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01.04.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 01. April 2006

Leserforum

Meinungsfreiheit auf Prüfstand
Betr.: "Europäische Gedenkkultur" (Nr. 7)

Der aufgeblähte Karikaturenstreit rückt die bei uns geübte Meinungsfreiheit aus ihrem Schattendasein heraus. Wir hatten uns daran gewöhnt, mit einer eingeschränkten Meinungsfreiheit zu leben. Gründe für die Hinnahme von Meinungsgeboten bietet vor allem der Holocaust, aber auch die NS-Zeit und der Zweite Weltkrieg, die Meinungen zementierten, die auch nach 60 Jahren am Leben erhalten werden, obwohl ihre Inhalte als unzutreffend erkannt sind. Eine besondere Rolle scheint dabei die Angst zu spielen, das Weltverbrechen Holocaust könnte an seiner Einmaligkeit verlieren, woraus sich wohl auch die Kleinschreibung der Verbrechen des Kommunismus erklärt.

Nun steht die Meinungsfreiheit auf dem Prüfstand, und da hat nun einmal schlechte Karten, wer seinen Bürgern selbst keine freie Meinung zugesteht.

Gottfried Isenburg, Garbsen

 

Sklaven der Political Correctness entsorgen Kameraden
Betr.: ",Umstrittener' Rundumschlag" (Nr. 7)

Es ist nicht "die" Bundeswehr oder die Luftwaffe, die in Fürstenfeldbruck die Namen von Fliegerassen entsorgt, es sind Sklaven der Political Correctness, die in meinen Augen in erbärmlichster Weise mit diesen Straßenschildern auch ihre inzwischen längst verstorbenen oder gefallenen und verleugneten Kameraden entsorgen.

Unsere Soldaten haben in beiden Weltkriegen dem Vaterland gedient, haben die Heimat verteidigt und sind für sie gestorben, Juden und andere wollte keiner von ihnen umbringen, kein Richthofen, kein Boelke, kein Mölders oder Nowotny (und es lassen sich noch viele Namen anfügen, die unter allen Fliegern anderer Staaten höchste Achtung genießen, nur im eigenen Lande nicht).

Einer von ihnen, Joachim Marseille, schrieb am 24. August 1940 nach seinem ersten Abschuß (von 158) an seine Mutter: "Heute schoß ich meinen ersten Gegner ab. Ich muß immer daran denken, wie die Mutter dieses jungen Menschen fühlen muß, wenn sie die Nachricht vom Tode ihres Sohnes erhält. Und diesen Tod habe ich verschuldet. Ich bin traurig, anstatt mich über diesen Sieg zu freuen. Ich sehe immer das Gesicht des Engländers vor mir und in Gedanken die weinende Mutter."

Am 30. September 1942 öffnete sich der Fallschirm von Joachim Marseille nicht.

Das schrieb ein Mensch, kein Faschist, kein Nazi, Antisemit oder Rechtsextremist.

Gibt es denn wirklich keine Soldaten der beiden Weltkriege, an die sich die Bundeswehr voll Stolz erinnern kann? Ich meine, daß es sehr, sehr viele gibt, die nicht zu anderen Menschen werden, weil wir heute wissen, daß Hitlers Ziele vielen Menschen und unserem ganzen Land schreckliches Unrecht zugefügt haben?

Roland Bertau, Berlin

Zum Abschuß freigegeben? CDU-Verteidigungsminister Jung führt einen Kampf gegen Traditionen der Bundeswehr. Foto: photothek.net

 

Statt Legion Condor Rot-Spanien-Kämpfer ehren?
Betr.: ",Umstrittener' Rundumschlag" (Nr. 7)

Dank H.-J. Mahlitz für seinen Artikel zur mangelhaften Traditionspflege in der Luftwaffe. Die Abschaffung aller Straßennamen, die etwa an die Fliegerasse des Ersten Weltkrieges, an Werner Mölders und Antoine de Saint-Exupéry erinnern, um politisch korrekt zu sein, und ihre Ersetzung durch "Straße der Luftwaffe" kann nur satirisch beantwortet werden:

Das Wort Luftwaffe klingt bedrohlich, militaristisch. Das können wir nicht wollen. Wer hat denn schließlich die Luftwaffe 1935 aufgestellt? Ich schlage vor: "Straße der Luftfriedensfreude". Political Correctness verlangt überall in Deutschland einen kontinuierlichen Wechsel der Straßennamen. Deshalb ist es geboten, für Straßenschilder Wechselrahmen überall durch Bundesgesetz verpflichtend einzuführen. Es sollte ein Wettbewerb für Erfinden ausgeschrieben werden. Als Preußen legen wir dringend nahe, die alten Straßenschilder gut aufzuheben. Beim Wandel des Zeitgeistes werden sie bald wieder gebraucht werden.

