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18.03.06 / Virengefahr / Neues Ken-Follett-Abenteuer

© Preußische Allgemeine Zeitung / 18. März 2006

Virengefahr
Neues Ken-Follett-Abenteuer

Die Nachrichten überschlagen sich derzeit: Die Vogelgrippe erst in China, dann in der Türkei, nun auch bei uns. Einige Kinder sind bereits an der Seuche gestorben. Kann man überhaupt noch sicher sein, daß nicht irgendwann ein schreckliches Virus die Menschheit ausrottet? In den geheimen Labors der Weltmächte wird seit langem geforscht, um gewappnet zu sein, sollte "der Feind" mit biologischen Waffen, sprich mit tödlichen Viren, angreifen. Die Gefahr, daß hierbei versehentlich oder durch kriminelle Energie Wirkstoffe freigesetzt werden, ist nicht zu unterschätzen. Wie "einfach" es ist, Proben tödlicher Viren aus einem Labor verschwinden zu lassen, zeigt ein Krimi aus der bewährten Feder von Ken Follett. "Mr. Spannung pur" hat wieder einmal ein heißes Eisen angepackt und in seinem neuen Roman "Eisfieber" ein Szenario entworfen, das den Leser von Anfang an in seinen Bann zieht.

Es ist kurz vor Weihnachten, als ein Mitarbeiter der pharmazeutischen Firma "Oxenford Medical" hoch oben in Schottland an einer mysteriösen Krankheit stirbt. Mysteriös? Toni Gallo, die attraktive Sicherheitschefin der Firma, weiß schnell, woher der Wind weht. Der Tote hatte sich im Hochsicherheitslabor an Madoba 2-Viren angesteckt, gegen die es (noch) kein Gegenmittel gibt. Was anfangs wie eine harmlose Grippe aussieht, entwickelt sich bald zu einer tödlichen Erkrankung. Der Tod des Mitarbeiters ist allerdings nur der Anfang einer äußerst spannenden Geschichte, die Follett da spinnt.

Bald überschlagen sich die Ereignisse: Kit, der hochverschuldete Sohn des Firmeninhabers Stanley Oxenford, hat sich mit kriminellen Elementen zusammengetan, um im Auftrag eines großen Unbekannten, eine Probe der Viren zu entwenden. Die Gangster geraten in einen höllischen Schneesturm, der über Schottland tobt, gerade als sie mit ihrer Beute zur Übergabe fahren wollen. Um ein schneesicheres Auto zu ergattern, landen sie schließlich im Landhaus der Familie, in dem sich zur Weihnachtszeit nicht nur Stanley Oxenford, sondern auch seine zwei Töchter nebst Anhang befinden. Aus dem geruhsamen Weihnachtsfest wird nichts. Die brutalen Gangster kennen keine Skrupel, als sie merken, daß sie in die Enge gedrängt werden. Als sich auch noch die inzwischen über den Raub der Probe informierte Toni Gallo durch den Schneesturm kämpft und im Landhaus erscheint, kommt es zu einem furiosen Finale. - Wieder einmal Spannung pur, da hilft auch kein Schneesturm, um die Gemüter der Leser abzukühlen. "Eisfieber" läßt einen erschauern, vor allem ob der letztendlichen Erkenntnis, wie einfach es sein kann, in den Besitz tödlicher Viren zu gelangen. man

Ken Follett: "Eisfieber", Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, 462 Seiten, gebunden, 22,90 Euro


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