen des Zweiten Weltkrieges abgesehen werden, noch davon, daß in seiner Folge nicht nur Deutsche, sondern Angehörige sehr vieler verschiedener Völker vertrieben worden sind. Die Geschichte der deutsch-polnischen Versöhnung und Verständigung hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Erinnerungsarbeit gemeinsam zu leisten und dabei nicht nur das Schicksal

des eigenen Volkes im Blick zu haben, sondern den Zusammenhang mit den Leidenserfahrungen anderer Völker zu würdigen. Uns ist bewußt, daß dies immer noch schwierig ist. So wie es in der polnischen Öffentlichkeit immer wieder sehr einseitige Äußerungen gibt, repräsentiert auch die von Ihnen genannte, uns durchaus bekannte Literatur nur ein bestimmtes Forschungs- und Meinungsspektrum. Um so wichtiger ist es uns, die Geschichte gemeinsam mit unseren polnischen kirchlichen Partnern aufzuarbeiten.

Die Erfahrungen aus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit haben uns zu der Einschätzung geführt, daß ein einziges ,Zentrum gegen Vertreibungen‘ in Berlin diesem Anliegen nicht gerecht würde. Die Geschichte der Vertreibungen sollte vielmehr im europäischen Kontext und das heißt: an verschiedenen Orten und auf durchaus unterschiedliche Art und Weise, also je nachdem, wie es den betroffenen Personen, Völkern, Orten und Institutionen angemessen ist, aufgearbeitet werden.

Wir sind es allen Menschen, die im Gefolge des Zweiten Weltkrieges ihre Familie, ihr Haus, ihre Heimat oder sogar ihr Leben verloren haben, schuldig, daß ihr Schicksal nicht vergessen, sondern als Teil der europäischen Geschichte bewahrt bleiben wird.“

Günther Heinke, Iserlohn

 

Mitleidloser Stalin
Betr.: „Nicht Anklage, sondern Belege“ (Nr. 47)

Der Autor beweist, daß die deutsche Wehrmacht nicht schuld an der hohen Sterblichkeit der sowjetischen Kriegsgefangenen hatte. Zu ergänzen ist, daß große Einheiten der Sowjet-Armee gleich zu Beginn des Krieges überliefen, da sie sich vom kommunistischen Regime befreien wollten. Auf diese enormen Gefangenenmengen war die Wehrmacht begreiflicherweise nicht vorbereitet. Viele Rotarmisten kamen schon ausgehungert und krank bei den Deutschen an.

Stalin hatte durch ein Gesetz seine russischen Kriegsgefangenen zu Deserteuren erklärt, die sofort erschossen wurden und deren Angehörige in Sippenhaft gerieten. Er ließ sogar Gefangenenlager bombardieren, verweigerte die Lieferung von Hilfsgütern und die deutscherseits angebotene Freilassung seines eigenen Sohnes. Nach der Kapitulation ließ er russische Fremdarbeiter und Kriegsgefangene sofort liquidieren oder in die GULag-KZ deportieren, was meist den Tod bedeutete. Gemäß der kommunistischen Desinformationstaktik wurden diese Opfer auf das Schuldkonto der Deutschen geschrieben. 

Friedrich Karl Pohl, Lüneburg

 

Von A bis Z ist die PAZ einfach super!
Betr.: PAZ

Ihre Zeitung vom 17. Dezember, Nr. 50, hat mal wieder ein großes Lob verdient – sie war ohne Ausnahme von A bis Z einfach super!

In vielerlei Hinsicht stimmen Ihre Artikel mit meiner eigenen Meinung überein – ich kann beruhigt meine eigenen Zweifel, die mir manchmal in die Quere kommen, beiseite legen.

In puncto Pressefreiheit überrascht mich nichts mehr, denn was sich im Laufe der letzten Jahre dagegen aufgebaut hat, ist hanebüchen; und das ausgerechnet seitens der 68er Maulhelden, die jahrelang über unsere Vergangenheit hergezogen sind, selbst nur zum Schein freiheitlich

sein wollten, hauptsächlich dann, zum Durchsetzen eigener Interessen!

Wenn ich mir vorstelle, wie viele mich bevormunden wollen, wird mir schlecht; ich weiß schon gar nicht mehr, wer mir was zu sagen hat und ob überhaupt – in Zukunft stelle ich einen offiziellen Antrag und bitte um zensierte Wortmeldung!

