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06.05.06 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / 06. Mai 2006

Leserforum

Schuld der deutschen Medien
Betr.: "Vergewaltigungen deutscher Frauen kein Thema" (Nr. 16)

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, so meint es der Volksmund. Diese Weisheit läßt sich übertragen: Was mir die Medien nicht mitteilen - wobei es noch auf das Wie ankommt -, das weiß ich nicht und berührt mich darum auch nicht.

Es ist nicht nur ein Ausstellungskurator, der sich vor Scham über seine Unterschlagung der Massenvergewaltigungen deutscher Mädchen und Frauen in ein Mauseloch zu verkriechen hätte, was er - da kein Unrechtsbewußtsein - natürlich nicht tut, es sind vor allem Medien.

Diese verschweigen seit Jahrzehnten die an Deutschen verübten Untaten oder entschuldigen sie als Folge deutscher Handlungen, deren Verantwortliche und Söldner aus der geltenden christlichen Moral ausgeschieden sind und darum zu verantworten haben, daß sehr viele Deutsche kaum etwas über Verbrechen an Deutschen wissen und zum Teil auch gar nicht wissen wollen (denn schließlich hören sie ja nur vom Holocaust, vom Tätervolk und den für ihre Schuld büßen Müssenden).

Die Medien wiederum sind eingebunden in die politische Herrschaftsmeinung und geben nur wieder, was sie von denen hören, die das Sagen haben.

Die Agitation gegen ein "Zentrum gegen Vertreibungen" wird vor allem von denen betrieben, die nicht wollen, daß an Deutschen begangenes Unrecht offenkundig und in das allgemeine Wissen aufgenommen wird.

Jürgen Martin, Erlangen

 

Ostdeutsche als Reparationszahlungen
Betr.: Leserbrief "In Deutschland hat der Rassismus gegen Deutsche und alles Deutsche Hochkonjunktur" (Nr. 13)

Der PAZ-Leserin Daniela Behrendt danke ich für den mutigen Leserbrief sehr und möchte vorweg ihren letzten Satz ergänzen, daß auch inzwischen ,schwarze Sprenkel' dazu kommen.

Doch widersprechen möchte ich ihrer Behauptung, daß der deutsche Staat schon längst aufgehört habe, ein gut funktionierendes, dem Wohl seiner Bürger dienendes Staatswesen zu sein. Das ist er sehr wohl noch! In ihrem ,Rundumschlag' vergaß die Leserbriefschreiberin eine Tatsache: Wir Ost- und Mitteldeutschen waren ab 1945 für das gesamte deutsche Volk das ,Futter' der Zwangsarbeiterlager im damaligen Ostblock! Alle diese Millionen Kinder, Frauen und Männer, entehrt, vergewaltigt und täglicher Arbeitsknechtschaft unterworfen, büßten schuldlos für die Verbrechen in der NS-Zeit. Wenige kamen zurück und kein Bundeskanzler (außer Dr. Adenauer, der deutschen Kriegsgefangenen half) bemühte sich um diese deutschen Opfer ...

Die Gruppe der Vertriebenen im Bundestag unter Vorsitz des MdB (CDU) Jochen-Konrad Fromme beginnt nun endlich, gegen die frühere willkürliche Auslegung, daß die Leiden der deutschen Opfer ihre Wurzeln in der NS-Herrschaft haben - welch' eine die Menschenrechte verachtende Darstellung! - im Bundestag vorzugehen. Wir erwarten ebenso Mutiges von Frau Dr. Merkel, unserer Bundeskanzlerin, und vom Herrn Bundespräsidenten Köhler.

Willibald J.C. Piesch, Hamburg

 

Große Leiterwagen
Betr.: Szenenfoto für den Film "Flucht und Vertreibung" (Nr. 14)

Ich bin entsetzt, wie man unsere Vergangenheit darstellt und sie vermarktet! Niemals gab es in Ostpreußen solche armseligen Wägelchen! Die Bauern waren stolze, herrschaftliche Grundbesitzer und so waren sie auch ausgestattet mit großen langen Leiterwagen!

