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25.02.06 / LESERFORUM

© Preußische Allgemeine Zeitung / 25. Februar 2006

LESERFORUM

Stalins Opfer
Betr.: "Die rat-losen Deutschen" (Nr. 5)

Es ist bisher auch nicht in Ansätzen gelungen, den Deutschen die Verbrechen des Kommunismus vor Augen zu führen, es ist, als ob sie ihre Ohren mit Ohropax verschlossen hätten, den Holocaust haben sie sich einverleibt, mehr geht oder darf nicht rein.

Leider ist es ja nicht so, daß die Verbrechen des NS-Staates einzigartig wären, man mag ihnen eine besondere Zielsetzung zuschreiben, doch wenn es nach der Anzahl der umgebrachten Menschen geht, dann nimmt die erste Stelle der Kommunismus ein. Das soll aber nicht werten. Man bringt keine Menschen um. Ein Mörder ist man schon beim ersten Mord.

Warum aber wird den Opfern des Kommunismus nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie den Opfern des Nationalsozialismus zuteil? Wollten die einen ermordet werden, die anderen nicht? Was soll das Gezeter um die Vergleichbarkeit? Es gibt keine minderen Opfer. Die Untaten der Kommunisten gehören wie die Hitlers ans Tageslicht.

Noah Vetter, Berlin

 

Deutsche Schuld
Betr.: "Polen war nicht nur Opfer" (Nr. 2)

Kein deutscher Politiker würde heute wagen, was Bundespräsident Carstens 1976 vortrug: "Sie erwecken hier den Eindruck ..., als wenn das Leid ..., welches in den vergangenen 40 Jahren über das polnische Volk gekommen ist, ausschließlich auf deutsche Schuld ... zurückzuführen ist. Dies, ist eben eine falsche ... Darstellung der deutschen Geschichte, gegen die sich die Deutschen ... zur Wehr setzen, weil sie endlich genug davon haben ... daß sie an dem Leid in der Welt und inbesondere an dem Leid des polnischen Volkes die alleinige Schuld trügen."

Und nun zum polnischen Antisemitismus. Der damalige polnische Botschafter in Deutschland, Josef Lipski, unterhielt sich mit Hitler über die Auswanderung der Juden nach Madagaskar und telegrafierte an seinen Außenminister Beck: "In diesem Zusammenhang sagte ich zu Hitler, wir würden ihm in Warschau ein schönes Denkmal errichten, wenn er eine solche Lösung finden würde."

Friedrich Karl Pohl, Lüneburg

 

Der "Palast des Bösen" muß restlos verschwinden
Betr.: "Abriß des Palastes ist auch Geschichtslosigkeit" (Nr. 4)

Der Artikel von Wilfried Böhm, vor allem der darin geäußerte unglückliche Gedanke von der "Erhaltung des Plenarsaales der Volkskammer der DDR", kann nicht ohne schärfsten Widerspruch bleiben!

Eigentlich kann ja nur ein "Westdeutscher", der die DDR nicht erleiden mußte, einen solchen widersinnigen Gedanken äußern, bei dem sich die alten, immer noch im Hintergrund aktiven, verbrecherischen SED-Bonzen über das Wasser auf ihren Mühlen diebisch freuen!

Dieser Plenarsaal steht für unmenschliche Beschlüsse in Masse, die ganz Mitteldeutschland in einen riesigen kommunistischen "GULag" verwandelten, in dem selbst die geistig wenig aktiven Teile der mitteldeutschen Bevölkerung - ihnen selbst unbewußt - einen Gefangenenkomplex entwickelten, der vielen von ihnen heute noch immer ein selbstbewußtes, aktives Handeln erschwert. Millionen sehr wacher Bürger der DDR aber haben sich an dem schrecklichen System zerrieben. Aber Hunderttausende sind in diesem "GULag" auf "normale Art" gestorben - verzweifelt an der vergeblichen Hoffnung, jemals noch die Freiheit zu erleben. Die Überlebenden sind auf immer gezeichnet von der erlittenen Qual! Die Opfer am "antifaschistischen Schutzwall" gehen auf Beschlüsse dieser "Volksvertreter" zurück. Um der Gefahr unschuldiger Einkerkerung zu entgehen und für ihre Kinder die Freiheit zu gewinnen, haben viele den gefahrvollsten Weg ihres Lebens beschritten, indem sie zu Flüchtlingen im eigenen Lande wurden. Selbst solche, die den "Ausreiseantrag" stellten, gingen einen dornenvollen, langen Weg, der streckenweise eine seelische Folter war. Wer, wenn nicht Törichte, Opportunisten, SEDisten und Bonzen, "feierte" denn in den "gastlichen Räumen des Palastes"?! Menschen mit Selbstachtung und Gerechtigkeitsempfinden mieden diesen "Palast" wie die Pest! Die einsame "Zustimmung" zur Widervereinigung, die am Ende schließlich in diesem Plenarsaal erfolgte (unter dem moralischen Druck der Demonstranten!), wäscht das Blut von den Sitzen dieses Plenarsaals nicht ab!

