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15.04.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 15. April 2006

Leserforum

Als Deutscher von Polen freudig empfangen
Betr.: Ostpreußen

Mein Heimatort ist Misken im Kreis Johannisburg. 1969 bin ich, wohl als erster Westdeutscher, mit dem Zug von Neuss nach Masuren gefahren, um meine dort verbliebene Schwester in Drigelsdorf nach 25 Jahren das erste Mal zu besuchen. Die polnische Bevölkerung war nett und freundlich. Es waren schöne Tage für meine Schwester. Nach den ersten Gesprächen mit den Leuten dort merkte ich, daß sie sich über den Besuch eines Deutschen sehr freuten. Auch in der Kirche wurde ich vom polnischen Pastor freundlich begrüßt. Auch in Misken waren alle sehr gastfreundlich, wir wurden gleich zum Essen eingeladen. So wurden die ersten Kontakte in Richtung Völkerverständigung geknüpft. Berührungsängste gab es nicht.

Es hat mir so gut in meiner Heimat gefallen, daß wir noch einige Male mit der Familie im Pkw nach Ostpreußen fuhren, und alle waren von der schönen Landschaft begeistert.

Kurt Zwikla, Neuss

 

Mißachtung der Vorfahren
Betr.: "General-Verdacht" (Nr. 12)

In Berlin soll wieder einmal eine öffentliche Einrichtung, hier das Hoeppner-Gymnasium, ihren Namen verlieren, und von der Geschichte unbeleckte Schüler sollen nach einem passenderen Namen suchen, unter anderem wird Che Guevara gewünscht.

Gestern las ich in der Preußischen Allgemeinen Zeitung, daß in Tschechien noch 4000 Überreste im Zweiten Weltkrieg gefallener deutscher Soldaten seit Jahren auf einem ehemaligen Fabrikgelände in Pappkartons zwischengelagert sind. Stünde es nicht "Generälen" der Bundeswehr, auch pensionierten oder in die Politik übergewechselten, gut an, diesem unglaublichen Skandal und dieser Mißachtung und Entwürdigung Gefallener ein schnelles Ende zu bereiten?

Ist das nicht alles zum Speien?

Jürgen Niemann, Nördlingen

 

Noch sind nicht alle Zeitzeugen tot
Betr.: Spielfilm "Dresden"

Man kann der barschen Kritik von H.-J. von Leesen zum Film "Dresden" und dieser unglaubwürdigen seichten Handlung zu dem schrecklichen Hintergrund des brennenden Dresden nur zustimmen. Nach der guten "Quote" dieses Filmstreifens könnten sich die Filmemacher ein weiteres Epos unter dem Titel "Erzwungene Wanderschaft" einfallen lassen. Das Drehbuch beginnt mit einer sonnendurchfluteten Eichenallee in Ostpreußen, auf der mehrere Pferdefuhrwerke gen Westen traben. Auf den mit Blumen und bunten Bändern geschmückten Leiterwagen sitzen "fröhliche Auswanderer" im Glücksgefühl ihrer "Befreiung von Haus, Hof und Eigentum" und singen frohe Wanderlieder. Die Kolonne wird betreut und beschützt von liebenswürdigen Sowjetsoldaten. Am Straßenrand steht winkend polnische Miliz und bietet den Reisenden Kaffee an. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte: Ein sympathischer Sowjetkommissar verliebt sich in eine BDM-Führerin (mit blonden Zöpfen), die zuvor von einem brutalen SS-Mann vergewaltigt wurde. Am "Zwang" zur Wanderschaft ist natürlich nur Hitler schuld, und die deutschen Soldaten bekommen auch ihr Fett ab: Sie ziehen in plündernden Horden jenseits der Straße und lassen alle Dörfer brennend zurück! Nur war von den Filmgewaltigen unter der Hand zu erfahren, man wolle diesen TV-Streifen frühestens in zehn Jahren senden, denn dann ist auch der letzte lebendige Zeitzeuge tot. Es könnte sonst einer von den "Ewig-Gestrigen" und "Revisionisten" behaupten, das war doch ganz anders!

Döring v. Gottberg, Kiel

 

Belgischer Genozid
Betr.: "Mission im Herzen der Finsternis" (Nr. 10)

Der Kongo war von 1886 bis 1909 Privatbesitz des belgischen Königs Leopold II. Während dieser 22 Jahre haben die Belgier einen Völkermord begangen unter den wohlwollenden Augen Amerikas, Englands und Frankreichs. Diesem Völkermord fielen zehn Millionen Neger zum Opfer. Sie wurden getötet wie Ungeziefer, und viele Tausende wurden grausam verstümmelt.

Nie wurde Belgien angeklagt, nie wurde auch nur ein Franc Entschädigung gezahlt oder ein Denkmal für die Opfer errichtet.

Es wird höchste Zeit, daß die Menschheit von diesem Völkermord erfährt. Denn Mord soll ja nie verjähren. Unsere Soldaten haben im Kongo nichts zu suchen.