Natürlich besaß jede Familie eine Kutsche, mit der sie am Sonntag in die Kirche fuhr, oder zu Besuchen. Auf der Flucht reihten sich die Trecks zweispännig ins Ungewisse, nur langsam kamen sie voran, beladen mit Hausrat, Lebensmitteln, Betten, Schaffellen, abgedeckt mit Teppichen. Frauen und Kinder saßen mittendrin versteckt, Schutz suchend. Oft lief der eigene Hund nebenher, und was sicher viele nicht wissen, daß hinten am Wagen vielmals eine Kuh angebunden mitgeführt wurde, zur Versorgung der Familie. - Es schmerzte, Tiere zurückgelassen zu haben. Immer glaubten wir an uns selbst, aber welch großen Schatz mußten wir aufgeben.

Ruth Maulbersch, Nürtingen

Umgestürzter Flüchtlingswagen: Auf dem Weg nach Westen nahm die Rote Armee keinerlei Rücksicht auf die flüchtenden Zivilisten. Plünderungen, Vergewaltigungen und willkürliche Morde waren an der Tagesordnung. Foto: pa

 

Wehrlos!
Betr.: "Sprache als Brücke zueinander" (Nr. 15)

Wenn ich zum Bürger eines anderen Landes werden will, muß ich seine Sprache erlernen, seine Lebensweise und Gewohnheiten kennenlernen und mich in sie einfügen wollen. Ich muß diesem Land und seinen Menschen auch Sympathie entgegenbringen, denn es soll ja zu meiner Heimat werden. - So sollte man meinen.

Wir wissen alle, daß dem oft nicht so ist. Viele kommen nur in unser Land, weil sie ihre Lebensqualität - auch auf Kosten des deutschen Steuerzahlers - verbessern wollen. Die Folgen sind zu besichtigen. Sympathie haben sie für uns nicht unbedingt übrig (Scheißdeutsche!).

Die Schuldigen für den heutigen Zustand wären zu benennen, was aber nichts bringt, da ein Richter fehlt.

Wir sind überhaupt wehrlos, müssen hinnehmen, was politische Parteien und Politiker uns verordnen. Die Verweigerung ihrer Wahl hilft uns nicht. Das Boot ist schon lange zu voll.

Jochen Späth, Bad Homburg

 

... und die Vorgeschichte?
Betr.: "Ihr Verhalten erinnert an die Sowjets" (Nr. 8)

Wir freuen uns, wenn wir mit unseren Nachbarn in Frieden und Freundschaft leben können. Das schließt ein, daß wir die Vergangenheit so sehen, wie sie wirklich war. Und es muß auch nicht die Erbärmlichkeit beinhalten, fremde Verfehlungen oder Untaten mit angeblichen deutschen zu entschuldigen. Jede Untat zählt für sich, ist unentschuldbar, aber sie ist - auf die Weltkriege bezogen - Geschichte.

Für mich ist auch nicht zu entschuldigen, wenn Deutsche ihre eigene Geschichte verfälschen, was noch immer an der Tagesordnung ist und bis in eine Rechtsprechung hineinreicht, die die historische Wahrheit unterdrückt.

Der Holocaust ist in unserem Land unvergessen, unzählige Gedenkstätten erinnern an ihn, in den Medien ist er auch nach 60 Jahren Dauerthema.

Tabuisiert sind in Deutschland alle Verbrechen der Besatzer / Sieger wie alles, was unser Land weniger schuldig zeigt. Kein Historiker, der diesen Namen verdient, wird sagen dürfen, daß der Zweite Weltkrieg nicht eine Vorgeschichte hat, an der neben dem Haupttäter Deutschland auch viele andere Mittäter beteiligt waren. Und keine Jugend ist je so tapfer, opferbereit und vaterlandsliebend in den Zweiten Weltkrieg gezogen wie die unsere. Ihr die Ehrfurcht und das Gedenken zu verweigern, ihre Gedenkstätten zu schänden und ihre Namen zu tilgen, sie einfach zu vergessen, dürfte kein Historiker, aber auch kein Politiker zulassen.

Viktor Holleben, Aalen

 

"Greenpeace" hat keine Demo-Reisekader
Betr.: "Auf Kollisionskurs" (Nr. 3)

Sehr geehrter Herr Mahlitz, mit Empörung habe ich den Artikel zur Kenntnis genommen, den uns eine Förderin vor wenigen Tagen zugeschickt hat. Ihre Darstellung von Greenpeace ist zutiefst polemisch und folgt einer willkürlichen Zusammenstellung, die ich im Folgenden korrigieren möchte. Da sich die Redaktion der Preußischen Allgemeinen Zeitung der Transparenz verpflichtet sieht, bitte ich Sie, dieses Schreiben als Leserbrief abzudrucken.