Die "Demonstrantenkirche" in Leipzig sollte man unter ewigen Denkmalschutz stellen. Der "Palast des Bösen und millionenfachen Unheils" muß samt Plenarsaal endlich restlos verschwinden!

Dr. Günter Gerstenberger, Berlin

Der "Palast der Republik" in Berlin wird abgerissen: "Keine Angst, lieber Palast, wir bauen dich wieder auf", haben Gegner des Abrisses an die verfallenen Mauern des alten DDR-Prestigebaus geschrieben, das dem Stadtschloß weichen muß. Foto: pa

 

Soldaten gebührt immer Achtung
Betr.: "Nicht Anklage, sondern Belege" (Nr. 47)

Wenn man heute in der Presse liest und im Fernsehen hört, könnte man meinen, die ganze deutsche Wehrmacht hätte nur aus Nationalsozialisten bestanden. So war es eben nicht, es waren deutsche Soldaten, die weder das Ziel hatten den NS zu erhalten noch ihn zu verbreiten. Sie wurden einberufen, Deutschland gegen übermächtige Gegner tapfer zu verteidigen. Bis Ende 1939 waren das immerhin schon über 20 Staaten, was sich bis 1945 auf über 40 Staaten erhöhte.

Hier sei an den Spartaner König Leonidas erinnert, der 480 v. Chr. in der Schlacht an den Thermophylen im Kampf gegen die Perser seinen Tod fand. In seinem Grabmal sind die Worte enthalten "Wie das Gesetz es befahl". Auch 1939 gab es ein solches Gesetz. Alle Soldaten der Welt werden nach diesem Gesetz in den Kampf geschickt. Ob der Ausgang eines Krieges erfolgreich ist oder nicht; in jedem Fall gebührt den heimkehrenden Soldaten Achtung und Anerkennung und dankbares Gedenken durch die Regierungen, sei es nun die alte Regierung oder eine neue.

Es ist wirklich höchste Zeit die neuen Verantwortlichen der deutschen Regierung darauf hinzuweisen, daß auch die Überlebenden des Zweiten Weltkrieges ein ehrendes Gedenken verdienen, wenn diese keine persönliche Schuld auf sich geladen haben. Betroffene Gesichter und ein Zurechtrücken von Kranzschleifen genügen da nicht!

Es ist die Arroganz von Teilen der heutigen Generation, die damaligen Umstände vor über 60 Jahren mit dem jetzigen Kenntnisstand beurteilen und verurteilen zu wollen. Es ist viel von Versöhnung die Rede, praktizieren wir es, anstatt Denkmäler von Soldaten zu beschmutzen oder Soldatenfriedhöfe einzuebnen!

Johannes Sorgenfrei, Hamburg

 

USA drängen uns Steinzeitkultur auf
Betr.: "Das Kreuz mit den Werten" (Nr. 6)

Die Hilfswilligen der sowjetischen Besatzungsmacht brachten die Bürger einst so weit, daß sie Transparente anbrachten mit dem Text. "Sowjetsoldat wir danken Dir". Die Hilfswilligen der amerikanischen Besatzungsmacht wollen uns jetzt dazu bringen, ein fremdes Volk als Brüder und Schwestern aufzunehmen. Ein Volk, dessen Religion es erlaubt, Menschen zu quälen, Tiere zu quälen, zu vergewaltigen und zu morden, und das permanent seine Steinzeitkultur versucht bei uns durchzusetzen. Was ist schlimmer: Ulbricht und Honecker einst, oder heute Merkel, Schröder, Fischer, Kohl und der ganze Anhang der Befürworter.

E. R. Langenfeld, Wuppertal

 

Uwe Greve stand bei CDU auf einsamen Posten
Betr.: "Ein Leben für Deutschland" (Nr. 52)

Uwe Greve hat es sich niemals leicht gemacht, seiner Partei aber auch nicht! Seine klare Linie: für ein Europa der Vaterländer, gegen eine - wie immer geartete - multi-kulturelle Gesellschaft, seine Forderungen nach der geistigen Wende, nach Elitebildungen und dem Wiedererstarken der preußischen Tugenden hat er vehement und mit blendender Rhetorik vorgetragen.