Der Bundestag hat 1998 beschlossen, alle Mitkämpfer bei der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) dürfen nicht mehr durch die Bundeswehr geehrt werden. Da sollte doch der Deutsche Bundestag flugs beschließen, die Rot-Spanien-Kämpfer von 1936/39 zu ehren, wie es die SED und NVA vorgemacht haben. Welche Fraktion stellt den Antrag? An Unterstützung wird es nicht fehlen. Das ist doch politisch gewiß korrekt.

Im Ernst: wie alle anderen Völker dieser Welt, die sich zu ihrer Geschichte mit ihren Höhen und Tiefen bekennen, sollte auch das deutsche Volk (pardon: die Gesellschaft der Bundesrepublik) seine Geschichte annehmen.

Prof. Dr. phil. Wolfgang Stribrny, Bad Sobernheim

 

Wir sind nicht Du!
Betr.: "Nicht für das ,Volk' gemacht" (Nr. 9)

Immerhin wollten die Initiatoren etwas für Deutschland tun. Dafür sind sie zu loben. Daß es nicht so geklappt hat, liegt wohl daran, daß niemand den Mut hat, sich wirklich zu unserem Land zu bekennen, niemand es scheinbar mag und der Holocaust über allem schwebt und seine Wächter schon dafür sorgen, daß Deutschland moralisch im Keller bleibt. Woher soll denn die Liebe zu einem "Land der Täter" kommen, denn das sind wir Deutschen doch für die, die uns nicht aus dem Keller lassen wollen, immer noch! Und wenn wir an das Geschehen zum 60. Jahrestag des Kriegsendes denken, das Schröder in Moskau feierte, oder an das "pragmatische" Abmontieren der Straßennamen mit den Namen von Fliegerassen aus den Weltkriegen, dann dürfte zu verstehen sein, daß nur sehr wenige "Deutschland sein wollen". Wir haben uns gerade die beschmierte und zerkratzte Hauptstadt angesehen. Du bist Deutschland? - Du kannst uns nur leid tun. Wir sind nicht Du.

Ludwig Kohlhammer, Delmenhorst

 

Es geht den Politikern nur um ihre Posten
Betr.: "Zur Länderzusammenlegung fehlt der Mut" (Nr. 8)

Ich freue mich, daß Sie dieses Thema in Zusammenhang mit der sogenannten Föderalismusreform aufgegriffen haben. Die Politiker aller Parteien sprechen vom Sparen, aber da, wo es wirkungsvoll wäre, und zwar zum Wohle des Volkes, hält man sich bedeckt. Dabei war schon die Regierung Brandt / Scheel (SPD / FDP) mit dem Anspruch "Innerer Reformen" angetreten. Willy Brandt hatte in seiner Regierungserklärung im Jahre 1969 "Initiativen zur Fortentwicklung der bundesstaatlichen Struktur und zur Neugliederung des Bundesgebietes" angekündigt. Dieser Satz wurde meines Wissens nie wieder zitiert, aber sein "mehr Demokratie wagen" wurde zum Gebot für alle "Linken, Progressiven, Träumer und Steinewerfer". Gehandelt wurde aber auch! Es wurde eine Kommission unter dem Vorsitz des ehemaligen Staatssekretärs Professor Ernst gebildet, die 1973 einen Bericht vorlegte, in dem die Verringerung der Zahl der Bundesländer auf fünf oder sechs vorgeschlagen wurde. Der Bericht muß dann wohl ziemlich direkt im Archiv gelandet sein. Keine der Parteien machte sich wirklich für eine Neugliederung des Bundesgebietes stark. Die FDP sah sogar die Funktionsfähigkeit des Föderalismus gefährdet. Aber so hochgestochener Erklärungen bedurfte es eigentlich nicht. Ich bin überzeugt, daß die meisten Politiker es gar nicht wollten! Sie bangten ganz einfach um ihre gut dotierten Posten! Auch auf eine große Zahl von Privilegien und Vergünstigungen hätten viele verzichten müssen. Daß die Reformen der Städte, Kreise und Gemeinden ziemlich reibungslos klappten, hängt in erster Linien damit zusammen, daß die, die sie auf den Weg brachten, nicht betroffen waren.

