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29.04.06 / Sklavenhändler

© Preußische Allgemeine Zeitung / 29. April 2006

Sklavenhändler
von Harald Fourier

Die Bibliotheken der Welt sind voll mit Berichten von früheren Sklavenhändlern. Darin beschreiben sie detailliert, wie sie Schwarze den örtlichen Sklavenhändlern in Zentralafrika abgekauft und unter unwürdigen Umständen in die amerikanischen Kolonien transportiert haben. Dort sind die Negersklaven dann auf Plantagen zum Ernteeinsatz gekommen. Sklavenhandel war damals "normal", niemand mußte sich schämen, sprechen sie sich selbst von jeder Schuld frei. Ähnliches erleben wir heute bei den früheren Stasi-Größen, die sich jetzt wieder zu Wort melden.

Ihre Argumentation lautet: Die DDR war ein Staat wie jeder andere auch.

Es galten Gesetze, und wer sich nicht daran gehalten hat, der wurde bestraft.

Insofern waren wir nicht besser oder schlechter als Polizisten, Staats- oder Verfassungsschützer im Westen.

Oberst Schütze / Pfütze (siehe Artikel unten) ist so einer. Der Stasi-Rentner verbringt seine Zeit jetzt damit, Bücher zu verfassen, in denen er seine Taten rechtfertigt und die Stasi nachträglich von Schuld freispricht.

Streng genommen hat er mit folgendem sogar Recht: Natürlich war die DDR ein Staat, der seine eigenen Gesetze hatte. Die hat jeder Staat. Und jeder Staat achtet darauf, daß diese eingehalten werden.

Aber in keinem Lebensbereich schnitten die DDR und die anderen kommunistischen Staaten verglichen mit dem Westen so grottenschlecht ab wie im Bereich individuelle Freiheit (Reisefreiheit, Pressefreiheit).

Dieses elementare Menschenrecht haben die Kommunisten ihren Bürgern versagt, versagen müssen. Weil ihre Ordnung zwangsläufig mehr Armut und Unfreiheit hervorbringt als jedes andere denkbare Gesellschaftsmodell. Deswegen flüchten die Menschen aus ihrem System.

Also hindern Kommunisten jeden daran, das Land zu verlassen. Im Falle der DDR mit dem Argument, der Staat habe ja in die Ausbildung der Menschen investiert. Na und? Hat er sie gefragt, ob sie das überhaupt wollen? Nein. Er hat über ihren Kopf hinweg entschieden, was - aus seiner Sicht - gut für sie ist, und sie aller Freiheiten beraubt.

Deswegen ist der Kommunismus auch auf Eroberung ausgerichtet. Kommunisten müssen immer ihre Nachbarländer überfallen, um Zufluchtsorte für ihre geschundenen Opfer zu schließen. Als offiziellen

Grund geben sie natürlich vor, ihre Revolution ins Nachbarland tragen zu müssen.

Ihre Gefangenen hat die DDR dann genutzt, um Kasse zu machen. Die meisten Regimegegner und / oder Fluchthelfer wurden nach einem Teil der Haftdauer vorzeitig abgeschoben. Der Westen kaufte aus humanitären Gründen frei. Rund 100000 D-Mark betrug die makabere Kopfpauschale damals ... Erinnert das nicht ein wenig an die Zeiten des Sklavenhandels?


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