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11.03.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. März 2006

Leserforum

Bei den Franzosen um Atomstrom betteln
Betr.: "Das Sonnenfeuer auf die Erde holen" (Nr. 6)

Mit großem Interesse habe ich Ihren Bericht gelesen. Schon seit geraumer Zeit frage ich mich, warum unsere siebengescheiten Grünen, der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Sigmar Gabriel, und andere seiner Genossen auch, auf das baldige Stillegen unserer Atomkraftwerke, übrigens die sichersten der Welt überhaupt, so starrsinnig beharren? Sollte es ihnen denn nicht bewußt sein, wie abhängig wir vom Wohlwollen derer sind, die, im Gegensatz zu uns, über riesige Öl- und Erdgaslager verfügen? Ist ihnen auch nicht bekannt, daß wir auf deren Lieferungen bitternötig angewiesen sind? Haben sie denn nicht mitbekommen, daß Rußland der Ukraine jüngst den Gashahn zugedreht hatte, weil es die räuberischen Preiserhöhungen nicht anerkennen wollte? Wie sollten denn, wenn Putin einmal auf den Gedanken kommen sollte, auch uns den Gashahn abzudrehen, unsere auf Ausfuhren so dringend angewiesenen Fabriken dann betrieben werden? Etwa durch die "Trittin-Spargel", die doch nur Strom erzeugen können, wenn Gott ihnen auch den erforderlichen Wind dazu liefert, und bei Sturm sogar abgeschaltet werden müssen, damit sie keinen Schaden nehmen? Außerdem verschandeln sie doch nur unsere Natur! Wo bleibt denn hier der Naturschutz, den die Grünen auf ihre Fahne geschrieben haben? Oder etwa durch Sonnenenergie. Auch hier muß Gott die erforderliche Sonne dazu liefern. Selbst wenn auf jedem Dach in der BRD eine Solaranlage installiert wäre, würde der erzeugte Strom nicht für den Bedarf ausreichen.

Weithin unbekannt ist, daß bei der Geburt unserer Grünen die Ölmultis der USA und Englands Paten standen. Sie sponserten ihre Massendemonstrationen mit Millionen über Millionen Dollar, damit die BRD weiter auf Öl angewiesen bleibt und sie weiterhin Milliarden über Milliarden an Gewinnen aus ihrem schmutzigen Ölgeschäft einfahren können.

Wenn alle Kernkraftwerke vom Netz sind, sind wir "endlich" auf die Einfuhr von Strom aus dem Ausland angewiesen und müssen dafür dann jeden Preis zahlen, der uns abverlangt wird. Die Franzosen dagegen sind klüger. Damit Frankreich gerüstet ist, wenn die "dummen" Deutschen an ihre Tür klopfen und um Strom betteln, bauen sie ihren "Internationalen Thermonuklear Experimental-Reaktor" (während "wir" weiterhin die Umwelt verpesten, zur Erderwärmung, zum Ozonloch und zum Polkappenschmelzen beitragen, indem wir unsere sauberen Kernkraftwerke durch Kohlendioxyd erzeugende Stein-, oder Braunkohlekraftwerke ersetzen). Soviel Blödsinn auf einem Haufen! An dem Schaden, den uns die "Grünen-Clique" zugefügt hat, werden wir lange zu knabbern haben!

Friedrich Kurreck‚ Offenbach

 

Masuren hinterließ Eindruck
Betr.: Ostpreußentreffen 2005 in Berlin

Es waren auch ein paar Leute aus Gehsen und Fischborn da, die zu unserem Trupp gehörten. Natürlich hatten wir uns alle viel zu erzählen. So berichtete ich ihnen, daß es eine Gehsener Straße in Berlin gibt. Alle waren sehr erstaunt. Aber schnell war der Stadtplan ausgebreitet. Da im Stadtteil Köpenick, ganz groß "Gehsener Straße". Aber keiner wußte, warum gerade ein Dorf aus Masuren dort seinen Namen hatte. Vor Weihnachten hatte ich ein Gespräch mit einer Gehsenerin. So kamen wir auch über Berlin zu sprechen und auf die Gehsener Straße. Aber zu meinem Erstaunen wußte sie folgendes zu berichten: Im Ersten Weltkrieg waren ja viele Soldaten in Ostpreußen, so auch in Gehsen. Ein Offizier aus Berlin war in die Landschaft von Gehsen so verliebt, daß er sie nicht mehr vergessen konnte. So war er nach dem Krieg als Beamter bei der Stadt tätig. Berlin vergrößerte sich immer mehr. So hat Gehsen eine bleibende Erinnerung erhalten.

Auch wir haben unsere Heimat nicht vergessen. Durch unsere Fahrt in die Heimat haben wir mit den jetzt ansässigen Bewohnern einen guten Kontakt. Auch in diesem Jahr geht es wieder mit viel Gepäck in die Heimat. Der Gedenkstein in Gehsen sowie andere in mehreren Orten im Kreis Johannisburg werden regelmäßig von uns betreut.