Gerhard Heydemann, Gr. Umstadt

 

Operettenhafte Schnulze zwischen Heimatfilm und Schwarzwaldklinik zur Volksverdummung
Betr.: Spielfilm Dresden (Nr. 9 und 11)

Der Film wurde in den Medien mit viel Vorschußlorbeeren bedacht. Es wurde von menschlicher Bewährung angesichts des gnadenlosen Bombenkrieges am Beispiel Dresden gesprochen. Das macht neugierig und skeptisch zugleich.

Schon zu Beginn erkennt man den Grund des Lobes. Obwohl bei den Nachteinsätzen der englischen Bombermassen nur ein geringer Prozentsatz (0,5 Prozent) abgeschossen wurde, sind hier die Verluste der Engländer ganz in den Vordergrund gerückt und das Flächenbombardement als normale Kriegshandlung erkennbar gemacht. Erläuterungen dazu geben englische Einsatzbesprechungen mit dem Tenor der notwendigen totalen Bekämpfung aller Deutschen zur Kriegsverkürzung und um den befürchteten Einsatz von deutschen Wunderwaffen rechtzeitig zu verhindern (Krieg gegen Zivil).

Szenen der Tötung von abgesprungenen Bomberpiloten, wie querschnitthaft solche der Judenverspottung durch Kinder, stellen die nötige Schuldhaltung beim Zuschauer her (Volkspädagogik).

Nun entwickelt sich die Liebesgeschichte einer Krankenschwester mit einem englischen Offizier des Bomberkommandos, leicht verletzt beim Fallschirmabsprung, der von ihr als Spion eingestuft, aber gesundgepflegt wird. Es entwickelt sich eine Schnulze zwischen Heimatfilm und Schwarzwaldklinik, sogar mit Bettszene mitten im vollbesetzten Lazarettsaal (alle anderen schlafen!).

Der Angriff nähert sich im zweiten Filmteil, wieder eingeleitet von belehrenden englischen Offiziersworten des Einsatzkommandos: "Wer den Krieg anfängt, muß büßen." Bomber-Harris betäubt mit der platten These: "Je schneller der Krieg endet, um so weniger werden sterben." Dresden müsse als "größte Stadt Ostdeutschlands" (der Regisseur Roland Suso Richter verwechselt hier die Landesteile versehentlich!?) als Zivil- und Lazarettstadt zerstört werden, um das Ende zu beschleunigen (moral bombing).

Der nun dargestellte Holocaust läuft operettenhaft ab.

Während im wirklichen Geschehen des 13. Februar 1945 annähernd 650000 Brandbomben aus 800 Lancaster-Maschinen sofort alle Dächer in Brand steckten, spielten sich im Film im Dachstuhl Liebes- und Entdeckungsszenen ab. Die damals begleitend eingesetzten 4000- und 8000pfünderLuftminen mit Zündverzögerung zur Zerschlagung der Geschoßdecken bis zur Kellerdecke und zur Entfachung des Feuersturms weichen im Film einigen "Feuerwerksblitzen", deren Druckwellen niemanden umwerfen, und statt des geballten Funkensturms fliegt hie und da ein Glutstreifen vorbei.

Der Coventry-Hinweis durfte nicht fehlen mit dort getroffenen Zivilisten über das eigentliche Zielgebiet der englischen Flugzeug-Kriegsindustrie hinaus.

Die Szenen im Luftschutzkellerbereich zeigen nicht die Massen-Zusammenballungen in den überhitzten Fluchtgängen, sondern locker belegte Räumlichkeiten, darunter eine im Gebet durch Selbstmord endende religiöse Gemeindegruppe im geräumigen Gewölbe.

Vom disziplinierten aufopfernden Einsatz von Militär- und Volkssturmeinheiten in der acht Tage durch Rauch vernebelten Ruinenstadt ist nichts zu sehen, statt dessen willkürlich exekutierende Soldaten und schon am Morgen nach den ersten zwei Angriffen der Nacht wird ein klarer Tag begrüßt, an dem der korrupte Chefarzt in der Asche (Sühnesymbol?) stirbt und die unbeschädigt Liebenden sich ohne Worterklärung für immer trennen.

Der dritte (amerikanische) Tagesangriff der 750 Fliegenden Festungen galt mit maximaler Bombenlast und begleitenden Jagdverbänden in Tiefflugformation den Überlebenden der Höllennacht und der gezielten Zerstörung von Lazaretten der Neustadt (Rotes Kreuz am Dach als "Zielmarkierer") - im Film dezent übergangen, wie vorher die Leichenberge und Phosphor-Schrumpfleichen, die zur Verhinderung von Seuchen mit Flammenwerfern eingeäschert wurden und die man heute offiziell als Opfer nicht mehr zählen mag (siehe Menschenwürde!).

Zuletzt sieht man die wiederaufgebaute Frauenkirche und Horst Köhlers billige Mahnung: "Nie wieder Krieg"! (sic!)

Der Rezensent schreibt als Erlebenszeuge.