Ich war sechs Jahre lang seine Stellvertreterin im Landesvorsitz der OMV Schleswig-Holstein und habe mit ihm gemeinsam auf national-konservativem Posten gekämpft. Wie oft mußte sich Uwe Greve vor dem Parteivorstand rechtfertigen. Wie oft haben wir versucht, der Partei zu erklären, daß sich die OMV als das unruhige, gesamtdeutsche, nationale und konservative Gewissen in der Union versteht! Man hat uns nicht verstehen wollen! Schon 1993 schrieb Uwe Greve in seinem Buch "Parteien-Krise - CDU am Scheideweg" (Ullstein-Report Nr. 36612): "Die Ursachen für die Rückschläge in der Partei liegen in der Vernachlässigung der innerparteilichen Diskussion und in der Ideen- und Perspektivlosigkeit ihrer Politik. Statt der Anbiederung an die linksliberalen Medien muß die Union den Kontakt zu konservativen Intellektuellen und vor allem auch zu ihren Wählern wiederfinden. Nur dann hat sie als Volkspartei eine Zukunft." Das hätte auch heute geschrieben sein können.

Uwe Greve hat sich auch bis zuletzt gegen einen EU-Beitritt der Türkei ausgesprochen. Die Folgen hat er klar herausgestellt: "Weitere Zuwanderung führt zu Separation statt Integration" und "der Europabegriff würde bis ins Unendliche überdehnt". Die Partei hat mit Uwe Greve nach Martin Hoffmann ein weiteres national-konsesrvatives Mitglied verloren, worüber sie vermutlich nicht besonders traurig ist. Ich aber werde ihn und seine scharfsinnigen Analysen, jeweils zum Jahresende zu Papier gebracht, sehr vermissen.

Ulla Schroeder, Großhansdorf

 

Deutsche für Demokratie als unreif empfunden
Betr.: Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 11. November 2005

Seite 109: Die Demokratie ist 60 Jahre nach Kriegsende in Deutschland gefestigt. Gleichwohl bedarf es in jeder Generation der politischen Bildung und der staatlichen Unterstützung für eine aktive Beteiligung der Menschen am gesellschaftlichen und staatlichen Leben. Wir werden deshalb die politische Bildung stärken. Die Einführung von Elementen der direkten Demokratie werden wir prüfen.

Kommentar: Wäre die Feststellung des ersten Satzes ernst gemeint, dann wäre da nichts mehr zu "prüfen", sondern ergäbe sich ein Anspruch des eigentlichen Volkssouveräns, und zwar nicht als obrigkeitlicher Gnadenakt nach Prüfung, sondern als Schlußfolgerung aus dem Geist der Demokratie (= Volksherrschaft).

Es war auch vor 60 Jahren nicht das Volk unreif für Vernunft und Friedlichkeit, sondern die Politiker und ihre Drahtzieher und Geldgeber, eine macht- und geldgierige Clique, die mit den Völkern spielt und nach verlorenen Spielen sich anmaßt, zu "prüfen", ob Demokratiereife erlangt ist oder die Despotie weiter anhalten muß. Um von den eigentlichen Ursachen abzulenken, reden sie eifrig von "Aussöhnung der Völker", wo doch alleine sie etwas auszusöhnen hätte!

Günter Sikorski, Wienhausen

 

Pflüger schwieg
Betr.: "Schatten der Vergangenheit" (Nr. 4)

Sie brachten in der PAZ einen Artikel über Friedbert Pflüger. Daß er sich 1989 gegen eine Wiedervereinigung ausgesprochen hat, war mir neu und ist bezeichnend für ihn. Ich möchte aus eigenem Erleben noch etwas zu Ihrer Information über Herrn Pflüger sagen. Er war einige Zeit Sprecher des Ex-Bundespräsidenten, Herrn von Weizsäcker. Ich habe seinerzeit mehrfach an ihn geschrieben und dann eine Antwort von Pflüger erhalten. Ich hatte mich auf das Buch von K. Salm "Fahnenflucht als politische Weltanschauung" bezogen, in dem über die Fahnenflucht des Regimentsadjutanten berichtet wurde. Kurz zuvor hatte v. W. noch flammende Durchhalteparolen verkündet. Ich hatte darauf aufmerksam gemacht und versucht, ihn zu irgendwelchen Rechtfertigungen zu veranlassen, aber es kam nichts.

Rudolf Weiße, Waiblingen


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