1. Sie vergessen zu erwähnen, daß P.I.W. (Public Interest Watch) fast zu 100 Prozent von "Exxon Mobil" finanziert wird. "Greenpeace" greift den Konzern weltweit seit Jahren wegen seiner umweltzerstörenden Energiepolitik an. Es ist darum nicht zu erwarten, daß P.I.W. objektive Urteile über "Greenpeace" fällt.

Sie vergessen ebenfalls zu erwähnen, daß die Steuerbehörde IRS den besonderen Steuerstatus von "Greenpeace USA" als Non-Profit-Organisation nach einer eingehenden Prüfung 2005 / 2006 bis heute anerkennt.

2. Demokratie und Transparenz - Die Zwischenüberschrift suggeriert eine grundsätzliche Ablehnung demokratischer Grundregeln durch "Greenpeace". Das ist falsch. "Greenpeace" steht auf dem Boden der freiheitlichdemokratischen Grundordnung. Unsere Aufklärungsarbeit ist überhaupt nur in Staaten mit einer zivilen Bürgergesellschaft und funktionierenden öffentlichen Kontrollen möglich. Echter Umweltschutz wird auch nur durch verbindliche gesetzliche Regelungen garantiert. Deshalb setzen wir uns international seit 30 Jahren für verbindliche Umweltschutzgesetze ein.

3. Die Melange aus Weltverbesserern - Es gibt bei "Greenpeace" keine Demo-Reisekader. Sie tun damit den ehrenamtlichen Mitstreitern Unrecht. Die Aktivisten opfern Urlaub und ihre Freizeit, um an "Greenpeace"-Demonstrationen teilnehmen zu können. Das heißt, sie überlegen sich sehr genau, zu welchem Thema sie uns unterstützen wollen und zu welchem nicht. Dabei sind sie völlig frei in ihrer Entscheidung. Es gibt keine Steuerung der von Ihnen als "Männern und Frauen fürs Grobe" Geschmähten, deren Vertreter übrigens ein Viertel der Mitgliederversammlung stellen. Und vermummt ist bei "Greenpeace" niemand. Daß Menschen bei Temperaturen weit unter Null ihr Gesicht vor Erfrierungen schützen, wie etwa in den Schlauchbooten in der Antarktis, kann ihnen kaum zum Vorwurf gemacht werden.

4. Nächstes Panik- und Weltuntergangsthema greifen - Ob jemand "Greenpeace" unterstützt, hängt von mehreren Faktoren ab. Der wichtigste ist jedoch die Glaubwürdigkeit. "Greenpeace" unternimmt nur langfristig angelegte Kampagnen, für die wir als Gesamtorganisation klare Ziele setzen, wie zum Beispiel die Einrichtung von Schutzgebieten für die letzten Urwälder oder internationale Vereinbarungen zum Klimaschutz. Opportunistische kurzfristige Themenwechsel würden unsere 540000 Fördermitglieder sicherlich schnell durchschauen! Wir halten Ihre Meinung, die Öffentlichkeit ließe sich mittelfristig für dumm verkaufen, für unangebracht und respektlos.

Brigitte Behrens, Greenpeace Deutschland

 

Wiedererstarken der nationalen Identität war natürliche Folge
Betr.: PAZ

Die PAZ ist jeden Sonntagmorgen mein Evangelium. Für das heutige Mittelmaß wird diese Zeitung durch Beihilfe hervorragender Artikelschreiber einfach aus dem Medienwald herausgehoben. Jede Ausgabe ist einfach geistige Nahrung und Bereicherung, die politische Ausrichtung gehört ebenso als wichtiger Faktor dazu. Vergleicht man das Land der Dichter und Denker mit dem, was es auch in seinen Ausmaßen einmal war, kommt Enttäuschung auf.

Was ich bisher von Dr. Röhl gelesen habe, fand meinen ganzen Beifall. Besonders der Artikel "Du bist Hitler" (Nr. 51) hat mich einfach aus dem Gleichschritt gerissen, hier meine Reaktion darauf.

