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18.03.06 / Michels Stammtisch

© Preußische Allgemeine Zeitung / 18. März 2006

Michels Stammtisch

"Früher war die Kommunikation von Menschen, Gütern und Informationen in Deutschland als Aufgabe der Daseinsvorsorge Sache des Staates" hieß es am Stammtisch. Dem jeweiligen technischen Entwicklungsstand entsprechend sei Deutschlands Infrastruktur für viele andere Staaten vorbildlich gewesen. Das habe die Steuerzahler sehr viel Geld gekostet, das in die Investitionen und deren Betrieb geflossen sei. Doch unter der ideologischen Zauberformel "Privatisierung" seien in den letzten 15 Jahren aus Bundespost, Bundesbahn und Reichsbahn die Aktiengesellschaften Deutsche Post, Deutsche Telekom, Deutsche Postbank und Deutsche Bahn geworden. Unter dem Motto "Privat geht alles billiger und besser" sei die Umwandlung öffentlichen Eigentums in gewinnorientiertes Privateigentum erfolgt, und so seien staatliche Monopole und Oligopole durch private ersetzt worden, die keiner parlamentarischen Kontrolle mehr unterliegen.

Das war praktisch die Enteignung des vom Steuerzahler geschaffenen Vermögens. "Preise hoch und Leistungen runter" sei in vielen Fällen die Folge gewesen. Ausnahmen - wie bei den Telefonkosten - bestätigten die Regel. Der Stammtisch meinte, es sei höchste Zeit, die Zauberformel von der "Privatisierung" in Frage zu stellen und nicht mehr nach dem Motto zu verfahren: Gewinne privatisieren und Verluste beim Steuerzahler belassen.

Euer Michel


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