Folgendes hat Dringlichkeitsstufe „1“. Verantwortlichkeit einem Volk gegenüber wäre in erster Linie Subventionen dort zu streichen, wo Mißbrauch getrieben wird, zum Beispiel von Firmen, die erst Steuergelder kassieren und anschließend ihren „Kostenfaktor“ Mensch im Regen stehen lassen um wieder anderweitige Vorteile in Anspruch zu nehmen.

Das sind im wahrsten Sinne des Wortes Volksschädlinge – sogenannte Heuschrecken!

Margot Mahner, Bremen

 

Nicht Abhörwagen, sondern Denunzianten
Betr.: „Trügerischer Schein“ (Nr. 50)

In Folge 50 haben Sie das Buch „Das Jagdhaus“ von Rosemarie Marschner sehr positiv besprochen. Mit Recht, kann ich nach dem Lesen des Vorabdrucks in einer Tageszeitung sagen.

Leider zitieren Sie gerade eine Stelle, die einige sachliche Fehler aufweist und Schlüsse zuläßt, die dem Buch nicht gerecht werden.

Die Autos mit den runden Antennen waren in diesem Fall keine Militär-, sondern Zivilfahrzeuge. (Sie sollten bei diesem Einsatz ja möglichst unauffällig sein.) Die Häscher gehörten nicht zur Feldgendarmerie („Kettenhunde“); diese hatte andere Aufgaben. Die Bezeichnung MP steht für die englische / US-Militärpolizei und bereicherte erst nach dem Krieg unseren Sprachschatz.

Ich bin kein Fachmann auf diesem Gebiet, meine aber, daß der Empfang nicht durch Anpeilen ermittelt werden konnte.

Daß trotzdem viele Hörer von ausländischen Sendern festgenommen wurden, ist meist auf die lieben Mitmenschen (Volksgenossen) zurückzuführen gewesen, die entweder das Abhören akustisch bemerkten oder Fakten weitererzählten, die nur über „Feindsender“ verbreitet wurden.

So war zur Zeit der „Frontbegradigung“ der neue Frontverlauf von Radio Moskau oder BBC London schon längst publik gemacht worden, ehe der Wehrmachtsbericht ihn dem Volk offiziell mitteilte.

Herbert Skroblin, Wächtersbach

 

Jedem das seine
Betrifft: Leserbriefe zu Königsberg (Nr. 44 und 48)

Mit Interesse habe ich die widersprüchlichen Meinungen in den Leserbriefen verfolgt. Die Thematik ist ja nicht neu. Kann ein versteppter und „plattenverbauter“ Kaliningrader Oblast noch Heimat darstellen für einen Ostpreußen, der dieses Land mehr oder weniger unversehrt hat verlassen müssen?

Ich persönlich denke: ja! Denn so wie ich einem langjährigen Jugendfreund, Begleiter in vielen gemeinsamen Erlebnissen, nicht deshalb die Freundschaft aufkündige, weil er vielleicht durch Krankheit oder Unfall entstellt und zum Krüppel geworden ist, so bleibt auch nach meinem Verständnis Heimat immer Heimat.

Zumindest sollte soviel Toleranz und Verständnis sein, das jeden selber entscheiden zu lassen.

Arno Schachtner, Rosenheim

 

Fehlverhalten
Betr.: „Merkels Handschrift“ (Nr. 51) und die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten

So begeisternd scheint mir Merkels Handschrift nicht zu sein, wenn sich jetzt herausstellt, daß wir ihrem gelobten Wirken zu danken haben, daß wir die Zahlmeister der EU bleiben und in ihre Kasse noch mehr einzahlen, unsere Schulden noch erhöhen müssen.

Der Bundespräsident hat zu Anstand, Redlichkeit und Ehrlichkeit aufgefordert, ehemals geschätzte, heute in Vergessenheit geratene Tugenden, die sich nur im persönlichen Umfeld erhalten haben.

Der Fisch stinkt vom Kopfe her. Nirgendwo wird so offensichtlich getäuscht, verschwiegen, ge-schönt, gefälscht und betrogen, wie in der Politik. Natürlich nicht nur in ihr, aber nirgendwo sonst werden Fehlverhalten so deutlich und durch die Medien verbreitet sichtbar.