Die Zusammentragung vieler Abläufe aus dem letzten wahnsinnigen Krieg ist allein schon eine Leistung. Die eingefügte Stellungnahme zur Flüchtlingsfrage ist mitfühlend den damaligen Schreckensverhältnissen genau angemessen.

Was ich in diesem allumfassenden Gedankengang vermißt habe, war der Nachweis, wenn auch nur kurz erwähnt, wie es überhaupt zu diesem Krieg gekommen ist. Daß wir Deutschen die Kriegstreiber waren, wird von vielen internationalen Historikern stark angezweifelt!

Als 1918 Geborener sind noch viele Erinnerungen so wach, als wenn es erst gestern gewesen ist. Not, Hunger, 6,5 Millionen Arbeitslose, eine Regierung löste die andere ab, es wurde nicht besser, nur noch schlechter! Rotfront war in Deutschland, Frankreich und Italien, von Moskau stark unterstützt, im Vormarsch. In Spanien hätten die Roten gesiegt, hätte Deutschland die rote Pest nicht nur in Spanien gestoppt.

Hier meine Kernfrage zu Dr. Röhls ausführlichen Artikel: Welche Mächte waren am meisten an der Ausschaltung der deutschen Wirtschaftskapazität und an der Ohnmacht des deutschen Nationalstaates interessiert? An einem Notstand, den wir gerade erst hinter uns gelassen hatten!

Daß Exzesse dieses Tiefstandes zum Vergleich gut balancierten preußischen Mittelstandes nach einem Ventil suchen, ist einfach ein Faktor nationaler Identität.

Es kam, was kommen mußte, Hitlers stärkste Partei kam an die Macht und verwandelte ein am Boden zertrampeltes Kulturvolk in nur sechs Jahren zu dem, was es immer war, ein beispielhaftes Volk, welches dieser Erde mit viel Wissen und Beispielen vorstand und nachweislich bei weitem nicht als kriegslüstern und eroberungsorientiert zu bezeichnen war, wie man es nach 1945 versucht hat, hinzustellen!

Als Zeitzeuge möchte ich auch die Tatsache hervorheben, daß die wirtschaftliche Situation sich in nur sechs Jahren so nach oben bewegte, daß man wieder Freude und Zuversicht zum Leben gewann.

Darf man darüber nicht denken und schreiben, daß selbst viele westliche Staatsmänner einfach nicht umhin kamen, den nationalsozialistischen Aufschwung lobend zu beurteilen?

Daß die deutschen Schandtaten 60 Jahre danach noch immer hochgejubelt werden, deutsche Schüler in nachweislich gefälschte Ausstellungen transportiert werden, um nachzuweisen und sich selbst zu bezichtigen, wie schlecht und minderwertig ihre Väter und Großväter waren.

Abschließend möchte ich den Lesern noch die Frage stellen: Was wäre aus Deutschland und Europa geworden, hätte es keine Wiedererstarkung Deutschlands gegeben?

Gerhard Mittelstaedt, Sutton / Quebek, Kanada

 

Hoch auf Röhl!
Betr.: "Migrationshintergrund - Unwort des Jahres" (Nr. 14)

Herrn Röhls Schreibstil bewundere ich schon seit längerer Zeit! Was er schreibt, ist so hervorragend, daß ich mich schon auf den nächsten Artikel von ihm freue!

Der heutige Artikel ist dabei besonders herausragend!!

Gerhard Behrendt, Bielefeld

 

Land der unsichtbaren Schleier - vor dem Mund
Betr.: "Migrationshintergrund - Unwort des Jahres" (Nr. 14)

Der Artikel ist ungeschminkt und spiegelt das reale "Leben" in Gegenden Deutschlands wider, die von Ausländern überbevölkert sind. Was Politiker hier fordern ist Quadratur der Idiotie. Deutschtests bewirken nichts, da gewöhnlich für eine Prüfung auswendig gelernt wird, aber in aller Regel nicht verstanden wird, worum es geht.

Die sofortige Ausweisung jugendlicher Straftäter hingegen ist ein absolut probates Mittel und hat mit Menschenrechtsverletzung oder Ausländerhaß nichts zu tun. Auch sollte man sich Gedanken darüber machen, daß überhaupt straffällige Ausländer sofort auszuweisen sind.