E. E. Korkisch, Freising

Aufräumarbeiten im Zwinger: Die Zerstörung Dresdens durch alliierte Bomber 1945 hat viele Deutsche traumatisiert. Romanzen vor dieser Kulisse empfinden sie als geschmacklos. Foto: BpK

 

Nicht Polen, sondern Sowjets waren Haupttäter
Betr.: "So nah und doch so fern" (Nr. 11)

Sie schreiben, daß aus Ihrer Sicht die Polen als Haupttäter der Vertreibung der Deutschen aus dem Osten anzusehen seien. Meine Meinung: Es waren eindeutig die Sowjets beziehungsweise Russen.

Als Ostpreußen im Januar 1945 von feindlichen Verbänden überrollte wurde, befand ich mich als Zivilistin im südlichen Ostpreußen, wo ich noch bis Mitte März 1945 leben konnte.

Dann haben uns die Russen abgeholt und nach Sibirien transportiert.

Die Polen konnten die Vertreibung der Deutschen nur unter dem Schutzmantel der Russen vornehmen.

Inge Mai, Schweinfurt

 

Das Verbrechen der unterlassenen Hilfeleistung
Betr.: "Irving zeigte nicht genügend Reue" (Nr. 8)

David Irving hat trotz mancher Ungereimtheiten in den Augen von Zeitzeugen Beachtliches zur Erhellung der Geschichte des Dritten Reiches zwischen 1933 und 1945 geleistet.

Im Gegensatz zu seinen deutschen Kollegen standen Irving - dem britischen Historiker im Siegerlager - Quellen offen, die nur er ausschöpfen konnte, ohne sofort in den Verdacht des Revisionismus zu kommen. Allerdings blieb eine Quelle auch ihm bis heute verschlossen. Sie liegt wohlbehütet in den Tresoren des britischen Geheimdienstes. Es sind die ab Mitte 1941 durch "Ultra" dechiffrierten Tagesmeldungen der SS-Lagerkommandanten und SS-Einsatzgruppenleiter an das Reichssicherheitshauptamt in Berlin.

Irvings späteres, hartnäckiges Leugnen des Holocaust dürfte sich auch daraus gespeist haben, mußte aber irgendwann zum Eklat führen. Spätestens Finkelsteins Buch "Die Holocaust-Industrie - wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird" hätte Irving warnen und nachdenklich machen müssen. Hatte er die Orientierung verloren?

Bis heute gibt es noch immer keine Antwort auf die Frage: Warum konnten sich Hitler und Himmler bis zum Schluß - trotz eines ab 1943 sich pausenlos steigernden Bombenterrors - auf die Unversehrtheit der Todesmaschinerie, bestehend aus Gleisanlagen, Gaskammern und Krematorien, verlassen?

Wer waren die Helfershelfer und mit welcher Absicht machten sie sich des Verbrechens der unterlassenen Hilfeleistung schuldig? Alles was von alliierter militärischer Seite bisher zur Entschuldigung gesagt wurde, ist nicht schlüssig und zu widerlegen. So kam das Lager 1943 tatsächlich in die Reichweite der westalliierten Luftwaffe. Die ganz in der Nähe liegenden chemischen Werke und andere Rüstungsbetriebe wurden angegriffen, die Schornsteine der Verbrennungsöfen aber rauchten weiter.

Schwere Beschuldigungen erhebt diesbezüglich Richard Breitman in seinem Buch "Staatsgeheimnisse - Die Verbrechen der Nazis von den Alliierten toleriert" (Goldmann Verlag 2001). Der israelische Präsident Mosche Kadzav verwies in seiner Rede zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz gleichfalls in diese Richtung.

Wäre der Holocaust bei gewolltem Einsatz militärischer und propagandistischer Mittel gar vermeidbar gewesen?

Irving wird nun Zeit haben darüber nachzudenken. Es geht um die Aufklärung der vollen Wahrheit zum Holocaust.

Dieter Bock, Burgstall

 

Vor allem Schulden
Betr.: "Wie nationalistisch ist die Globalisierung?" (Nr. 11)

Eigentlich ja gar nicht, aber wie sollen westeuropäische Staaten ihre wirtschaftlichen Probleme in den Griff bekommen, wenn sie ihre Märkte allen öffnen?

Ich vermag mir einfach nicht vorzustellen, wie wir unseren Bürgern Arbeitsplätze beschaffen wollen, wenn die Billiganbieter aus aller Welt, auf deren Lohnniveau wir nicht herabsinken können, in unser Land strömen.

Sicherlich ist mit Qualität noch etwas zu bewirken, doch gibt es die auch anderswo und notfalls wird sie einfach kopiert. Was wollen wir mit billigeren Produkten, wenn wir keine Arbeit haben und die Wirtschaftspolitik unseres Staates vor allem sich durch Schuldenaufnahme auszeichnet?

Ohne Schutzmaßnahmen für die eigene Wirtschaft kann nach meiner Meinung kein Staat auskommen, der sich seinen Bürgern verpflichtet fühlt.

Gottfried Otto, Köln


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