Die Preußische Allgemeine hat Frau Merkel bislang mit Samthandschuhen angefaßt. Ob das das gewünschte „Zentrum gegen Vertreibungen“ Wirklichkeit werden läßt? 

Otto Remus, Ravensburg

 

Bitte mehr Distanz zu Merkel!
Betr.: „Merkels Handschrift“ (Nr. 51)

Ich hoffe sehr, daß Sie Ihre begründete Distanz zur neuen Kanzlerin und den Unions-Parteien wahren! Da scheint mir bei einigen Ihrer Autoren eine gewisse Merkel-Affinität zu bestehen.

Was diese Bundesregierung bislang gezeigt und geäußert oder – besser – nicht gezeigt und nicht geäußert hat, kann doch nicht das Mißtrauen und die Reserviertheit Konservativer und Nationalliberaler, die seit Kohls Regierungszeit der Union gegenüber angebracht sind, wirklich schmälern.

Michael Eimermacher, Bergisch Gladbach

 

Lyck verramscht Kleinod
Betr.: „Versteigerung – fünfter Versuch“ (Nr. 50)

Kaum zu glauben, daß die heutige Stadtverwaltung in Lyck seit 15 Jahren vergeblich versucht, das frühere Ordensschloß einschließlich Halbinsel zu verkaufen. Nun soll das ehemalige Kleinod unserer ostpreußisch-masurischen Heimat offenbar für 257000 Euro verramscht werden.

Beiliegende Fotokopie von Fotos aus meinem Privatbesitz zeigt die Schloßinsel in Lyck. Das Foto ist vermutlich in den 30er Jahren entstanden.

Meine persönlichen Beziehungen zu Lyck und dem vier Kilometer entfernten Walden (Sybba) bestehen darin, daß meine Großmutter, Marie Gliemann, geb. Kuczynski, aus Lyck stammt und das Familien- und Ausflugslokal am Dorfrand von Walden, wenn man von Lyck kam, führte. Dort kehrten besonders an Sonn- und Feiertagen viele Lycker ein. Ich selbst – Königsberger von Geburt – habe eine zeitlang die Grundschule in Lyck besucht und oft die Schulferien bei meiner Großmutter in Walden verlebt.

Jürgen Pucks, Marl

Blick von Lyck zur Schloßinsel vor dem Zweiten Weltkrieg: Seit geraumer Zeit versuchen die Polen das Schloß zu verkaufen. Foto: Archiv

 

Wut der Franzosen über Zuwanderer wächst
Zu: „Knüppel sind keine Lösung“ (Nr. 45)

Jedes Jahr reise ich mindestes zwei Monate durch Frankreich und spreche dabei mit vielen Franzosen aller Berufe und Schichten. Ich habe wachsende Wut über die zunehmende Überfremdung und die damit verbundenen Übel feststellen können. Nach Ansicht der meisten Franzosen haben nicht die Zuwanderer sich zu beklagen, sondern die Einheimischen. Denn sie zahlen die Steuern, mit denen die sozialen Privilegien der Immigranten finanziert werden, sie müssen die enorme Kriminalität der Neubürger über sich ergehen lassen, sie erleben bitter den Verlust ihrer Lebensqualität und die Bedrohung ihrer Lebensart. Manche folgern – wohl nicht ganz zu Unrecht – aus den Geschehnissen, daß die neuen Franzosen obendrein das Privileg besitzen, ungestraft die Alteingesessenen zu terrorisieren. So schreibt mir meine französische Jugendfreundin: „Mon très cher ami (das folgende in Übersetzung), gestern erhielt ich Deinen Brief. Du sprichst von Clichy, aber es brennt in ganz Frankreich. Allein Sarkozy hat den Mut laut zu sagen, was das ganze Land leise denkt. Wo kommen wir hin mit diesem arabischen P..., das bei uns einfällt? ...“

Adolf Frerk, Geldern

 

Signalwirkung
Betr.: „Rückkehr der Verantwortung“ (Nr. 51)

Gerne würde ich die Meinung der Experten teilen. Leider vermag ich nicht zu erkennen, was dazu berechtigen würde. Gerade haben wir als Highlight der Medien die gleichgeschlechtliche Hochzeit von Sir Elton John erlebt, der sicher eine Signalwirkung zugeschrieben werden kann.