Wenn ein Ausländer, egal woher er stammt, in ein anderes Land ausreisen möchte, sollten ihm keine Steine in den Weg geworfen werden, solange dieser sich an Gesetze und Regeln in dem für ihn fremden Land hält. In Deutschland sind diese Regeln nicht das Papier wert, auf dem sie stehen, da nicht danach gehandelt wird, sondern immer nur von Ausnahmen die Rede ist. Ausnahmen bestätigen nicht nur die Regel, sie sind die Regel und das kann nicht sein.

Wie kann es überhaupt dazu kommen, daß in Deutschland Moscheen wie Pilze aus dem Boden schießen, jedes Wort, welches "ausländerfeindlich" klingen könnte, auf die Goldwaage gelegt wird, die Meinungsfreiheit beschnitten wird, nur um nicht aufzufallen. Deutschland verkommt zu einem Land mit unsichtbarem Schleier vor dem Mund. Ich komme mir vor, als wäre ich in der ehemaligen DDR. Da wollte der Staat belogen werden, und wer am besten log, bekam so manche Auszeichnung.

Christian Rösner, Schmalkalden

 

Wir sind doch ein souveräner Staat
Betr.: "Alliierte verboten mehr als die Nazis" (Nr. 14)

Daß die Alliierten noch mehr als die Nazis verboten haben, hatte ich noch nicht gehört. Ich meine darum auch, daß wir viel zu wenig darüber wissen, wie sich die Sieger des Zweiten Weltkrieges uns Deutschen gegenüber verhalten haben. Daß die Sieger die Geschichte schreiben, wissen wir, aber wir müssen diese Schreibung doch nicht hinnehmen, zumal wir doch über 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ein souveräner Staat sind. Oder sollte ich mich da irren?

Es geht nicht um Vergleich oder Aufrechnung. Jede Schandtat, jede Gewalttat, jeder Mord, jede Fälschung, jedes Verschweigen und jedes Lügen ist zu verdammen. Nur gilt das für alle, für Sieger und Besiegte.

Dietrich Hollrichter, Fulda

 

Kohls Mädchen soll Profil zeigen
Betr.: "Kohls Mädchen?" (Nr. 16)

Jetzt haben wir eine Kanzlerin und dürfen uns freuen, daß die bei uns gewünschte Gleichberechtigung der Geschlechter so sichtbaren Ausdruck findet (wie sehen das wohl unsere muslimischen Mitbewohner, die ihre Frauen unterdrücken, die in der Regel nicht einmal in einem der vielen türkischen Obststände mitverkaufen dürfen?).

Wer auch immer Kanzlerin / Kanzler ist, die / der ist dem Wohl von Volk und Staat verpflichtet. Eine europäische Verfassung gehört gegenwärtig nicht zu diesem Wohl, meint die Mehrheit der ungefragten deutschen Bürger, die auch meint, daß der Türkei der Zugang zur EU verwehrt bleiben soll.

Kohls erwachsen gewordenes Mädchen könnte ihren einstigen Ziehvater an Verdienst übertreffen, wenn sie anders als er die Meinungen der Bürger respektieren würde und sie über grundsätzliche Fragen unserer Zukunft abstimmen ließe.

Norbert Weidemann, Schwäbisch Gmünd

Kohls Mädchen: In welchen Bereichen folgt Angela Merkel der Linie Helmut Kohls? Foto: keystone

 

Westen hat Erben der SED hofiert
Betr.: "Die Dreisten kommen" (Nr. 15)

Sollten wir uns darüber wundern, wenn doch die PDS seit vielen Jahren geschätzter Partner der SPD ist, was besonders in Berlin zu bestaunen ist? Bestaunen deshalb, weil es für einen Demokraten doch eigentlich undenkbar sein sollte, daß im Deutschen Bundestag die Folgepartei der SED wie von selbst ihren Platz gefunden hat und daß als Folge die Erben der SED schon wieder in Landesregierungen sitzen. Da hat man sie in der DDR zum Teufel gejagt, wohin sie auch gehören, und da sind sie flugs in einem anderen Mäntelchen wieder auferstanden. Daß da die Knechte der Stasi nicht schuldbewußt schweigen und für den Rest ihres Lebens den Mund halten, das ist doch eine natürliche Folge des Handelns der Parteien der "BRD"!