Inzwischen haben wir die EU. So begrüßenswert auch ihre Schaffung ist, die Kosten sind enorm und aus der Sicht der Bundesrepublik einfach unverschämt.

Heinz-Dieter Koslowski, Bad Sobernheim

 

Es geht ums Ganze, um Deutschland
Betr.: "Zur Länderzusammenlegung fehlt der Mut" (Nr. 8)

Die Neugliederung der deutschen Bundesländer ist schon lange überfällig, und zwar um des Ganzen willen.

Im Zuge der Wiedervereinigung wäre eine Gelegenheit dafür gewesen. Leider fehlten damals wie heute Mut und Einsicht dazu.

Da es ohne die Bürger, laut Grundgesetz, nicht klappen kann, muß man dort ansetzen, wo sich die Menschen nicht so sehr mit ihrem jetzigen Land identifizieren.

Zum Beispiel bei Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland.

Diese von außen zusammengesetzten Länder wird man sicher auflösen können, wenn man die Bevölkerung vernünftig aufklärt.

Was vor Jahrzehnten in Baden-Württemberg möglich war, ist auch heute zu schaffen, wenn man nur will.

Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Berlin und Brandenburg wachsen trotz aller Widerstände langsam zusammen, weil sie die finanziellen Umstände immer stärker dazu zwingen.

Ministerpräsidenten und Abgeordnete sollten begreifen, daß es ums Ganze, um Deutschland, geht. Dies hat auch eine nicht unbedeutende Wirkung nach außen.

Hans-Ludolf Süßenguth, Lütjenburg

 

Historiker, die mit den Wölfen heulen
Betr.: "Wenn der Staat bestimmt, was war" (Nr. 7)

Historiker, die sich die Ergebnisse ihres Forschens vorgeben lassen, sind keine, auch wenn sie sich so nennen, weil sie einmal studiert haben. Natürlich sind auch Historiker keine Ausnahmemenschen, und es ist nun mal bequemer und oft auch nützlicher mit den Wölfen zu heulen, die an den Hebeln der Macht sitzen. Es gibt überall solche und solche.

Da die Forschungen der Historiker zu Wertungen und Urteilen führen, haben sie aber eine ganz besondere Verantwortung. Es kann in freiheitlichen Staaten nicht sein, daß die Geschichte nach politischen Zwecken bestimmt wird, wofür sich Beispiele in Frankreich, aber auch bei uns finden lassen, wo sogar die Meinungsfreiheit eingeschränkt ist und wer nicht meint, was vorgegeben ist, und es laut sagt, vor Gericht gezerrt und bestraft wird.

Der häßliche Karikaturenstreit trägt auf unserer Seite darum auch Züge von Scheinheiligkeit, weil der, der für die Presse- und Meinungsfreiheit kämpft, sie natürlich selbst gewähren muß.

Ich hoffe, daß die aufmüpfigen französischen Historiker ihren Kampf gegen Gesetze, die die geschichtliche Wahrheit festlegen, erfolgreich fortsetzen und von ihrem Geist eine reichliche Prise zu uns rüber sprühen lassen.

Wolff Stach, Darmstadt

 

In Deutschland hat der Rassismus gegen Deutsche und alles Deutsche Hochkonjunktur
Betr.: Preußische Allgemeine Zeitung

Die Ausgaben Nr. 5 und 6 ihrer Zeitung waren die ersten, die wir erhielten. Wir freuen uns, ihnen bestätigen zu können, daß sie vollkommen gelungen und in all ihren Beiträgen interessant und lesenswert ist. Sie nennen hier all die Dinge ungeschönt und wahrheitsgemäß beim Namen, wegen denen wir Deutschland vor sieben Jahren verlassen haben.

Es gehört in der heutigen Zeit viel Mut dazu, als Deutscher in Deutschland die Wahrheit zu verbreiten. Überall auf der Welt sind Patrioten angesehene und geachtete Menschen, denn sie hängen mit ganzem Herzen an ihrem Vaterland, ihren Landsleuten, ihrer Kultur und Geschichte und setzen sich deswegen immer mit all ihren Möglichkeiten zum Wohl der Gesellschaft ein. Nicht so in Deutschland. Hier tut man so, als wären Patrioten (die deutschen wohl gemerkt, die "Patrioten" anderer Länder "bewundert" man natürlich, denn die ungezählten amerikanischen "Filme" im deutschen? Fernsehen zeigen den Deutschen schon von Kindesbeinen an, wer die "wahren" Helden der gesamten Menschheitsgeschichte sind) ein rückständiger Rest aus irgendwelchen dumpfen völkisch-germanischen Zeiten, als die Deutschen Beile schwingend und nach dem Blut ihrer vielen hehren kulturvollen und friedlichen Nachbarvölker lechzend durch ihre dunklen Wälder zogen.