Unser Volk geht an Kinderarmut zugrunde. Die bewußten Kinderlosen müssen von den Kindern der anderen im Alter versorgt werden.

Babette Beck, Kiel

 

Hitler wurde für den Friedensnobel vorgeschlagen
Betr.: „Du bis Hitler“ (Nr. 50)

Der Versuch von Klaus Rainer Röhl, der Enkelgeneration das Dritte Reich und Hitler zu erklären, ist fehlgeschlagen, weil auch er der zeitgeistigen Richtung heutiger Historiker und Politiker folgt, die uns die Zeit von 1933 bis 1945 als Schreckensjahre in einem Terrorregime schildern. Tatsächlich muß man sie in zwei grundlegend verschiedene Hälften aufteilen, so auch in die Befreiung aus dem Diktat von Versailles, verbunden mit einem geradezu unglaublichen wirtschaftlichen Aufstieg, der nicht nur die Deutschen in einen Begeisterungstaumel stürzte.

Auch namhafte Ausländer – Lloyd George und Churchill über Henry Ford, Sven Hedin und Knut Hamsun oder den britischen König (man lese nur in „Lieber Herr Hitler“ dessen Briefe) – brachen in Lobeshymnen über den großen Staatsmann Hitler aus. Er wurde 1938 nicht nur für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen, sondern von der „Time“ sogar zum „Mann des Jahres“ gekürt.

Über zwei Millionen Kommunisten traten in die NSDAP ein, weil sie dort die sozialen Versprechen ihrer Partei verwirklicht fanden. Es war völlig normal, für Hitler oder sogar NSDAP-Mitglied zu sein. Das ist nicht Ausgeburt meiner Phantasie, sondern Aussage des lebenden Widerstandskämpfers von Boeselager! Natürlich lief da schon die Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung der Juden (die sich dann im Kriege zum Vernichtungsfeldzug entwickelte), aber eine Gleichsetzung mit Stalins Mörderregime und Millionen Opfern bis 1938 ist bösartig.

Die Wende kam nach der „Reichskristallnacht“ und über unseren Schuldanteil am Zweiten Weltkrieg läßt sich trefflich streiten, denn er hatte viele Väter und ich kann die Tonnen Bücher, die seither darüber geschrieben wurden, nicht in einem Leserbrief zusammenfassen. Eines aber steht fest: unsere Soldaten haben sich überwiegend diszipliniert und anständig benommen und die heutige Enkelgeneration braucht sich ihrer nicht zu schämen! Jedenfalls gibt es aus den fünf Kriegsjahren kein Foto, das sie mit nackten Männern an der Hundeleine, Kapuzen über dem Kopf, bei der „Vernehmung“ oder mit zu Haufen getürmten Gefangenen zeigt. 

Walter Held, Traunstein

 

Weiter viel Erfolg beim Verbreiten politisch inkorrekter Meinungen
Betr.: PAZ

Zum Jahresende möchte ich Ihnen für die vielen informativen und unterhaltsamen Stunden danken, die Sie mir durch Ihre Zeitung dieses Jahr wieder bereitet haben.

Anläßlich des beigelegten Kalenders für 2006 hätte ich gleichwohl einen Verbesserungsvorschlag zu machen. Ich würde sehr gern diesen Kalender als Übersicht für meine Terminplanung nutzen, aber – er kommt viel zu spät! Kalender anderer Zeitungen, zum Beispiel der „FAZ“, werden bereits einige Monate vor Jahresende beigelegt und liegen daher schon vor, wenn die Terminplanung für das kommende Jahr losgeht. Wäre es nicht denkbar, daß auch die Preußische Allgemeine Zeitung ihren Kalender einige Monate früher beilegen könnte?

Außerdem würde es zu einer erhöhten Brauchbarkeit beitragen, wenn Ihr Kalender, ähnlich wie der der „FAZ“, einen Überblick über die Schulferien des jeweiligen Jahres aufweisen würde. Den brauche ich als Mutter eines schulpflichtigen Kindes nämlich ständig.

Ich wünsche Ihnen für 2006 eine ständig steigende Leser/-innenzahl und weiterhin viel Erfolg im Verbreiten ebenso zutreffender wie politisch inkorrekter Informationen und Meinungen.

Adelheid Herrmann-Pfandt, Marburg/Lahn


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