Bernhard Sander, Flensburg

 

Flagge zeigen
Betr.: "Nein, nein, niemals..." (Nr. 11)

Schon länger lese ich Ihre letzte Seite zuerst.

Diesmal muß ich Ihnen schreiben: Großartig, treffend, mir ganz aus dem Herzen geschrieben - wie immer.

Der Kriegsminister der deutschen Fremdenlegion Jung soll Flagge zeigen und mit den Soldaten (Legionären) in den Kongo gehen als Vorbildfunktion und damit glaubwürdig werden.

Dort wird er gebraucht, da in Deutschland nichts mehr zu verteidigen ist. Was in diesen Zeiten nötig ist, das sind Vorbilder in jeder Beziehung.

Max Richard Hoffmann, Bad Reichenhall

 

Auch wer nicht anreisen kann, muß wählen dürfen
Betr.: "Neuwahl der Königsberger Stadtvertreter" (Nr. 10)

Für die am 23. / 24. September stattfindende Wahl der 40 Königsberger Stadtvertreter sind alle in der Bundesrepublik Deutschland und im Ausland lebenden Mitglieder der Königsberger Stadtgemeinschaft wahlberechtigt.

Nach der Satzung der Stadtgemeinschaft Königsberg (Pr) vom 19. Januar 2002 und der Wahlordnung werden die "Wahlen schriftlich und geheim" durchgeführt. Damit wird allen in der Bundesrepublik und im Ausland wohnenden Stadtgemeinschaftsmitgliedern die Möglichkeit eingeräumt, ihre Stadtvertreter schriftlich zu wählen.

Die schriftliche Wahl würde zum einen zur Folge haben, daß nicht nur die Teilnehmer am Königsberger Treffen (23./24. September in Duisburg), sondern auch diejenigen Königsberger, die aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, nach Duisburg zu reisen, wählen könnten. Für die immer älter werdenden Angehörigen der "Erlebnisgeneration" wäre das eine nachvollziehbare Erleichterung.

Die schriftliche Wahl würde zum anderen bewirken, daß der bisherige überwiegend im Umfeld von Duisburg ansässige Wählerstamm eine andere Gewichtung erhielte, was das Erscheinungsbild, es handele sich um eine Regionalwahl, mildern würde. Auch könnte sich ein wünschenswerter Generationenwechsel bei den Gremien der Stadtvertretung ergeben.

Kurt Fuhrmann, Wunstorf

 

Folge falscher Wahlversprechen
Betr.: "Das Gesetz ist tot" (Nr. 15)

Wenn eine demokratisch gewählte Regierung sich den Massen beugt, - die, nicht zu vergessen, aus einzelnen Bürgern bestehen -, dann ist das eine schlechte Nachricht. Im vorliegenden Fall sind die Individuen aber zu verstehen, die sich gegen die Regierung auflehnen, obwohl sie das Vernünftige und Richtige will. Es sind Politiker, die Wohltaten verteilen, oft um sich bei Wahlen Vorteile zu verschaffen, aber auch aus mangelnder Klugheit und Weitsicht. Sie schufen Befindlichkeiten, ließen zur Gewohnheit werden, was nicht tauglich war. Nun meinen die Verwöhnten, daß heute nicht falsch sein kann, was zuvor angepriesen oder zugelassen wurde.

Volker Held, Wolfsburg

 

Häuserkomplex entstellte Hochmeister
Betr.: "Siegfried von Feuchtwangen" (Nr. 9)

Das von der Redaktion abgedruckte Foto der Hochmeisterfigur mit dem neuen Kopf zeigt, daß der Helm mit einem hohen Kamm ausgestattet ist, den das Original nicht aufweist. Hier wurde ein auf der Luftaufnahme über dem Helm sichtbarer Häuserkomplex mißdeutet. Durch die falsche Ergänzung geht die charakteristische Form des in einer kleinen Spitze endenden Topfhelms verloren. Man hätte Herbert Meinhard Mühlpfordts 1979 erschienenes "Supplementum zu Königsberger Skulpturen und ihre Meister 1255-1945" einsehen müssen, wo die Statue mit der wirklichen Umgebung erscheint.