In Deutschland hat der Rassismus gegen Deutsche und alles Deutsche Hochkonjunktur. Wer sich dagegen wehrt, wird kraft Gesetzes: "Volksverhetzung" (was es eigentlich laut Grundgesetz, das auch die Meinungsfreiheit und Pressefreiheit garantiert, nicht geben dürfte), mundtot gemacht, riskiert eine Haftstrafe, Berufsverbot oder dessen Bücher (was auch nur eine Form von Bücherverbrennung ist) werden verboten. Der verantwortungsvolle Einsatz für ein gut funktionierendes Staatswesen, das seinen Bürgern ein von jeden Ängsten freies und in jeder Hinsicht abgesichertes Leben gewährt, erweist sich als Gefahr für persönliche Freiheit und berufliches Weiterkommen. Ist das nicht irrsinnig? Ja, das ist sogar mehr als irrsinnig und sogar im höchsten Grade gefährlich!

Gefährlich für den deutschen Staat, der schon längst aufgehört hat, ein gut funktionierendes, dem Wohl seiner Bürger dienendes, Staatswesen zu sein. Daraus resultierend gefährlich für seine deutschen Bürger, denen man nun, nach dem Raub ihrer jahrtausendealten Geschichte und Kultur, auch die Zukunft raubt. Gefährlich auch für die Millionen hier lebenden Nichtdeutschen, die dann, wenn der deutsche Staat wegen der hohen Staatsverschuldung, hoher Arbeitslosigkeit (erinnert man sich noch daran, welcher Aufschrei durch die Nation bei Erreichung der ersten Million Arbeitslosen ging?) und hoher Kriminalität (gerade auch durch Ausländer, wenn auch gern etwas anderes behauptet wird) wirtschaftlich in die Knie gebrochen ist, hier nichts mehr in "ihrem" vermeintlichen "Paradies" absahnen können.

Den US-Amerikanern wäre ihr großangelegtes Experiment - wie und durch welche Maßnahmen bringt man ein gesundes auf hoher Kulturstufe stehendes und wirtschaftlich starkes Volk auf ein so niedriges Niveau, daß es nur noch als Absatzmarkt für amerikanische Produkte und amerikanisches Interessen-Bollwerk im Herzen Europas taugt - fast gelungen.

Und gerade auch am Beispiel der deutschen Ostprovinzen erkennt man, wie es den USA, die einen so starken Nationalstolz besitzen, daß sie sich als "Gottes eigenes Land" bezeichnen, und wo Einwanderer unter anderem schwören müssen, die USA bei Bedarf mit der Waffe zu verteidigen (in Korea?, in Vietnam?, in Panama?, in Afganisthan?, im Irak?), gelungen ist, bei dieser Gattung von Demutsdeutschen jedes bißchen natürliches und selbstverständliches Nationalbewußtsein wegzuerziehen. Anstatt sich für die Interessen ihrer aus ihrer Heimat vertriebenen ostdeutschen Landsleuten und für ein ehrendes Gedenken der vielen deutschen Opfer der Vertreibung einzusetzen, wurden die Fahnen der ostdeutschen Länder aus dem Bundestagsgebäude entfernt und soll jede Erinnerung an die ostdeutschen Länder und seine ehemaligen deutschen Bewohner dadurch getilgt werden, das man den deutschen Osten nach westwärts der Oder verlegte. Dadurch wurde aus Mitteldeutschland Ostdeutschland und die Mitteldeutschen ruft man heute Ostdeutsche.

Während in Ostpreußen fachliche Kompetenz, Fleiß, ein sparsamer Umgang mit den Mitteln, die vom Volk erwirtschaftet wurden und Loyalität entscheidend für die Besetzung eines Amtes in der Verwaltung waren, ist heute das passende Parteibuch ausschlaggebend. Um so roter mit grünen Sprenkeln, desto besser.

Daniela Behrendt, Lepe, Spanien


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