Anita Knop, Essen

 

Mehr Solaranlagen braucht das Land
Betr.: "Merkels nuklearer Spagat" (Nr.2)

Die erhebliche Verkleinerung Deutschlands durch Raub des Lebensraumes seiner Ostgebiete mit der Folge einer hohen Besiedlungsdichte im bereits vielfach naturzerstörten Restteil sollte Anlaß sein, Kernkraftwerke in unserem Land wegen unkalkulierbarer Gefährlichkeit abzulehnen.

Einer besonderen Sicherheit deutscher Kernkraftwerke stehen die Erkenntnisse der Wahrscheinlichkeitslehre gegenüber, wonach bereits schon morgen oder später ein Supergau unumgänglich ist. Damit dürfte vom restlichen Deutschland durch eigene Unvernunft nicht mehr viel übrigbleiben. Die sehr teure und gefährliche Atomwirtschaft könnte besser in die Forschung und Anwendung alternativer Energienutzung umgewandelt werden.

Schon jetzt könnte mit der Nutzung der gut entwickelten Solartechnik mindestens 60 Prozent des Energiebedarfs abgedeckt werden, was Kernkraftwerke, Endlager und viele Unsicherheiten der Atomwirtschaft überflüssig machen würde.

Aber leider sind gegenwärtig die lebenswichtigen Investitionen für Solaranlagen auf den unzähligen Dächern in Deutschland nicht möglich, weil die Volksvertreter entscheidende Regelungen unterließen und dem fehlgeleiteten Volk über Steuern und andere Tricks soviel Geld aus der Tasche ziehen, daß es selbst eigene Solaranlagen nicht finanzieren kann.

Zur Lösung müssen deshalb die Parteien, die gemäß Grundgesetz Artikel 21 lediglich an der politischen Willensbildung mitwirken, durch eine Bürgerlobby des Wahlvolkes aufgefordert werden, Steuern in voller Kostenhöhe einer Solaranlage an den zurückzuzahlen, der eine derartige Anlage errichtet. Handwerk und Solarindustrie bekämen einen enormen Schub und ein Großteil des Volkes nähme seine eigenen Angelegenheiten selbst in seine Hände. Politiker könnten auf ihren globalen Konferenzen Vollzugsmeldung über beispielhafte Einlösung von Absichten zu Luftverbesserungen und "Klimaschutz" machen.

Entscheidend ist aber, daß unsere Kinder nicht Atommüll, sondern bessere Luft erben und vom enormen Kostenaufwand für Kriege um Öl und Gas sowie von den hohen Kosten und Risiken der Atomkraftwerke verschont bleiben.

Zur Umsetzung solcher Ziele will sich in Osnabrück, der Stadt mit dem Sitz der Umweltstiftung, eine "Bürgerlobby Energie" bilden.

Wer mitmachen will kann sich unter Telefon (0 54 61) 88 64 74 oder (05 41) 1 58 56 beziehungsweise 50 37 54 anmelden.

Siegfried Neckritz, Osnabrück

 

Anschaulich
Betr.: Wolf Wiecherts Reiseberichte (Nr. 2 bis 5)

Wolf Wiechert, der meine Frau und mich in Gedanken nach Ostpreußen und insbesondere nach Bieberstein mitgenommen hat, möchten wir auf diesem Weg unseren herzlichen Dank aussprechen für seine sehr ausführlichen und anschaulichen Berichte über seine Reise in die Heimat.

Manfred Schalk, Höchberg

 

Malerisch fremdgegangen
Betr.: ",Fliegender Möbelwagen'" (Nr. 6)

Über Ihren langen Bericht über die "JU 52" in der Preußischen Allgemeinen Zeitung habe ich mich wirklich sehr gefreut, ist es doch der "Vogel", der mich beim Malen vieler Flugzeug-Typen am meisten inspiriert. Ich bin durch meinen Neffen erst an die Malerei der Flugzeuge gekommen. Ansonsten bin ich seit Jahrzehnten eine realistische Malerin, die nie nach Vorlagen arbeitet.

Also war ich malerisch fremdgegangen. (Was sich auch lohnte.) So hingen dann 2002 anfangs vier und später neun Maschinen verschiedenster Typen im Terminal von Mönchen-Gladbach zum Anschau'n und Verkauf.

Welchen Anklang ich damit erfuhr, hätte ich nicht geahnt. Meistens interessierten sich Piloten für die insgesamt elf dort hängenden Maschinen, wovon neun verkauft wurden.

Übrigens arbeitete mein Vater von 1939 bis 1944 bei den Junkers-Werken in Magdeburg.

Brigitta Wenke, Duisburg

"Ju 52", gemalt von Brigitta Wenke "Ju 52", gemalt von Brigitta Wenke

 

Endlose Schikanen gingen dem Zweiten Weltkrieg voraus
Betr.: Leserbrief "Polen mußten sehr viel leiden und haben doch viel geleistet" (Nr. 4)

Einen so schönen Leserbrief habe ich wohl noch nie gelesen. Da freut sich tatsächlich jemand darüber, daß er von den Polen enteignet und vertrieben wurde, lobt die Polen gar und leidet noch heute unter deren dreifacher Teilung und sonstige Leiden durch die Deutschen. "Die Verursacher der Vertreibung waren eindeutig Hitler ..., die den Zweiten Weltkrieg vom Zaun gebrochen haben." Stimmt so auch nicht. Endlose Streitereien und Schikanen wegen des Zugangs zur Exklave Ostpreußen gingen voraus. Meine Vorfahren wurden schon nach dem Ersten Weltkrieg nach Bösartigkeiten aus der ehemaligen deutschen Provinz Posen vertrieben und zwangsenteignet.

Aber zur dreifachen Teilung Deutschlands: Seit dem Altertum hat es in Europa wohl Hunderte von Kriegen gegeben. Als Ergebnis wurden meist Landesteile oder ganze Provinzen an den Sieger abgetreten. Aber wurde dabei auch nur in einem Fall die innewohnende Bevölkerung zur Auswanderung gezwungen? Nein! Diese neue unglaubliche Regelung ist das Verdienst Polens. Seit dem Altertum das erste Mal! Auf dieses Verdienst des postmodernen Völkerrechts kann Polen stolz sein.

H.-J. Bellin, Ratingen-Hösel

 

Polens freche Forderungen
Betr.: "Polen waren nicht nur Opfer" (Nr. 2)

Als langjähriger Leser Ihrer Zeitung habe ich lange gezögert, Ihnen zu schreiben, weil ich weiß, daß Sie sich offenbar über Leserzuschriften nicht zu beklagen brauchen.

Das zur Zeit besondere Verhältnis zu Polen und ein Ereignis haben mich jedoch veranlaßt, mich dennoch an Sie zu wenden.

Das durch die jetzige Regierung in Polen wieder besonders strapazierte Verhältnis, insbesondere auch mit Rücksicht auf das geplante Vertreibungszentrum, ist bekannt, ebenso weiß jeder, der sich für das Verhältnis Deutschlands zu Polen in den Jahren nach dem letzten Kriege interessiert hat, welche frechen Forderungen seitens dieses Landes an Deutschland herangetragen wurden und wie es ihnen immer gelang, mit internationaler Hilfe, insbesondere der Franzosen und der Briten, ihre Forderungen durchzusetzen.

Als freche Forderung der Polen erwähne ich die Forderung von 1970 nach zusätzlichen Zahlungen in Höhe von 500 Millionen

D-Mark für den Fall, daß die Regierung bereit gewesen wäre, die Oder-Neiße-Linie als Staatsgrenze anzuerkennen.

Gerade diese Forderung stellt das ausgesprochen aggressive Übermaß dar, mit welchem Polen ständig an Deutschland Forderungen gestellt hat, sei es im Zusammenhang mit der Beendigung des Ersten Weltkrieges ebenso wie beispielsweise später nach dem Zweiten Weltkrieg, als sie sich für die Bereitschaft, 400000 Deutschen das Verlassen ihrer Heimat zu gestatten, 2,3 Milliarden D-Mark versprechen ließen.

Den meisten Deutschen ist diese Problematik im Hinblick auf die leider immer "geprügelten und geteilten Polen" nicht bekannt.

Deshalb wird es wohl auch nicht als ungeheuerlich empfunden, uns Deutschen hereinzureden, wenn wir versuchen, die Vertreibungsgeschichte objektiv darzustellen, damit die Polen, denen sie seinerzeit verschwiegen wurde, jetzt auch davon erfahren.

Ich selbst bin gebürtiger Niedersachse, habe aber durch die Familie meiner Ehefrau, die aus dem Kreis Lyck / Ostpreußen stammt, starkes Interesse an Ostpreußen gefunden, fahre seit den 70er Jahren regelmäßig dorthin, habe viele private Erinnerungsfilme gemacht und im Jahre 2000 einen schriftlichen Bericht von eine Reise, die mich besonders beeindruckt hat.

Ich schreibe Ihnen dieses auch in Gedenken an meine leider verstorbenen Schwiegereltern, von denen ich erfahren habe, wie sie unter dem Verlust ihrer Heimat gelitten haben. 

Klaus Helck, Osterholz-Scharmbeck

 

Das Foto zeigt Albert Walter Scheller (2. v.r.), geb. am 7. Februar 1906 in Kirschnakeim, Kreis Labiau, Truppenteil Gen. Kdo. XXIII. A.K. Wer erkennt die weiteren Personen auf dem Bild, das 1943 an unbekanntem Ort entstand, fragt PAZ-Leserin Ruth Ancke, Telefon (0 41 86) 85 65.


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