Wie Igor Litwinenko in den russischen Internet-Nachrichten mitteilt, hat auf Initiative der "Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit" (GTZ) in Berlin der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien für die Wiederherstellung der Statue - sowie für die Beleuchtung des Museums im Tor - 20000 Euro zur Verfügung gestellt. Bei der in Anspruch genommenen Fachkompetenz der GTZ verwundert allerdings die für dieses anspruchsvolle Restaurierungsprojekt mangelhafte Bildrecherche.

Da der nachgebildete Kopf des Hochmeisters auch in weiteren Details abweicht - so überzeugt die Ausführung der Kettenglieder des Nackenschutzes nicht, kann man nur hoffen, daß das originale Haupt noch im Wassergraben, über den die verrottete Torbrücke führt und in den es möglicherweise geworfen wurde, aufgefunden wird.

Dr. Heinrich Lange, Berlin

 

Harmlose Bräuche
Betr.: Ostern

Im Abendland ist es seit über hundert Jahren Brauch, zu Ostern Eier bunt zu malen. Das Bemalen von Ostereiern, das traditionelle Grünkohlessen zu Ostern oder das Abbrennen von Osterfeuern hat mit dem christlichen Glauben nichts zu tun. Trotzdem sind Andersgläubige nicht bereit, diese harmlosen Bräuche mitzumachen. Hier erkennt man beim Zusammenbringen fremder Völker, was nicht zusammen paßt.

E.R. Langenfeld, Wuppertal

 

Freiheit ist nicht Beliebigkeit - Moslems haben uns Grenzen gezeigt
Betr.: "Ein Übermaß an Verständnis" (Nr. 9)

Zweifellos war der Karikaturenkrieg von diversen Obrigkeiten organisiert und inszeniert, besonders in Ländern, in denen man ansonsten absolut nicht spontan demonstrieren oder gar vandalisieren darf. Auf der anderen Seite muß man erkennen, daß aus geschichtlichen Abläufen, und seien sie noch so bizarr, gelernt werden muß. Das ist ja gerade unser gravierender Fehler, daß wir mit der alliierten reeducation nach dem Zweiten Weltkrieg die schädliche Verstümmelung der Geschichtskenntnisse der Nachkriegsgeneration erlaubt haben. Damit muß Schluß sein, wir müssen lernen zu analysieren, ohne auf sogenannte "political correctness" zu achten. Wenn nun der Huntington'sche Kulturenkampf ausgebrochen sein sollte - oder schon ist -, können wir mit Kultur nur antworten, wenn wir denn selbst auch noch eine hätten. Da kommt uns unsere westliche Dekadenz einschließlich 68er "Denke" schon arg in die Quere. Wer in Ski-Orten unsere europäische jugendliche Spaßgesellschaft ertragen muß, die von 23.30 Uhr bis zirka 5 Uhr in Discos "dröhnt", sich "vollkokst", vorher und nachher rumblökt, leergefressene Pizza-Kisten, leergesoffene Alcopop-Flaschen in die Umwelt schmeißt, spürt von europäischer Kultur nicht mehr viel.

Prof. Kirchhof hat es immer wieder erwähnt: Freiheit ist nicht Beliebigkeit, nicht Belanglosigkeit. Dafür, daß die Muslime darauf hingewiesen haben, daß sie Grenzen aufzeigen, die es zu respektieren gilt, muß ich mich bei ihnen bedanken und tue das auch. In einer ernst zu nehmenden demokratischen freien Gesellschaft ohne Risse der staatspolitischen Logik, wie sie in Deutschland leider häufig vorkommen, können wir dem Untergang nur dann nicht geweiht sein, wenn wir aus unseren Fehlern, auf die uns Muslime hingewiesen haben, schnell lernen. Das aufgeklärte christliche Abendland, das sich durch Blut und Schrecken zu einer großartigen Schöpfung entwickelt hat, muß verteidigt werden. Das richtig zu tun, bedeutet, einen Kulturkrieg zu einem Kulturkampf, einen solchen zu einem Kulturgeschehen, ein solches zu einem Kultur-Nebeneinander entsprechend der Lessing'schen Ring-Parabel herabzustufen. In irgendwelche archaischen Steinzeiten oder zu den Scheiterhaufen des Mittelalters zurückkehren zu wollen, ist nicht zielführend und geht schon deshalb nicht, weil die religiös und konfessionell entzündeten Feuer heutzutage atomar wären.

Dr. Hans-Wolfgang Pollack, Schramberg


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