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11.03.06 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / 11. März 2006

MELDUNGEN

Aussiedler sind besser als ihr Ruf

Hamburg - Entgegen anderslautenden Gerüchten ist die Kriminalitätsrate unter Aussiedlern nicht höher als unter Durchschnittsdeutschen und damit deutlich geringer als bei Ausländern. Dies ergab eine einjährige Untersuchung der Hamburger Polizei, bei der alle Straftaten von Aussiedlern gesondert erfaßt wurden. Lediglich bei Raub und Körperverletzung sei eine "etwas höhere" Quote zu erkennen, nur bei Diebstahl liege sie um gut 50 Prozent deutlich über den deutschen Durchschnittswerten. Grund für das schlechte Image gerade junger Aussiedler sei, so die Vermutung der Hamburger, daß sich deren Straftaten zu 85 Prozent im öffentlichen Raum ereigneten. Daher fielen sie besonders auf.

 

Jamaikaner muß sensibler werden

New York - Ein jamaikanischer Wächter am Sitz der Vereinten Nationen hat sich eine Rüge der Weltorganisation wegen Verwendung nationalsozialistischer Symbole eingehandelt. Der Gebäudeschützer hat Meldungen zufolge Hakenkreuze ins Wachprotokoll gekritzelt, die von einem israelischen Kollege dann entdeckt und gemeldet worden sein. Zudem habe der Jamaikaner den Hitlergruß gezeigt. Die Uno-Verwaltung hat den Wachmann nach Erteilung der Rüge zu einem "Sensibilitätstraining" geschickt.

 

Der Mr. Special des Präsidenten

Er ist der ranghöchste Moslem in der Bush-Regierung und Experte für den Persischen Golf; er war Botschafter in seiner Heimat Afghanistan nach dem Sturz der Taliban. Derzeit sichert er die US-Interessen im Irak als Botschafter. Der Bush-Vertraute Zalmay Khalilzad (geboren 1951) gilt als Vordenker und Kritiker der US-Irak-Politik zugleich: Mit dem Sturz Saddam Husseins habe Amerika die "Büchse der Pandora geöffnet", so der Paschtune. Er attestiert dem Zweistromland derzeit ein "Autoritätsvakuum und jede Menge Mißtrauen" gegenüber den USA, warnt vor einem Bürgerkrieg: "Dagegen wäre die Situation im Afghanistan des Taliban-Regimes ein Kinderspiel", so Khalilzad. Offen widerspricht er allzu positiven Lageeinschätzungen des US-Militärs.

Als Mitglied der einflußreichen Lobbyorganisation "Project for a New American Century" (PNAC) ist er zugleich unerbittlicher Verfechter einer Amerikanisierung der Welt. "Die US-Außenpolitik muß unverfroren und entschlossen die amerikanischen Prinzipien im Ausland durchsetzen", so das Credo der Vereinigung. Seine geistige Heimat USA lernte er als College-Austauschschüler kennen, er blieb und machte unter Reagan und Bush-Senior Karriere. Heute gilt Khalilzad als diplomatische "Feuerwehr" Washingtons für heikle Regionen. SV


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