25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
28.01.06 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 28. Januar 2006

MELDUNGEN

Dorfschule geschlossen

Insterburg – Im Kreis Insterburg mußte eine Dorfschule geschlossen werden, weil sie einzustürzen drohte. 95 Schüler durften ihre Klassenräume nicht mehr betreten. Schon zwei Wochen vor der Schließung war der Direktorin der Schule, Tatjana Fedotowa, aufgefallen, daß vermehrt Putz von den Wänden zu bröckeln begann. Dann stürzte plötzlich ein Teil der Flurwand ein. Obwohl sich der Vorfall während des Schulbetriebes ereignete, kam niemand zu Schaden. Die Direktorin verständigte sofort die zuständige Behörde, die Handwerker mit der Reparatur beauftragte. Zunächst sicherten diese die Einsturzstelle ab. Für einige Tage war die Schule buchstäblich bodenlos, weil die Decke zum Heizungskeller durchhing und einzustürzen drohte. Auch dem letzten wurde nun klar, daß hier kein Unterricht mehr stattfinden konnte. Die Kinder müssen nun in Insterburg zur Schule gehen, wohin sie mit einem Bus gelangen, der sie über eine durch fünf Dörfer führende Route einsammelt. Nach Schulschluß müssen die Schüler bis zum Abend ausharren, denn erst dann bringt sie der Schulbus nach Hause zurück. Wann sie in ihre Schule zurückkehren können, ist noch völlig ungewiß. Es ist sogar fraglich, ob es sich überhaupt lohnt, sie zu restaurieren, da in den Wänden des Vorkriegsbaus der Schwamm sitzt.

Die Entwicklung kommt nicht überraschend. Das Gebäude war schon in der Ära Gouverneur Leonid Gorbenkos baufällig. Ursprünglich sollten die vormals als Kindergarten genutzten unteren Räumlichkeiten der Schule restauriert und umgestaltet werden. Hierfür waren bereits 3,5 Millionen Rubel (gut 100000 Euro) zur Verfügung gestellt worden. Ein Fundament wurde denn auch gegossen, aber danach sind die Arbeiten noch zu Gorbenkos Zeiten eingestellt worden. Das Bauprojekt wurde zwar in verschiedene Zielprogramme zur Entwicklungsförderung der Re-

gion sowohl auf Föderations- als auch auf Gebietsebene aufgenommen, es fanden sich sogar deutsche Sponsoren, die bereit waren, die Heizung für das Gebäude zu spenden, doch dabei ist es geblieben. Selbst Briefe der Eltern an Präsident Wladimir Putin halfen nichts. Die Beamten stapelten die Akten von einem Haufen auf den anderen, als warteten sie darauf, daß sich das Problem von selbst lösen möge. Dazu ist es nun möglicherweise gekommen, wenn sich denn tatsächlich die Schule als derart baufällig erweisen sollte, daß sich ein Wiederaufbau nicht mehr lohnt. MRK

 

Fünfte Boeing 737-300

Königsberg – Die Königsberger Fluggesellschaft KD avia hat ihre mittlerweile fünfte Boeing 737-300 in Dienst gestellt. Sie verfügt damit über mehr Maschinen dieses Typs als jede andere Airline der Russischen Föderation.

Boeing 737-300 Foto: Boeing


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren