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15.04.06 / Slum oder Slum? / Schäuble verstimmt Hamburger und Berliner

© Preußische Allgemeine Zeitung / 15. April 2006

Slum oder Slum?
Schäuble verstimmt Hamburger und Berliner

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zog mit seiner Bemerkung, daß es in Deutschen Großstädten bereits Slums gäbe, den Zorn von Hamburger und Berliner Politikern auf sich. Laut Schäuble wären nämlich Berlin-Neukölln und Hamburg-Billbrook schon zu Slums geworden. Dies wiesen Politiker aus beiden Städten weit von sich, und rieten dem Innenminister, sich die Elendsviertel in Rio de Janeiro anzuschauen, bevor er sie mit deutschen Stadtvierteln gleichsetze.

Der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Mitte verwies darauf, daß Hamburg-Billbrook vor allem ein Industriegebiet sei. Dort würden nur 1526 Bewohner leben.

Schaut man sich jedoch die Lebensbedingungen dieser Bewohner an, ist die Beschreibung "Elendsviertel" oder auch "Slum" gar nicht so weit hergeholt, denn von den 1526 gemeldeten Billbrookern sind nur 192 sozialversichert, von 112 Grundschulkindern sind 103 Ausländer. Sie leben in heruntergekommenen, schimmeldurchzogenen Gebäuden, aus denen die Bewohner ihren Müll aus dem Fenster einfach auf die Straße werfen. Zwischen diesem Müll und den beschmierten Wänden spielen die Kinder. 2002 sorgte eine ähnlich strukturierte Nachbarsiedlung in der Berzeliusstraße für einen Skandal in der Stadt. Bel


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